Das Hotel selbst ist ein hässlicher Bau aus den Sechzigern, aber man gibt sich große Mühe, es vergessen zu lassen. Es liegt auf einem Hügel ein paar Kilometer vor der Stadt. Von den oberen Etagen - je höher desto besser - hat man einen schönen Ausblick auf Rom (unbedingt Stadtseite buchen!). Jede Stunde fährt ein Shuttlebus zur Piazza Barbarini ins Zentrum. Die Fahrt dauert knapp 30 Minuten. Taxen sind nicht viel schneller. Man fährt also nicht einfach so mal runter. Die normalen Zimmer haben bereits 50qm und einen schönen Balkon, ein großes Bad mit Wanne, eine kleine Sitzecke etc. Also viel Platz. Sie sind sehr verschwenderisch ausgestattet. Schwere Möbel und viel Stein. Das ganze Hotel strotzt vor Kunst (Gemälde, Plastiken etc.). Es ist fast ein Museum (die größte private Kunstsammlung der Welt, wird behauptet). Natürlich sind alle Nebenkosten hoch (Minibar, Bar, Restaurants). Im La Pergola im Haus (3 Michelin-Sterne und eines der besten Lokale Italiens) kostet das große Menu 220 Euro/Person. Das Uliveto ist ein paar Preisklassen tiefer angesiedelt, aber eben auch kochtechnisch unter ferner liefen. Das Frühstück ist auf der Höhe der Hotelsterne, aber mit 32 Euro auch nicht gerade preiswert. Wlan ist für Nicht-Statuskunden kostenpflichtig. Großzügig sind die Außenpools und der Hotelpark. Es gibt auch einen Innenpool, einen großen Fitnessraum und eine SPA. Im Grunde hat mal also alles im Haus (außer der Atmosphäre auf Roms Straßen natürlich). Nun die Schwächen: Samstag morgens um 7.30 Uhr wurden wir von lautem Hämmern und Bohren im Nebenzimmer geweckt. So laut, als stünden die Handwerker neben dem Bett. Das ging mehrere Stunden. Das ist für ein 5-Sterne-Hotel völlig unakzeptabel. Ebenso, dass das Housekeeping kurz vor 8 Uhr morgens plötzlich im Zimmer steht. Im Zimmer war die ganze Zeit über ein deutlicher Toilettengeruch in der Luft, der nur notdürftig mit versprühtem Duft überdeckt worden war. Obwohl Statuskunden bekamen wir kein Upgrade, auf dem Frühstück gab's lediglich Rabatt. Außerdem hatten wir ein Zimmer im untersten Stock direkt bei den Aufzügen. Eine zusätzliche Zwischentür hielt aber den Lärm in Grenzen. Summa summarum viel Luxus, aber auch viel Gedankenlosigkeit und mangelnde Liebe zum Detail. Außerdem sollte man von seinem Hilton-Status hier nicht viel erwarten.

Zimmer

Sehr gut