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Ralf (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Oktober 2005 • 2 Wochen • Strand
Feinstaub, Lärm und kaltes Wasser, nicht unser Hotel.
4,6 / 6

Allgemein

Im werde mich im Folgenden einseitig negativ äußern. Ich leiste mir diese Unausgewogenheit aus Zeitersparnisgründen, weil alle positiven Aspekte bereits hinreichend beschrieben wurden. Keine Erwähnung bedeutet hier also: War in Ordnung, gut oder sehr gut. Bitte beachten Sie die Anzahl der Sonnen. Das Risiko, hier als Nörgler wahrgenommen zu werden, nehme ich in Kauf. Zur Sache: Die Anlage ist für die Anzahl der Gäste (max. 900) zu klein. Es war uns nicht möglich, einen ruhigen und ungestörten Platz zu finden. Fehlende Ruhe und Stille war i. Ü. ein beherrschendes Thema unseres Urlaubs. Ich werde noch darauf zurück kommen. Das Rixos Hotel Bodrum macht vieles richtig; ich möchte die vielen überschwänglichen Bewertungen hier auch keineswegs als falsch bezeichnen. Die von mir angeführten Punkte waren für uns aber so gravierend, dass wir schlicht enttäuscht waren. Das Rixos mag für viele der richtige Ort sein; für uns wars nix. Bis unsere Kinder größer sind, werden wir den Neckermännern dieser Welt den Rücken kehren und uns entweder was _richtig_ Exklusives leisten oder uns ein Ferienhaus mieten. Letzteres macht dann zwar noch mehr Arbeit, aber wir sind unsere eigenen Herren. Und wenn die Milch auf dem Frühstückstisch fehlt, gehe ich einfach in die Küche und hole sie.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir können jetzt in der Feinstaubdiskussion mitreden. Unser Zimmer 3214 lag nicht allzu weit von den Dieselgeneratoren. Diese sprangen an, wenn der Strom ausfiel. Der fiel öfters aus. Die Folge war, dass insbesondere unser sehr großer Balkon mit den Liegen und Sitzmöbeln, aber auch unser Zimmer permanent mit einer feinen Rußschicht bedeckt war. Wir hatten 14 Tage lang schwarze Füße (und damit schwarze Schuhe, Handtücher, Bettwäsche...)! Das Hotel hat das Problem trotz mehrmaliger Aufforderung überhaupt nicht in den Griff gekriegt; zu einem nochmaligen Zimmerwechsel hatten wir keine Lust (der erste Wechsel fand wegen zu langer Treppe - Kinderwagen - und zu kleinem Balkon statt). Der Dreck hat uns so sehr den Spaß verdorben, dass meine Frau heute eine Regressforderung an die TUI verfasst hat. Ich bin überrascht, dass über dieses Problem hier noch nicht berichtet wurde.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Die gastronomischen Einrichtungen sind vor allem eines: laut. Die unrühmliche Spitze bildet hier das Buffetrestaurant. Vor allem morgens wird dem Geräuschpegel nur die Vokabel "tosender Lärm" gerecht. Unglaublich, das viele Gäste sich daran so wenig zu stören schienen, dass sie sogar bereit waren, im Innenraum zu frühstücken (und zu rauchen), anstatt sich einen Platz auf der großen Terasse zu suchen. Die Regel ist hier: je weiter weg, desto erträglicher. Aber selbst im hintersten Winkel war es nicht möglich, der gelegentlichen Doppelbeschallung durch die Lautsprecher im Restaurant und denen am Pool zu entkommen. Sie kennen dieses akustische Erlebnis vom Rummelplatz, wenn Sie zwischen zwei Fahrgeschäften mit moderner Soundanlage hindurch gehen. An der Poolbar gab es ganztags Lautsprechermusik vom Band; wir hatten den Eindruck, von genau _einem_ Band. Ein paar holländische Volkslieder würde ich heute jedenfalls problemlos wiedererkennen. Das Problem ist: Wollte man insbesondere abends sitzen und etwas trinken, war man auf diese Location angewiesen, denn die einzige andere Bar mit Plätzen unter freiem Himmel hatte so wenige Sitzgelegenheiten, dass wir es nur ein Mal geschafft haben, dort zu sitzen (und dann ewig auf unsere Cocktails gewartet haben, weil die Bedienung - wie fast alle ihrer Kollegen - lieber minutenlang unsere Kinder betatscht hat als unsere Bestellung auszuführen). Die Alternative, sich ein Fläschchen Wein aufs Zimmer mitzunehmen greift nur, wenn man bereit ist, dafür 30 Euro zu bezahlen. Haben wir zwar mal gemacht, ist aber sicher nicht im Sinne eines AI-Urlaubs. Ein Wort zu den "Poolsnacks" als Alternative zum Mittagsbuffet: Besser vermeiden. Die Qualität fällt zum restlichen Angebot deutlich ab. Zu den Spezialitätenrestaurants: Unsere Erwartungen waren - wohl auf Grund der Beschreibungen hier - hoch genug, um enttäuscht zu werden. Das gilt z.T. für den Service und z.T. für die "Spezialisierung" des Essens (Fischsuppe nahezu ohne Fisch? Krabbensalat mit zwei Krabben?). Und auch hier war es nirgends möglich, einer Musikbeschallung zu entkommen. Das gilt sogar für das hoch gelobte französische "Sparx", ein Nichtraucherlokal für Personen ab 8 Jahren, für dessen hart erkämpften Besuch wir unsere beiden kleinen Kinder zum Preis von 60 Euro in die Obhut einer Babysitterin gaben. Der Geräuschpegel war - in einem 50-Personen-Lokal! - so hoch, dass meine Frau und ich uns über unseren Zweiertisch beugen mussten, um ein Gespräch miteinander zu führen. Gepflegtes Dinieren kenne ich anders, sorry.


    Service
  • Gut
  • Das Personal ist zu Stoßzeiten überfordert. Dies betrifft insbesondere die Frühstückszeit im Buffetrestaurant und die Abendzeit an der Poolbar. Mehrfachbestellungen zum Erhalt eines Getränks sind regelmäßig nötig. Nervig: Fehlende Milch zum Morgenkaffee. Da sind schon mal bis zu vier Orders an den Service nötig, bis das Kännchen auf dem Tisch steht. Unangenehm sind die Reservierungsmodalitäten für die Spezialitätenrestaurants. Mit einer Viertelstunde Wartezeit ist es nicht getan, wenn man ein Plätzchen beim begehrten Italiener oder gar Franzosen ergattern will; bis zu einer Stunde lang heißt es erst stehen, dann sitzen, dann von Stuhl zu Stuhl rücken, bis man endlich dran ist. Um dann wie geschehen zu erfahren, dass das gewünschte Lokal belegt ist. Inakzeptabel.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Geräusche der stark befahrenen Küstenstraße waren immer präsent und bildeten somit das akustische Grundrauschen unseres Urlaubs. Ein Besuch in Bodrum ist u. E. verzichtbar, wenn man türkische Küstentouristenstädte kennt: Lauter, stinkender Verkehr, großer Frischemarkt, Fußgängerstraßen mit überwiegenden Tand- und Ramschangeboten, großer Hafen mit Dutzenden von Ausflugsschiffen und Restaurants; das Übliche eben.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Poolbereich, Überraschung: zu laut wg. Lautsprecherbeschallung. Leider war aber auch das Wasser zu kalt. Das wäre noch als erfrischende Alternative durchgegangen, wenn das Wasser im Hallenbad oder wenigstens im Whirlpool wärmer gewesen wäre. Aber auch hier: sehr kalt. Unser sechsmonatiges Mädchen musste somit auf einen Badeurlaub verzichten. Das war nicht geplant. Zum kalten Wasser kam noch eine geringere Außentemperatur als von uns erwartet (im Schnitt 24 Grad Tageshöchsttemperatur zwischen 26.09. und 10.10.05). Im Schatten wars immer zu kalt. Und sogar in der Sonne hatten wir immer kalte Füße, wenn der Untergrund nass war. Und das war er am Pool (Spritzwasser), und das war er am Strand (neu aufgeschütteter Sand, weil ein Unwetter den alten Strand ins Meer gespült hatte). Wir wurden also krank. Das Baby und ich rotzten und röchelten wie die TB-Kranken, unser knapp Dreijähriger holte sich eine bakerielle Infektion und stank aus dem Hals wie ein andalusischer Ziegenbock, und meine Frau besorgte sich nach dem Schnupfen erst mal Fieber, dann eine Mandelentzündung und dann Durchfall. Für unsere Reisezeit und das Wetter kann das Hotel nichts. Für die Wassertemperaturen in der Anlage sehr wohl.


    Preis-Leistung
  • Eher gut

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ralf
    Alter:36-40
    Bewertungen:1