SBH Hotel Costa Calma Palace

IM VORAB: wenn Sie erwarten, dass ich durchweg über schlechte Leistungen dieses nahezu perfekten Hotels schreibe, dann muss ich Sie leider enttäuschen. Guten Gewissens, würde mir das nicht gelingen. Es gibt dennoch ein paar Kleinigkeiten, die das atemberaubende Bild vom Costa Calma Palace schmälern könnten, wenn die Erwartungen, nicht zuletzt durch hervorragende Kritiken dieses Bewertungsforums, sehr hoch sind. Es gibt aber keinen Grund, dieses Hotel nicht als Urlaubsdomizil weiterzuempfehlen. Dafür ist es einfach zu gut. NUN ZUM HOTEL: Der Name sagt bereits alles: ein Palast. Vielseitig und voluminös, abwechslungsreich und hochwertig. Die zentral gelegene Eingangshalle versetzt aus jeder Perspektive in überraschtes Staunen. Vor Buchung haben wir zahlreiche Bilder gesehen und mussten feststellen, dass in Realität alles tatsächlich noch besser aussieht. Nicht nur die schiere Größe, sondern auch die Liebe zum Detail bei der Auswahl von Materialien und Farben tragen optisch zum perfekten Gesamteindruck bei. Außen gefällt eine weitläufige, gepflegte Gartenanlage mit geschmackvoll geschwungenen Pools, die nachts verschiedenfarbig beleuchtet sind. Zahlreiche Massagedüsen und Unter-Wasser-Liegen mögen ebenso überraschen, wie die vielseitigen Springbrunnen. Auch die Rückseite des Hotels verdient mehr, als die offiziellen Sterne (4) versprechen und wird der Bezeichnung Palast durchaus gerecht. HOTEL-FAZIT: Besser geht es nicht. Unsere Empfehlung: Urlaub machen, und zwar genau in diesem Hotel. Die tatsächlich positive Leistung in allen Bereichen überschattet die wenigen Kritikpunkte eindeutig. Hochauflösende Fotos zum Costa Calma Palace maile ich auf Anfrage gerne zu. Unser Urlaubszeitraum: 13.-20.09.2004. Buchung via Internet (www.lastminute.de) ca. 14 Tage vorher. Kosten: 699 EUR p. P. für Flug mit Hapag Lloyd und HP im Hotel.

Alle Zimmer sind mit Meerblick ausgestattet. Dabei gilt: umso höher, desto schöner. Wir waren im dritten Stock (von acht) untergebracht, hatten aber bereits hier einen fantastischen Ausblick. Das Zimmer war hochwertig und funktionell möbliert und ist durchaus mit einem deutschen 4-Sterne-Hotelzimmer vergleichbar (derartiges habe ich im südländischen Ausland bislang noch nicht behaupten können). Die Ausstattung im Einzelnen: 2 Sessel mit Tisch, 1 Stuhl mit Kommode (Schreibtisch), 1 geräumiger Schrank, 1 Safe (1 Woche =19 Euro), Minibar, Fernseher, Dusche, Badewanne, riesiger Spiegel, Schminkspiegel, Fön, Klimaanlage und Deckenventilator, sowie 2 gute Sonnenliegen plus Tisch auf dem Balkon. Oder anders gesagt: es gibt nichts, das man vermissen könnte. ZIMMER-FAZIT: Room with a view und ein schönes noch dazu!

Was das Costa Calma Palace zu einem wahren Geheimtipp macht, ist sicherlich seine Gastronomie. Selten so gut gegessen. Das Niveau, insbesondere des Abendessens, liegt meinem Verständnis nach auf Höhe guter Mövenpick-Restaurants. Sowohl die optische Aufmachung, als auch die gebotene Vielzahl an nationalen und internationalen Gerichten, als auch die Qualität der Speisen, überzeugt durch die Bank. Beeindruckend ist auch das Show-Cooking, das hier gleich in dreifacher Weise dargestellt wird (jeweils im Bereich Fisch, Fleisch und Nudeln). Gegessen werden kann während einem von zwei Zeiträumen (18:00-19:30 oder 20:00-21.30 Uhr). Das hat einerseits den Vorteil, dass das Hotel die Tischgestaltung optimal auf die Gästestruktur (Paare, Familien, Singles, Gruppen) ausrichten kann, andererseits hat jeder Gast einen für ihn reservierten Tisch parat und erspart sich die Sucharbeit. Schlechte Sitzplätze gibt es dabei nicht, da der belebte, großzügige Buffetbereich räumlich abgetrennt liegt. Man kann sich also in Ruhe das gute Essen schmecken lassen... GASTRONOMIE-FAZIT: Guten Appetit! Im wahrsten Sinne des Wortes.

Bei unserer Anreise erledigte das sehr gut deutsch sprechende Personal an der Rezeption anhand unserer Pässe die Formalitäten. Währenddessen konnten wir auf Kosten des Hauses ein Glas Sangria (alternativ: Sekt) an der Panorama-Bar genießen. So fängt der Urlaub richtig gut an... Egal auf wen man trifft: Freundlichkeit und Entgegenkommen steht beim Hotelpersonal an der Tagesordnung. Leider waren sowohl die Tischdecken im Restaurant (täglich), als auch die Bettbezüge nicht frei von Flecken, was eigentlich nicht ganz zum hochwertigen Charakter des Hotels passen will. Denn alles andere (Zimmer, Möblierung, Hotelanlage, Restaurant) war penibel sauber und neuwertig... SERVICE-FAZIT: Freundlichkeit TOP, Tischdecke FLECK.

Um den Weg zum Atlantik zu beschreiben, bedarf es nicht viele Worte: Hotel -> Pool -> Strand. Über viele Kilometer erstreckt sich der breite, feine Sandstrand. Das Wasser schimmert bei ruhiger See türkis bis dunkelblau und ist, trotz Sand, glasklar. Ein leichter Wind wehte immer. Die ersten Tage kam ein stärkerer Wind vom Meer, und sorgte dafür, dass bei Flut unsere Liegen im Wasser standen. Ordentlicher Wellengang, den ich persönlich als Spaß empfand, war bei Seewind inklusive. Der Ort Costa Calma hat uns jedoch ein wenig enttäuscht. Zwar liegt das Hotel recht zentral und einige kleine Geschäfte mit Artikeln des täglichen Bedarfs gibt es in der näheren Umgebung. Aber eine Shoppingmeile, oder eine nennenswerte Anzahl von Bars, sucht man im Ort vergebens. Die Geschäfte sind stark verstreut und ein Nachtleben ist nicht vorhanden. Dafür ein weitläufiger Palmen-/Pinienpark. Für Erholungssuchende ist Costa Calma traumhaft... Entfernung vom Flughafen: ca. eine Stunde. LAGE-FAZIT: Schnell zum Strand und Minimarkt, sonst nicht viel los.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir Urlaub generell als Erholungsfaktor betrachten, und wir Sport nicht unbedingt dazu zählen, haben wir bewusst nicht auf die Angebote des Hotels geachtet und können hierüber nichts schreiben. Auffallend war ein 9-Loch-Golf-Platz inmitten der Grünanlage, den jedoch niemand nutzte. Überzeugt hat uns das Angebot der täglichen Abendunterhaltung, die den noblen Eindruck des Hotels fortsetzte. Besonders beeindruckt hat uns der Auftritt von vier Südafrikanern, die mit erstklassigen Stimmen internationale Songs der 60-er und 70-er Jahre zum Besten gaben. An der Bar im Foyer konnte man einem Pianist zuhören. Schade nur, dass nach 23 Uhr im Hotel nichts mehr geboten war (abgesehen von zwei gut besuchten Bars). ENTERTAINMENT-FAZIT: Abwechslungsreiches, aber etwas kurzes, Abendvergnügen.