Reethi Beach Resort

Wir hatten das Resort aufgrund der vielen guten Bewertungen für einen Schnorchel- und Tauchurlaub gebucht. Leider wurden wir vor Ort jedoch in vielerlei Hinsicht enttäuscht.

Auf der Insel gibt es Villen, Deluxe Villen und Wasserbungis. Die Villen liegen auf der Lagunenseite und sind vom Strand relativ weit zurückversetzt und eingewachsen. Die Deluxe Villen liegen auf der gegenüberliegenden Seite und sind je nach Bungalownummer weiter vorne bzw. weiter hinten vom Strand. Diese Seite ist auch die Sunset-Seite, hat jedoch den Nachteil, dass es zumindest während unseres Aufenthaltes dort immer sehr windig war und auch das Meer sehr aufgewühlt war, was natürlich das Schwimmen und Schnorcheln teilweise beeinträchtigte. In der 2. Woche war der Wind so stark, dass einem sogar der Sand um die Ohren flog. Wir hatten die Deluxe Villa Nr. 124 und die Villen mit den 120er Nummern sind zu empfehlen, da hier noch der schönste Strand vorhanden ist, obwohl es auch hier bereits eine Abbruchkante gibt, die von Tag zu Tag größer wurde. Bei manchen Bungalows war nur noch so wenig Strand vorhanden, dass die Liegen bereits direkt an der Abbruchkante standen und da diese teilweise sehr hoch war, war es auch relativ schwierig ins Wasser zu kommen. An vielen Stellen, insbesondere vor den Wasserbungis befinden sich bereits Sandsäcke im Wasser, um ein weiteres Abtragen zu verhindern. Also somit deutliche Abzüge für fehlendes, schönes Strandfeeling. Die Bungalows selbst sind immer sauber, jedoch besteht ein dringender Renovierungsstau, da die Möbel, die dazugehörigen Liegestühle auf der Terrasse und auch die Liegen am Strand erneuert gehören. Die Liegen am Strand sind so schwer, dass man sie nur mühsam verschieben kann.

Wir haben während des gesamten Urlaubs immer nur im Hauptrestaurant gegessen, wo täglich Themenmenüs angeboten wurden. Die Auswahl war sehr groß und man konnte immer etwas finden, Es gab auch in den zwei Wochen, in denen wir dort waren, keine Wiederholung bei den Themen. Besonders erwähnenswert war der Halloween-Abend, an dem das gesamte Restaurant in einem wahnsinnigen Aufwand dekoriert worden war und selbst die Kellner, Köche etc. entsprechend gekleidet und geschminkt waren. Einfach toll. Lediglich beim Frühstück fehlte uns etwas mehr Wurst- oder Käseauswahl, aber das kann man mal zwei Wochen verschmerzen, dafür gab es genügend anderes und wir sind auch satt geworden. Die Auswahl an Cocktails war jedoch relativ dürftig und von denen, die im AI enthalten waren, waren lediglich zwei, die schmeckten. Es hat uns sehr gestört, dass man hier auf Biegen und Brechen versucht, die Gäste zum AI Premium zu bewegen, indem man die Auswahl der Cocktails/Getränke auf unverständliche Art einschränkt. Warum gibt es z.B. einen Pina Colada AI, aber einen Mojito nicht, warum gibt es ein Glas Wein AI, aber ein Glas Sekt nicht, obwohl die Preise lt. Karte die gleichen sind. Und für AI Premium einen Aufpreis von 39 US$ pro Person zu verlangen, ist völlig überzogen.

Hervorzuheben ist der Service im Restaurant und in der Main Bar, der immer hervorragend war. Auch der Roomboy hat seine Arbeit ordentlich verrichtet und wenn irgendetwas fehlte, dies auf Wunsch sofort gebracht bzw. aufgefüllt. Was den Service in Bezug auf Reklamationen anbelangt, so muss gesagt werden, dass dieser zu wünschen übrig ließ, da erst nach mehrfachem Anrufen entsprechende Abhilfe geschaffen wurde. Dies war z.B. der Fall, als an unserem Waschbecken der Siphon kaputt war und das Wasser aus dem Waschbecken direkt auf den Fußboden darunter lief. Auch was den Wunsch nach einem bestimmten Bungalow bzw. in unserem Fall nach einem benachbarten Bungalow für unsere Tochter, die eine Woche später anreiste, betrifft, mussten wir, obwohl wir bereits vor Anreise schriftlich darum gebeten hatten, vor Ort noch mehrfach hinterherlaufen und niemals will man sich festlegen, ständig heißt es "wir bemühen uns". Das ist jedoch ein ganz einfaches, organisatorisches Problem, das man hier offensichtlich nicht bewältigt und das wir von anderen Resorts ganz anders kennen. Darüber hinaus haben wir in Verbindung mit unserer Tochter, die dort geheiratet hat, die Erfahrung gemacht, dass vieles, obwohl es im Vorfeld bereits schriftlich geklärt war, vor Ort tagelang erneut organisiert und geklärt werden musste. Als dies dann irgendwann zu viel wurde und nach der Resort Managerin verlangt wurde, musste man die Erfahrung machen, dass sich diese schlicht und ergreifend verleugnen ließ und man sie niemals sprechen konnte. Am Tag der Hochzeit, als ich mit unserem künftigen Schwiegersohn bereits an der Hochzeits-location stand, kam sie kurz vorbei, um das neue Setting, vermutlich für die Homepage, zu fotografieren, fand es aber nicht einmal für nötig zu gratulieren o.ä. Da stellt man sich dann ernsthaft die Frage, wozu braucht es eine Resortmanagerin vor Ort, wenn diese für nichts Ansprechpartner sein möchte. Und liebe Frau Denise Schmidt, auf Ihre standardisierte Antwort zu jeder Bewertung, verzichten wir in unserem Fall gerne. Letztendlich bleibt noch anzumerken, dass das Resort auf seiner Homepage damit wirbt, dass man bei Direktbuchung einen early check in und einen late check out bekommt. Dem wird wohl selten Folge geleistet. Sowohl wir, als auch unsere Tochter, die eine Woche später abreiste, mussten erfahren, dass man sich vor Ort dann plötzlich auf Verfügbarkeit beruft, obwohl dies in der Homepage überhaupt nicht so steht. Nur wenn man sich vehement einsetzt und Glück hat, bekommt man dann einen anderen Bungalow zugewiesen, in dem man schließlich bis zur Abreise bleiben und noch duschen kann. Jedoch ist das alles mit einem zeitaufwendigen Umzug verbunden. Und auch bei der Abholungszeit mit dem Wasserflugzeug ist man darauf angewiesen, was das Resort für einem bucht, ohne Rücksicht darauf, wieviele Stunden Aufenthalt man dann noch in Male hat. Hier kommt dem Resort letztendlich auch noch zugute, dass auf Reethi Beach die Zeit nochmal eine Stunde im voraus zu Male ist, so ist man seine Gäste dann natürlich auch noch früher los. Denn auf unsere Nachfrage, warum diese Zeitverschiebung konnten wir keine Antwort bekommen und wir waren nun zum 5. Mal auf den Malediven und kennen so eine "Inselzeit" von keinem anderen Resort. Also zusammenfassend ist zu bemerken, dass der Servicegedanke hier ganz viel Verbesserungsbedarf hat.

Das Resort liegt im Baa Atoll und ist mit dem Wasserflugzeug in ca. 30 Minuten zu erreichen. Da das Baa Atoll während unserer Reisezeit bekannt ist für das Vorkommen von Großfischen (Mantas, Haie, Walhai etc.) war dies u.a. mit ein ausschlaggebendes Kriterium für unsere Entscheidung. Schön ist, dass die Insel, da sie ja schon etwas älter ist, sehr gut eingewachsen ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie bereits erwähnt, hatten wir den Urlaub hauptsächlich wegen Schnorcheln und Tauchen gebucht. Und hier richtet sich unsere Kritik in erster Linie an die Tauchschule, die wohl noch sehr in den "Kinderschuhen" steckt, obwohl sie bereits ein Jahr besteht und immer noch einen sehr unorganisierten Eindruck macht. Wir kennen es von anderen Resorts, dass am Vortag die Tafeln für den nächsten Tag ausgehängt werden, auf denen man sich zum Tauchen eintragen kann. Auf diesen ist dann neben der Uhrzeit auch vermerkt, wohin gefahren wird. Dies war hier niemals der Fall, der Tauchspot wurde immer erst auf dem Boot bekannt gegeben. Es kam auch immer wieder vor, dass Tauchgänge aus nicht nachvollziehbaren Gründen einfach abgesagt wurden. Statt dessen fanden dann Schnorchel- fahrten zu den Mantas oder Haien statt, die natürlich schon aufgrund des Preises (120 bzw. 150 US$ pro Person) wesentlich lukrativer waren. Auch bezüglich der Ausrüstung war die Tauchschule nicht gut aufgestellt, denn sowohl Jackets als auch Tauchcomputer waren nicht in ausreichender Stückzahl vorhanden. Und das größte Übel war, dass viele Tauch- bzw. Schnorcheltrips bez. Tag und Uhrzeit ausschließlich über eine WhatsApp Gruppe kommuniziert wurden, was natürlich überhaupt nicht funktionieren kann, wenn in der gesamten Anlage Internet nur im Restaurant und in der Main Bar funktioniert und dort auch mehr oder weniger gut, je nachdem wieviele Personen gerade im Internet unterwegs sind. Im Resort gab es diverse Unterhaltungsabende in der Main Bar, wie z.B. Maledivischer Abend, Vorstellung der Angestellten sowie des Angebotes im Coconut Spa, Discoabend und Gitarrenabend. Dies war an sich soweit in Ordnung mit Ausnahme des Disco- und Gitarrenabends. Bei beiden Veranstaltungen war die Musik viel zu laut, wer braucht das auf den Malediven?! Und es mangelt doch eindeutig an Einfühlungsvermögen, wenn eine Bar sich angesichts eines solchen Lärmpegels zusehends in kurzer Zeit leert.