- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Anlage ist eher klein gehalten und recht familiär. Sonst hätte ich dieses Hotel nicht gebucht, nichts ist schlimmer als in Scharen auftretende Touristen. Es gab 3 Stockwerke, welche baulich in Ordnung waren. Ab und an könnte mal eine Ecke einen frischen Anstrich vertragen. Gestört hat mich das nicht sonderlich. Es war sehr sauber, die Zimmer wurden nach der Reinigung noch einmal kontrolliert. Meine Freunde und ich reisten als All Inclusive und wir haben dieses "Rund-um-Sorglos-Paket" nicht bereut und die Angestellten machten keinen Unterschied zwischen uns und den zahlenden Gästen. An Gästen gab es einige Deutsche, viele Holländer, Russen, Polen und am Samstag kamen oft Einheimische ins Hotel. Kinder sind jederzeit willkommen, da die Kenianer Kinder gern mögen und sich viel mit ihnen beschäftigen. Wir hatten mit Oktober/November eine sehr gute Reisezeit und lediglich einen verregneten Tag. Wir drei hatten keinen einzigen Moskitostich zu verzeichnen. Unsere Vorsorge beschränkte sich auf Moskitospray und eingeschaltete Klimaanlage. Es empfiehlt sich fürs erste eine Sonnencreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor (30) mitzunehmen und dann langsam runterzugehen (z. B. 15), da man sich innerhalb weniger Minuten sehr verbrennen kann, besonders auf dem Boot. Als alleinreisende Frau oder wie ich mit einem Paar reisend wird man ständig angebaggert und bekommt auch unmissverständliche Angebote. Diese sollte man freundlich aber bestimmt ablehnen. Es kann sein, dass man trotzdem noch ein paar mal von derselben Person gefragt wird. Da sind aber andere Touristen daran Schuld, denn viele fahren ausschließlich als Sextouristen nach Kenia. So findet man auf den Hoteltoiletten Großpacks an Kondomen. So wenigstens Safer Sex. Gegessen und getrunken (Salat, Eiswürfel, Obst, Cremetorten) habe ich alles und keine gesundheitlichen Probleme bekommen. Nach 18. 30 Uhr ist der Zugang zum Strand verschlossen und bewacht. Es ist einfach zu gefährlich in der Dunkelheit außerhalb des Hotels herumzuspazieren. Wenn man ausgehen möchte, unbedingt ein Taxi nehmen und den Preis vorher aushandeln, auch wenn es nur 400 m bis zum Ziel sind. Die Kenianer sind bei Überfällen nicht zimperlich und schneiden wegen einem Ring auch den Finger ab. Deswegen den guten Schmuck zu Hause lassen und nicht öffentlich zur Schau tragen. Es ist nach wie vor ein sehr armes Land und einige würden wirklich alles tun um an Geld zu kommen.
Die Zimmer sind recht alt und unser Bad renovierungsbedürftig. Die Klimaanlage ist mal zwei Tage nicht richtig gegangen, so dass wir ziemlich geschwitzt haben. Ein Fernseher, Telefon und Safe (gegen Gebühr) standen auch drin, aber sonst nichts, d. h. kein Fön, keine Kaffeemaschine und keine Minibar. Wenn man Langschläfer ist, hat man es schwer, denn ab 8 Uhr wuseln die Zimmermädchen draußen herum und klopfen dann auch schon an die Tür um die Handtücher einzusammeln. Diese wurden täglich gewechselt, wenn man wollte. Die Bettwäsche nicht täglich.
Es gab ein Hauptrestaurant und eine Snackbar (gegen Bezahlung). Das Essen war Mittags und Abend völlig in Ordnung und manchmal sehr lecker, es war für jeden immer was dabei. Das Frühstück war nicht so unbedingt meins, weil ich kein Fan von warmen Speisen (Speck, gegrillte Tomaten, Eier, Omlette, Eierkuchen,...) bin, aber man kann durchaus damit überleben. Recht kann man es sowieso nie allen machen. Ich würde den Küchenstil von landestypisch bis international bezeichnen, manchmal hatten wir auch Themenabende, wie italienisch oder chinesisch. Es gibt kein Schweinefleisch im Hotel. Trinkgelder wurden nie erwartet, aber es wurde sich sehr darüber gefreut, auch über kleine Sachspenden wie Duschgel, Ohrringe, Süßigkeiten...
Die Freundlich- und Hilfsbereitschaft die Hotelmitarbeiter ist hervorragend. Es blieben keine Wünsche offen und wenn man selbst ein freundlicher Mensch ist, kann man mit den Angestellten viel Spaß haben. An dieser Stelle möchte ich danke an Joyce, Rose, Ellen, Stephan (Professor) und Emanuel (Mr. Propper) sagen. Sie alle haben mir den Abschied nicht unbedingt leicht gemacht. Mit Fremdsprachenkenntnissen sieht es eher schlecht aus, wenn man kein Englisch kann, steht man recht schnell auf dem Schlauch. Die Zimmerreinigung war immer tip top, der Check-In ging sehr schnell und ohne lange Warterei. Wir hatten nur eine Beschwerde, dass war die Größe des Zimmers für 3 Personen. Ohne lange Diskussionen wurde uns ein anderes angeboten. Im Hotel gab es eine Wäscherei, Friseur- und Massagesalon, Taxen vor der Hotellobby, also alles da.
Die Entfernung zum Strand war sozusagen ein Katzensprung, allerdings lauerten dort immer Strandboys, die sofort auf einen zukamen sobald man einen Fuß darauf gesetzt hatte. Mit einem freundlichen aber bestimmten nein (danach weitergehen) lassen sie einen in Ruhe. Ein Liegen am Strand war deshalb nicht möglich, auch wegen der Gezeiten her nicht und dem vielen Seegras nicht. Vom Hotel aus ist es nicht weit zu Disco´s und Clubs, was ich aber nur einmal in Anspruch nahm, da es doch recht gefährlich ist. Ich ging mit 3 Männern (davon 2 Animateure aus dem Hotel) denen ich einigermaßen vertraute in Bob´s Bar. Wer die neueste Musik mag ist dort bestens aufgehoben, mir hat es gut gefallen. Ca. 10 Minuten Gehweg hat man zum Nakumat, ein riesiges Einkaufszentrum mit allen Produkten die es auch in Europa gibt, dort findet man auch eine Bank wo man unbedingt Geld tauschen sollte, nicht im Hotel, da ist der Kurs oft um 15 Schilling schlechter. Wir bekamen auf der Bank für 1 Euro 100 Kenianische Schilling. Die Transferzeit zum Flughafen ist sehr kurz, ca. 20 - 30 Minuten, je nach Tageszeit und Verkehrslage. Ausflugsmöglichkeiten werden im Hotel von der Reiseleitung angeboten, ist jedoch preislich sehr überzogen. Wir buchten am Strand bei George weitaus günstiger. Dabei wurde alles vereinbarte eingehalten, außer das schnorcheln mit Delfinen, die durften wir nämlich nur vom Boot aus anschauen. Aber das war bei allen gesehenen Ausflüglern so. Wir fühlten uns danach ein bisschen in die Pfanne gehauen, denn nur wegen diesem schnorcheln hatten wir überhaupt gebucht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wenn man Unterhaltung wollte, so hat man diese auch bekommen, wenn nicht, dann war aber auch niemand aufdringlich. Die Animateure haben sich große Mühe gegeben, manchmal taten sie mir auch leid, weil niemand sein Allerwertesten von der Liege heben wollte. Angeboten wurde: Tischtennis, Dart, Wasserball, Volleyball, Wassergymnastik und Boccia. Oder man quatschte einfach ein bisschen. Liegen mit Auflage und Handtüchern waren immer da und sofort hergerichtet. Der Pool war sehr schön angelegt mit einer Poolbar, geöffnet ab 10 Uhr, vorher gab es wirklich nichts. Ein kleiner Kinderpool ist ebenfalls vorhanden.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Susann |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |