Das Hotel war insgesamt doch schon sehr ordentlich: Die Anlage war groß, schön angelegt und sauber: In der Mitte der Anlage befindet sich ein relativ großer Pool-Bereich (Poolbar, 2 Pools, ein Kinderpool, ein leider ungeheizter Whirlpool) mit ausreichend vielen Liegen, leider ohne Auflagen. Es gibt viele Sportangebote (u.a. Tennis, Minigolf, Fitnessraum, Sport-Animation). Die fünf Animateurinnen waren sehr engagiert und nett; abends gab es jeden Tag Programm und fast immer setzten sich die Mädels danach noch in das ausgelassen den Urlaub genießende Publikum und feierten bei Musik mit. Das Essen war okay, teilweise gab es auch leckere Sachen, jedoch waren Angebot und Qualität für ein 4-Sterne-Hotel verbesserungsbedürftig. Das Preis-Leistungsverhältnis war insgesamt ordentlich (All-Inclusive), es war bei der Buchung auch ausschlaggebend (1 Woche All-Inclusive unter 600 Euro p.P. ist schon ein akzeptabler Preis). Die Papagayo Strände sollte man unbedingt einen Tag besuchen, auch wenn es beschwerlich ist, dahinzukommen. Ansonsten kann ich nur empfehlen, sich einen Mietwagen zu nehmen und einfach einmal über die nicht allzugroße, aber wunderschöne Insel zu fahren. Der Timanfaya Nationalpark (mit Vulkangestein) darf dabei ebenso wenig fehlen wie Haria mit dem Tal der 1000 Palmen und El Grifo, wo Wein auf Vulkangestein angebaut wird. Eine geführte Tour können wir nicht empfehlen, jedenfalls nicht von Alltours. Denn 40-50 Euro pro Person für eine zwölfstündige Inseltour (und zwar nur die halbe Insel, Nord oder Süd) ist schon eine Frechheit. Unsere Reiseleiterin, augenscheinlich Pumuckls Schwester, zog dem entsprechend auch das Begrüßungstreffen als Verkaufsshow auf (RTL Shop ist nichts dagegen). Unser Tipp: Mietwagen mit Klimaanlage 36 Euro, Inselkarte gibts gratis dazu, dann noch für 15 Euro tanken (Benzin ist spottbillig, ca. 0,65 Euro je Liter) und das gesparte Geld lieber in ein gutes Mittagessen in Haria im Tal der Palmen investieren...
Ein Lob auch für die Zimmer, die schön groß, gut aufgeteilt und sauber waren. Es gab ein Wohnzimmer mit Fernseher, Sofa, Sitzecke und Küchenzeile (Kühlschrank, Herdplatten und Spüle). Im Schlafzimmer war ein mehr als ausreichend großer Kleiderschrank, ein gróßes und sehr bequemes (für Spanien angenehm hartes) Doppelbett und zwei Nachttischchen. Praktisch war das Mückengitter am Schlafzimmerfenster, das man wie ein Fenster öffnen konnte; nachts bot es sich allerdings an, das Gitter zu schließen, denn es gab zwar nur wenige Mücken, aber trotzdem hat sich eine von denen zu uns verirrt in der Nacht, wo wir das Gitter mal offen gelassen hatten. Das schöne und gepflegte Bad hatte eine große Badewanne mit Duschvorhang zum Duschen. Die große Terrasse mit den bequemen Gartenmöbeln lud abends zum Sitzen ein. Ebenfalls gab es auf der Terrasse eine Wäscheleine, die aber angenehm in einer kleinen Ecke versteckt war, so dass nicht jeder Bungalow gleich nach Tourist aussah! Das Zimmer hätte auch noch einen Stern mehr bekommen, gäbe es nicht zwei Mankos: 1. Das Warmwasser reichte maximal für eine Person zum Duschen; eine ganze Badewanne bekam der Warmwasserspeicher schon nur kalt voll. Das stört morgens auch im Sommer, zumindest mich! 2. Wenn man nachts ins Zmmer kam, gab es erstmal kein Licht. Dazu musste man nämlich die Kare am Zimmerschlüssel in einen Kartenleser stecken. Eigentlich kein Akt, blöd nur, dass dieser nicht am Eingang, sondern mitten im Zimmer war! Schön wäre auch eine Klimaanlage gewesen, aber die stand nunmal schon nicht im Prospekt, und es ging zumindest nachts auch ganz gut ohne.
Hier gab es Licht und Schatten! Positiv: Sehr reichhaltiges Frühstücksbüffet. Auch das Salatbüffet (mittags und abends) war reichhaltig, ebenso das Abendbüffet (mehrere warme und kalte Mahlzeiten, Suppe, diverse Desserts, Eis, Obst und Pudding), das täglich wechselte. Gut waren die "Event-Buffets", die es jeden zweiten Tag abends gab (z.B. kanarisches Buffet, Barbecue-Buffet, Italienisches Buffet); das dazwischen angebotene "Standard-Buffet" war hingegen sehr ähnlich und wiederholte sich. Die Einrichtung des Lokals war okay... ordentliche Tischdecken, saubere Buffetreihe und ein paar Dekogegenstände. Nix besonderes, aber wer hier von "Kantinenatmosphäre" spricht muss schon eine nette (und recht leise) Kantine haben. Neutral: Das Mittagsbüffet mit Salat, Nudeln und Pommes entsprach dem Katalog. Schade, dass man beim Salat so wenig Fantasie hatte. Zutaten wie Thunfisch, Ei und Schinkenstreifen oder aber fertig gemischte Salate (Nudelsalat, Kartoffelsalat, Waldorf- oder Thunfischsalat) statt immer nur derselben Zutaten hätten hier Abwechslung gebracht. Negativ: Manche Gerichte schmeckten wirklich miserabel und waren ungenießbar. Es gab einmal quadratisch geformte Kalbsschnitzel, die sahen aus wie ausgestanztes Cordon Bleu von vorgestern. Manche Nudelsoßen schmeckten nach gestampftem Papier. Den panierten Calamaris fehlte der Tintenfischring (als es waren quasi Teigringe). Usw. Damit das hier richtig verstanden wird - es gab jeden Abend auch leckere Gerichte, aber eben auch Reinfälle, die bei 4 Sternen nicht sein dürfen!
Insgesamt positiv: Sehr nette Rezeptionisten, Kellner im Restaurant freundlich und bemüht, ebenso der Barkeeper an der Pool-Bar (Ich weiß ja nicht, was die Leute hier im Forum mit ihrer halben bis dreiviertel Stunde anstehen meinen... wir standen höchstens mal 5 Minuten... das ist eben der Vorteil, wenn man nicht in den Ferien fährt, und zur Ferienzeit steht man wohl überall) Negativ aber, dass die Bedienung an der Poolbar hin und wieder einfach "unterwegs" war (konnte auch mal 10 Minuten weg sein) udn im Übrigen mit der Bedienung überfordert schien. Schade auch, dass die an sich gründliche Putzfrau zu völlig unterschiedlichen Zeiten und meist recht spät das Zimmer machte...
Positiv: Nah zum Meer (Strand ca. 10 Gehminuten, Promenade mit Steilküste ca. 5 Gehminuten). In der Umgebung einige andere Hotels, aber auch sehr schöner Blick auf das Meer, den Leuchtturm am Westende von Playa Blanca sowie die auslaufende Vulkanlandschaft. Auch wenn sich manche hier über alles aufregen können, fanden wir es doch eher witzig, dass man vom benachbarten RIU-Hotel auf den Tennisplätzen (und nur dort) ab und zu eine wohl spanische Animateurin "rumkeifen" hören konnte... ansonsten war die Lage aber sehr ruhig; nachts hörte man allenfalls in der Ferne das Meer rauschen! Zum Ortskern (Hafen mit vielen Restaurants und Bars) ging man gemütlich eine halbe Stunde (hätte man auch bequem in 20 Minuten schaffen können, aber der Weg am Strand entlang ist einfach schön, und man will im Urlaub ja auch mal ein wenig bummeln)... der Ort war sehr lebhaft, es gab viele Geschäfte, nette Bars und Lokale. Negativ: Schade, dass am Strand die Liegen (2 Stück mit Schirm) stolze 7,50 Euro kosten. Öffentliche Duschen gab es nicht und durch die - für Familien mit Kindern sicherlich vorteilhaften - Begrenzungswände wurde aus dem an sich offenen Atlantik eine kleine begrenzte Bucht. Das Wasser war zwar sauber (viele Fische), der Strand ebenso, aber so richtiges Meergefühl kam nicht auf. Weder Wellen noch ein Blick auf Fuerteventura waren dem Atlantikhungrigen an dieser Bucht vergönnt... Die Papagayo-Strände waren in dieser Beziehung etwas schöner, aber auch relativ weit und vor allem sehr beschwerlich zu erreichen (wer mit dem Mountainbike dahin fährt, sollte festes Sitzfleisch haben, denn der Feldweg durch das den Papagay-Stränden vorgelagerte Naturschutzgebiet erwischt den Fahrradfahrer wie eine Tracht Prügel und macht sich auch am nächsten Tag noch bemerkbar ;-)).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation war sehr gut, die Mädels waren echt gut drauf. Das Hotel bot viel Sport, wie bereits gesagt, netter Poolbereich mit Poolbar, Tennis, Minigolf, Fitness, Billard usw. Es gab einen Supermarkt, ein Internet Terminal, eine Bocciabahn und jeden Abend Animation bzw. Programm. Die Stimmung unter den Gästen war ebenfalls immer sehr gut und ausgelassen!
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Freunde |
| Dauer: | 1 Woche im September 2004 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Thorsten |
| Alter: | 19-25 |
| Bewertungen: | 2 |

