SBH Hotel Costa Calma Palace

Das Hotel hat eine wunderbare Strandlage. Es ist eine große Anlage mit vielen Zimmern, die zu unserer Reisezeit nicht ausgebucht waren. Meist waren wir von älteren deutschen Gästen umgeben. Der bauliche Zustand ist gut. Die Sauberkeit ließ aus unserer Sicht jedoch manchmal zu wünschen übrig. Auf der Insel gibt es relativ wenig zu sehen. Wir hatten für 4 Tage ein Auto gemietet und haben uns die wenigen, im Reiseführer angegebenen Sehenswürdigkeiten zu den Zeiten angesehen, als der Himmel sich zuzog. Unsere Woche war wettertechnisch etwas durchwachsen. Es gab Tage mit strahlend blauem Himmel, aber auch wechselhafte Tage mit Regen, sonnigen Abschnitten und Sturm. Das Hotel hat eine kleine beheizte Schwimmhalle und einen Fitnessraum. Letzteren haben wir nicht besucht. Ansonsten gibt es bei schlechterem Wetter wenig Möglichkeiten der Unterhaltung. Die Preise für Getränke und Snacks zum Mittagessen sind in Ordnung. Allerdings ist auch die Sauberkeit im gesamten Hotel nur auf den ersten Blick gut. Bei näherem Hinsehen ist alles doch etwas oberflächlich. Es war dennoch eine sehr schöne Urlaubswoche.

Die Zimmer sind von Größe und Ausstattung völlig in Ordnung. Einziger Mangel sind die Bodenfliesen und die klemmenden Schranktüren, die immer für unnötigen Lärm sorgen, ohne Verschulden der Urlauber. Die Balkons sind mit einer durchsichtigen Brüstung ausgestattet, so dass man von der Liege aus einen herrlichen Blick aufs Meer hat. Es gibt einen kleinen Kühlschrank für eigene Getränke, den man sich bei Bedarf als Minibar füllen lassen kann. Bei der Sauberkeit ging es uns hier, wie mit der Bedienung im Restaurant. Die ersten beiden Tage war ein sehr sorgsames und umsichtiges Zimmermädchen unterwegs. Den Rest des Urlaubs war das Personal der Zimmerreinigung wieder sehr oberflächlich. So wurden beispielsweise benutzte Gläser nicht ausgewaschen, sondern einfach auf dem Tablett wieder umgedreht und der Müll nicht geleert. Wenn wir länger geblieben wären, hätten wir uns darüber sicher beschwert. Aber bei nur einer Woche haben wir die naheliegendste Konequenz gezogen und das Trinkgeld dann weggelassen.

Das Essen war sehr lecker und abwechslungsreich. Es wurde auch bis zum Schluss immer alles nachgelegt. Wir sind sonst Anhänger von Riu-Hotels und konnten trotz der guten Küche Unterschiede feststellen. Genervt hat uns, dass man ständig auf der Suche nach Tellern oder frischem Besteck war. Der Hotelchef hat sich zwar an einem Tag der Woche selbst mit zum Show-Kochen begeben und Eierkuchen gebacken, dennoch scheint er offensichtlich nicht in der Lage zu sein, die wirklichen Mängel zu erkennen. Der Toaster, der zum Frühstück benutzt wurde, beherbergte die ganze Woche die Krümel des Toastbrotes der gesamten Urlauberschaft. Am Eingang des Speiseraumes war Personal postiert, dass die Gäste wahrscheinlich begrüßen soll, dieser Herr war aber eher in seine Unterlagen oder den Laptop vertieft. Nicht dass man diese Begrüßung zum Glücklichsein unbedingt braucht, aber wenn schon jemand dort steht, dann fühlt man sich letztlich ignoriert. Das kennen wir von RIU Hotels auch ganz anders.

An der Rezeption wurde deutsch gesprochen. Die Freundlichkeit des Personals war sehr unterschiedlich. Die ersten Tage wurden wir im Restaurant von einer sehr netten Frau bedient, die freundlich, schnell und umsichtig war. Als diese dann frei hatte, wurde sie abgelöst, von eher unwilligen jungen Männern und Frauen, die eher großzügige Gelassenheit an den Tag legten. Während die ersten Tage beispielsweise zum Frühstück freie Tische sofort abgeräumt wurden, blieb in der zweiten Wochenhälfte das Geschirr solange stehen, bis sich jemand von den Gästen minutenlang an den unsauberen Tisch stellte, um dem Personal zu signalisieren, dass er abgeräumt werden muss. Schade eigentlich! Hier zeigt sich wieder, dass man keine pauschale Bewertung abgeben kann, sondern dass alles von den jeweiligen Personen abhängig ist, mit denen man zu tun hat. Jedoch drängt sich die Vermutung auf, dass seitens des Managements Kontrollen dahingehend fehlen.

In unmittelbarer Nähe des Hotels gibt es zwei Einkaufszentren, die eher einen verwaisten Eindruck machten. Unterhaltungsmöglichkeiten bietet die Umgebung des Hotels keine. Der Ort Costa Calma ist eher beschaulich und bietet vom Hotel aus am Abend keine Möglichkeit, etwas bummeln zu gehen. Wer im Urlaub darauf nicht verzichten möchte, sollte sich als Urlaubsort lieber Corralejo im Norden der Insel oder Jandia im Süden wählen. Der Transfer vom Flughafen aus beträgt ca. eine Stunde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Bereich um die wunderschöne Poolanlage wurde täglich gereinigt. Leider gibt es für die Liegen keine Auflagen, nur die Poolhandtücher, für deren Wechsel man täglich 1 Euro bezahlen muss. Die Sauberkeit im Pool hätte besser sein können. Hier kam die gesamte Oberflächlichkeit wieder zum Vorschein. Es sind ausreichend Duschen und auch Toiletten am Pool vorhanden. Von der Poolanlage aus, gibt es einen direkten Zugang zum Strand, der einen sauberen Eindruck machte. Liegen und Schirme am Pool sind in ausreichender Anzahl vorhanden. Für Fremdschämen sorgen jedoch einige Urlauber, die trotz der großen Auswahl am frühen Morgen "ihre" Liegen reservierten. Einfach nur peinlich! In der Hotelhalle gibt es 2 Computer, mit denen man im Internet surfen kann, wenn man sie aller 10 min. mit einem Euro füttert.