SBH Hotel Costa Calma Palace

Das Hotel ist zwar groß, ca. 400 Zimmer, trotzdem erschlägt es einen nicht. Es wirkt nicht monströs. Die Eingangslobby macht einen sehr einladenden Eindruck. Es gibt vier Aufzüge, so dass man kaum warten muss. Die Klimanlage läuft nicht volle Pulle, so dass man aus der Hitze draußen nicht in einen Kühlschrank kommt. Es waren erstaunlich und erfreulich viele Spanier im Hotel. Der Altersschnitt lag bei ca. 45 Jahren. Kaum Familien mit Kindern, gerade mal zwei oder drei Kleinkinder. Es war sehr angenehm, dass man auch auf der Terrasse frühstücken konnte. Die Poolanlage ist - etwa im Gegensatz zum Hotel "Pajara Beach" - sehr offen. Keine Schörkeleien mit Brücken über den Pools etc. Alles sehr gepflegt und sauber. Zwischen den zwei großen Pools ist ein Snack-Restaurant, das ab 11 Uhr öffnet. Zusätzlich zwei kleine Bars. An den Pools stehen genügend Liegen mit Sonnenschirmen. Es gibt einen kleinen hauseigenen Sandabschnitt zwischen Pools und Strand. Dort weht der Wind weitaus weniger als unten direkt am Strand. Die Cocktails (vor allem die Caipirinha) am Abend sind okay. Kosten wie in fast jedem Lokal zwischen 5 € und 7 €. Das einheimische Bier vom Fass ist mild, vor allem kostet es viel weniger als das ebenfalls angebotene Pilsener Urquell (mehr als 4 €!). Im Zimmer sollte man sich einen Mückenschutz gönnen (wir haben einen Elektro-Stecker benutzt). - Die Bus-Fahrpläne, die man als Prospekt in den Hotel-Unterlagen findet, sind falsch. Der Bus nach Jandia z. B. fährt jeweils zur vollen und halben Stunde. Die Busfahrer lassen keinen mehr rein, wenn die Sitzplätze belegt sind. Manchmal halten aber Autos an und fragen, wer mitfahren möchte. Wir jedenfalls haben ganz schnell "wir" gesagt ...

Wir waren in der 2. Etage, im "Ostflügel" (vom Eingangsbereich aus Richtung Flughafen), untergebracht. Das uns zunächst zugeteilte Doppelzimmer (Nr. 557, das vorletzte auf dem Gang) im Westflügel haben wir abgelehnt, weil direkt um die Ecke die großen Motoren der Klimaanlage Tag und Nacht laufen. Der Blick vom "Ostflügel" über die Poolanlage aufs Meer ist bedeutetend besser als vom "Westflügel". Wer direkt über der Frühstücksterrasse (Westflügel) sein Zimmer hat, könnte sich ab 8 Uhr gestört fühlen. Unser Zimmer (Nr. 213) war groß, das Mobilar in gutem Zustand, die Klimaanlage funktionierte gut, der kleine Kühlschrank ebenso. Der Balkon war relativ groß mit einem kleinen Tisch und zwei Liegen, ein Wäscheständer ist an der Wand angebracht. Das Badezimmer ist für Touristenhotel-Verhätlnisse sehr groß. Die beiden Schwachpunkte: Der Wasserdruck aus der Duschbrause war ein wenig schwächlich, und die frisch gereinigten Handtücher rochen ein wenig muffig. Wahrscheinlich hat man häufig keine Zeit, sie richtig zu trocknen. Der Kleiderschrank ist relativ groß mit vielen Bügeln. Unsere zwei Koffer und zwei Taschen passten problemlos rein.

Das Essen, vor allem das Abendbuffet, ist für ein Touristen-Hotel wirklich sehr gut. Ich kann die Beschwerden anderer überhaupt nicht verstehen. Wer erwartet, dass für mehr als 800 Gäste das Lachssteak so zubereitet wird wie in einem guten Fisch-Restaurant, dem ist auch nicht zu helfen. Fisch und Fleisch kommen auf die großen Herdplatten und braten in kurzer Zeit fertig, weil es anders nicht geht, außer, man wartet gerne in der Schlange ... Die Ware ist immer frisch. Es gibt unzählige kalte Vorspeisen, mehrere Fisch- und Fleischsorten, immer unterschiedlichen Pizzen, aber am besten - nach meinem Geschmack - ist das Pasta-Buffet. Und zum Abschluss kann man unter 20 Nachtischen auswählen, frisches Obst und Diät-Produkte nicht eingerechnet. Wie überall bei Halbpension muss man die Getränke zum Abendessen bezahlen. Die Preise sind ein wenig hoch.

Das Hotelpersonal ist rundum sehr bemüht und freundlich. Da unsere Muttersprache Spanisch ist, kann ich nicht beurteilen, wie gut die Deutschkenntnisse sind. Einige Kellner aus dem afrikanischen Raum sprechen zwar kaum Spanisch, Deutsch oder Englisch, aber das ist unerheblich: Man kann ja auch auf die Getränkekarten zeigen und somit deutlich machen, was man bestellen möchte. Zum Frühstück auf der Terrasse wurde uns immer sofort ein Tisch zugewiesen. Man sollte auf das Personal zugehen und sich einen Tisch zeigen lassen. Wer darauf wartet, dass ein normaler Kellner auf ihn zukommt, muss manchmal ein wenig warten. Das Personal ist immer unter Strom. Obwohl wir um 7 Uhr abgereist sind, haben wir um 6. 30 Uhr noch ein kleines Frühstück einnehmen können. Der Weckdienst hat auch funktioniert. Nur einmal fluppte es nicht ganz so gut, als wir nämlich ein anderes Zimmer wünschten. Der Rezeptionist wollte unsere Beschwerde - Lärm durch Ventilatoren - gar nicht glauben. Als aber ein Hotelpage uns zustimmte, zudem der Direktor auch Interesse an uns zeigte, ging es dann doch sehr zügig ...

Das Hotel liegt ca. 100 Meter vom Strand entfernt, der bei Flut häufiger überschwemmt wurde. Ca. 300 Meter entfernt ist ein kleines Einkaufszentrum mit Supermarkt, Autovermietung (aber selten besetzt), Drogerie und Parfümerie. Gegenüber des EKZs sind einige Restaurants. Zum etwas größeren Einkaufszentrum "El Palmeral" geht man ca. fünf Minuten. Genauso lange bis zu den Bushaltestellen Richtung Jandia und Puerto del Rosario. Bei Ebbe kann man am Strand entlang bis zum Surfer-Strand am Hotel Los Gorriones gehen. Dauer ca. 50 Minuten. Dort weht der Wind weitaus stärker als am Costa Calma Palace. Auf dem Weg dorthin, nach ca. 30 Minuten, ist das Strandlokal (Chiringuito) "Palmita". Der Hauswein ist besser und billiger als die teuren Weine im Costa Calma Palace: der halbe Liter kostet 5,- €. Die Pommes sind auch gut ...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Internetzugang ist in der Lobby, eine Boutique (ziemlich teuer) und ein sogenannter Minimarkt, der ab 10 Uhr eine große deutsche Tageszeitung mit vier Buchstaben verkauft. Jeden Abend - Start zwischen 21 Uhr 22 Uhr - ein Showprogramm, das wir nicht nutzten, das wir aber drei Mal ungewollt mithörten, als der Act nämlich auf eine Terrasse draußen vor dem Ostflügel verlegt wurde.