- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Sandos Caracol ist ein großes Hotel mit tollem Dschungelflair – sowas hatten wir zuvor noch nicht gesehen :-) ! Der Strand ist schön, mit Palmen fast bis an das Ufer, entspricht allerdings trotzdem nicht ganz dem, was man sich als „Traum-Karibikstrand“ vorstellt. Dazu ist das Wasser einfach zu steinig, und auch die Klarheit des Wassers ist vorne wegen des aufgewühlten Sandes beeinträchtigt. Auch wenn das Sandos außerhalb der Stadt liegt, so ist der benachbarte Strand doch recht lückenlos mit anderen Hotels oder Anbietern (Massagen, Boote usw.) belegt. Einsame Strandabschnitte findet man kaum, am ehesten noch, wenn man etwa 500 Meter nach Süden läuft. Die Algenplage war sehr unterschiedlich ausgeprägt, an manchen Stellen liegen ganze Berge und schwimmen kleinere Teppiche auf dem Meer, an anderer Stelle sieht man fast gar nichts. Vor den Hotels wurde immer fleißig gereinigt, allerdings konnte passieren, dass über Nacht wieder ebenso viel angeschwemmt wurde. Gegenüber vom Hotel liegt einige Kilometer draußen die Insel Cozumel, wobei größere Bauten und nachts die Beleuchtung in der Ferne erkennbar sind. Die Gäste kamen zu unserer Zeit hauptsächlich aus Mexiko, USA und vom sonstigen amerikanischen Kontinent, Europäer sind eher Exoten. Entsprechend kann man kaum deutsche Sprachkenntnisse erwarten, mit Englisch kommt man aber überall durch. Ein größeres Areal hinter der großen Cenote wird gerade renoviert bzw. neu gebaut, stellenweise ist also mit etwas Baulärm zu rechnen. Ende September/Anfang Oktober war Nebensaison, denn es sind fast nirgends Ferien, außerdem ist Regen- und Hurrikanzeit. Wir fanden die Reisezeit aber gerade toll, überall war Platz, und wenn es mal regnet, dann eher stundenweise als durchgehend, und bei über 30 Grad eine fast schon angenehme Abwechslung. Allerdings hatten wir Glück mit Hurrikan „Michael“, der Yucatan nur streifte, später aber in Florida große Verwüstungen anrichtete.
Wir hatten das Zimmer 6322 im Block 63 im Select-Bereich. Das Zimmer war ganz oben, wir hatten einen tollen Blick in den Dschungel, außerdem eine kleine Cenote in der Nähe, die mit einem plätschernden Wasserfall zum tollen Dschungelsound beitrug. Da die Bäume bis nahe an unser Balkongeländer ragten, hatten wir fast täglich Besuch von Affen. Teilweise kamen die sogar ins Zimmer, sprangen über das Bett, oder haben an der Gardine rumgeschaukelt :-). Spielzeuge waren auch die Ballons, die eigentlich zur Geburtstags-Deko meiner Frau gehörten :-). Man sollte etwas aufpassen, ich traue den Affen zu, dass sie auch Gegenstände raustragen, weshalb man die Balkontür bei Abwesenheit schließen sollte. Auch jede Menge Vögel, z.B. Yucatan-Blauraben, haben uns täglich Besuche abgestattet. Das Zimmer war sauber und schön groß, nur auf den Mini-Balkon passten gerade mal 2 Stühle und ein Mini-Tisch. Vom Bad aus gab es je eine Tür in die separate Dusche und in das separate WC - toll. Mit dem TV-Gerät empfängt man nur einen deutschen Sender, nämlich DW (=Deutsche Welle), leider ohne Bildschirmtext. Das war einer der Gründe, warum sich Hurrikan „Michael“ anschleichen konnte, ohne dass wir informiert waren :-). WLAN ist auch auf dem Zimmer kostenfrei, und auch die Mini-Bar war inklusive, wobei auch Bier und Mini-Snacks täglich aufgefüllt werden. Überhaupt kann man sagen, dass im Sandos Caracol noch ein echtes AI-Angebot besteht, ohne dass jedes Extra auch extra bezahlt werden muss. Insgesamt haben wir das Sandos Caracol als sehr gut organisiertes Hotel mit ganz außergewöhnlichem Erlebnisfaktor ERLEBT, welches wir als solches auch uneingeschränkt empfehlen möchten. Insbesondere Natur- und Tierliebhaber (und natürlich Kinder) kommen hier richtig auf ihre Kosten. Nur Leuten, die ihre Urlaube sowieso nur am Strand verbringen wollen und auf die ganzen tollen Angebote keinen Wert legen würden, wäre eher zu empfehlen, ein anderes Hotel mit weitem Traumstrand zu buchen, auch wenn dieses dann sonst nix bietet :-).
Im Hauptrestaurant „Laguna“ gab es an jedem Tag ein anderes Motto, das Essen dort ist gut und die Auswahl reichhaltig. Daneben gibt es noch einige A-la-Carte Restaurants. Zumindest in der Nebensaison hat jedes Lokal einmal in der Woche geschlossen, deshalb und auf Grund eigener Unachtsamkeit hatten wir leider das gefragte „Rivera“ am Strand (mediterran) verpasst. Das „Lirios“ (Steak und Fisch) ist edel eingerichtet und absolut zu empfehlen, den Japaner („El Templo“ –ausschließlich hier muss vorher reserviert werden) sollte man ebenfalls nicht verpassen, auch wenn der Schwerpunkt mehr im Show-Cooking als in der Besonderheit des Essens liegt. Auch der Brasilianer (am Select Pool) war gut, hier sollte man die Regel wissen, dass so lange Fleisch gebracht wird, bis man den „Bierdeckel“ von grün auf rot umdreht :-). Das vegetarische Lokal („Salvia“) hatten wir nicht besucht, den Italiener („La Toscana“) nur zum Frühstück. Der Mexikaner war zu unserer Zeit geschlossen, leider auch die benachbarte Bar, die mir wegen der Lage mitten im Dschungel sehr gut gefallen hätte. Die Auswahl an Bars ist aber allemal ausreichend, besonders an der großen Cenote („Elefant-Bar“) und in der Sportsbar („Manglar“) fanden wir es gut. Für Raucher ist anzumerken, dass auch in den Freiluftbereichen der Bars Rauchverbot besteht. Außer in den besonders gekennzeichneten Raucherbereichen ist das Rauchen nirgendwo erlaubt.
Das Personal war durchweg fleißig, freundlich und hilfsbereit, öfters wird man auch mal angesprochen und ein Spaß gemacht. Zum runden Geburtstag meiner Frau hat man unser Zimmer sehr schön dekoriert und sogar einen kleinen Kuchen mit Geburtstagsbeschriftung vorbereitet. Trinkgeld haben wir mit Dollars und gegen Ende mit übrigen Pesos gegeben.
Das Hotel liegt etwa 6 km nördlich von Playa del Carmen. Die Lage außerhalb war für meinen Geschmack kein Nachteil, weil mir die Stadt und insbesondere die „Fifth Avenue“ sowieso nicht gefallen haben. Schon optisch war diese Stadt nicht mein Geschmack, noch schlimmer ist, dass man pausenlos von Verkäufern angequatscht wurde, meist von mehreren Seiten gleichzeitig. Achtung: Unbedingt aufpassen, so nett das mexikanische Personal im Sandos ist, so gerissen sind die Verkäufer in der Stadt! Ausgeschilderte Preise zählen plötzlich nicht mehr, darüber wird auch kein Wort verloren, wenn man nicht selbst aufpasst. Auch werden Wucherpreise ausprobiert: Meiner Frau wurde ein Armreif für 70 Dollar angeboten, der sich merkwürdig schnell auf 17 Dollar runterhandeln ließ (war evtl. immer noch zu teuer). Vorsicht auch vor der Anquatsch-Masche, man sei Angestellter im Sandos und würde Dich von dort kennen. Natürlich habe man exklusive Tipps für „die eigenen Leute“, wo man gut und günstig einkaufen kann. In Wirklichkeit sind das normale Verkäufer, die den Hotelbändel identifiziert haben. Ich war heilfroh, als ich aus dieser Stadt wieder draußen war. Hinzus waren wir mit dem Taxi gefahren (160 Pesos = ca. 9 Euro), rückzus sind wir zum Hotel gelaufen, wofür man auch bei schnellerem Schritt gut anderthalb Stunden einplanen sollte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Hauptpool war nicht so unser Ding, dieser war meist ziemlich voll und wurde oft laut beschallt. Außerdem sehe ich Swim-Up-Bars immer etwas kritisch, Viele sitzen ewig dort, müssen aber seltsamerweise nie auf die Toilette ... Der Select-Pool ist schöner und ruhiger, vor allem deshalb hatten wir den Select-Bereich gebucht. Allerdings schien es auch dort hinsichtlich der Wasserqualität noch Luft nach oben zu geben. Oberhalb des Select-Pools ist ein weiteres Becken mit Blubberdüsen, allerdings mit 33 Grad eher zu warm. Unser Favorit war der sehr schöne Tortuga-Pool, etwas versteckt liegend und evtl. deshalb nur wenig besucht. Für die „Royal Elite“-Gäste gab es noch einen extra Pool. Ansonsten konnte man natürlich noch in der großen Cenote baden, und in zwei der kleineren konnte man sich auch mal abkühlen. Der Fitnessraum war groß und modern eingerichtet. Das abendliche Unterhaltungsprogramm war sehr professionell, auch die Technik (Licht, Laser, Sound) war sehr beeindruckend. Auch sonst ist unglaublich viel geboten, man kann die Möglichkeiten nur beispielhaft aufzählen. Man kann sich auch auf einer „Romantik-Tour“ mit einem kleinen Boot durch den Dschungel paddeln lassen, mit einem Bootsführer und einer Flasche Sekt, was wir aber selbst nicht mehr hinbekommen haben. Vor der Sportsbar gibt es den Stand eines extra Teams, wo man z.B. eine Öko-Tour oder eine Schnorchel-Tour im Jade River buchen kann (beides im Hotelgelände), oder auch eine Kajak-Tour im Meer – alles inklusive. Toll ist auch der große Aquapark (Rutschen auch für die Großen :-), für Unterhaltung sorgen auch Tischtennis, Tischfußball oder Billard. Lediglich exklusivere Aktionen, wie eine Segway-Tour, kosten extra. Diese ganzen Angebote gibt es obendrauf, obwohl man durch die vielen Tiere, den tollen Dschungel und die verschiedenen Themen-Pfade auch so schon sehr viel erleben kann. Sogar historische Maya-Ruinen gibt es am Rande des Hotel-Geländes. Insoweit kann man hier nur die volle Punktzahl vergeben :-).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2018 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jürgen |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 29 |
Liebe Jürgen, Wir bedanken uns bei Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben und uns Ihre super Urlaubsbewertung geschrieben haben. Ganz besonders hervorzuheben unser freundliches Personal die immer alle Wünsche erfüllen, damit sich der Gast wie zuhause fühlt. Wir freuen uns bereits jetzt schon erneut Ihr Gastgeber zu sein. Ein gesundes 2019. Mit gastfreundlichen Grüssen Patric Loeser Hotel Subdirektor