Puerto Plata Village

Der Hotelkomplex besteht aus unzähligen 1- und 3-stöckigen Bungalows, teilweise mit Balkon oder Terrasse und ist ein reines AI-Hotel. Die Anlage ist sehr gepflegt und ansprechend gestaltet, ständig wird gekehrt, gewischt, Laub zusammengefegt, usw. Die Anlage hat aber -wenn man etwas näher hinschaut- die besten Jahre längst hinter sich gelassen. Das Hotel ist fest in der Hand von Franzosen und Engländern, Deutsche trifft man eher selten. Die Altersstruktur ist gemischt. Am Wochenende fallen Einheimische ein, die dort scheinbar Familienausflüge dazu nutzen, am Pool ein wenig zu feiern und Rum bis zum Abwinken trinken. Das AI umfasst alles, was es in dem Hotel zu trinken und zu essen gibt, keine Angebote gegen Aufpreis zu erhalten. Neben dem Hauptrestaurant für alle Mahlzeiten gibt es eine kaum genutzte Lobbybar, eine Bar nahe des Pools auch für abends, bei schlechtem Wetter finden die Shows in einem großen Raum statt, dann wird auch hier eine Bar eingerichtet, direkt im Pool ist die Poolbar und am Strand eine Strandbar. In der Lobby kann man für 50 RD (=1, 25 EUR) pro halbe Stunde ins Internet. Handyempfang klappt problemlos, am günstigsten telefoniert man aber, wenn man sich über eine Billig-Vorwahl von Zuhause im Hotel anrufen und ins Zimmer durchstellen lässt. Zu unserer Reisezeit (Ende März) hat es untypischerweise ständig geregnet, in der letzten Regenzeit wohl hingegen kaum. Ausflüge: Nicht im Hotel buchen, die Warnungen der Reiseleitung sind der totale Quatsch. Am besten im Einkaufszentrum (große Auwahl an Anbietern) umschauen und Preislisten einsammeln. Wir haben uns für Jurassi-Tours entschieden. Auch wenn der Ausflug zur Laguna GriGri leider auf einen anderen Tag, an dem wir nicht konnten, verlegt wurde, kann ich diesen Veranstalter mit seinem Mitarbeiter Cesar weiterempfehlen. Wir bekamen problemlos das Geld zurück. Hierüber haben wir auch einen Mietwagen gemietet (Honda CR-V für 65 Dollar inkl. Versicherung pro Tag). Auch hier warnt die Reiseleitung generell vor Mietwagen. Man sollte sich aber nicht abschrecken lassen, die Hauptverkehrsstraßen sind besser als ihr Ruf! Als geübter Autofahrer passt man sich dem einheimischen Verkehr ganz gut an, etwas defensiver als die Einheimischen ist aber empfehlenswert. Wenn man sich ein Auto mietet, dann nur einen Jeep (hohe Schlaglöcher auch auf großen Straßen). Nachts ist das Fahren sehr unangenehm. Es wird nie abgeblendet, am Straßenrand laufen überall Leute und Mopdes fahren ohne Licht. Die Entfernungen sollte man nicht unterschätzen: Samana 4, 5 Stunden, Santo Domingo auch mehr als 4. Ohne Straßenkarte ist man aufgeschmissen.

Die Zimmer haben mich trotz der Vorberichte hier bei Ankunft nahezu erschreckt! Das lag auch daran, dass der Regen aufs Flachdach platschte bei unsere Ankunft, dass ich dachte, es tropft direkt auf den Zimmerboden, war aber trocken. Das Badezimmerfenster ging nicht mehr zu, man sollte hier auch nicht zu sehr ziehen, da bei Regen dann Wasser durch den Fensterrahmen ins Zimmer eindrang. Die ganze Einrichtung ist furchtbar alt und spärlich. Der Kleiderschrank besteht aus einer Stange mit Kleiderbügeln. Es gibt auch einen alten Fernseher (einziges deutsches Programm DW-TV, Rest spanisch und amerikanisch). Hat man sich aber einmal eingelebt, fühlt man sich auch in diesem Zimmer wohl. Wer hier bereit ist, beim Zimmer einige Abstriche in kauf zu nehmen, dem kann man das Hotel absolut empfehlen. Bettwäsche und Handtücher werden häufig gewechselt, Handtücher fehlten an einem Tag, sonst klappt das problemlos. Stromversorgung: wir hatten einen kurzen Stromausfall, so dass ich eine Taschenlampe oder Kerze empfehlen würde, Reiseadapterstecker sowieso. Strom gibt es allerdings nur im Bad. Die Klimanlage war zwar auch alt und recht laut, funktionierte aber so gut wie noch keine in einem Urlaub vorher. Außer in einer Nacht (siehe Wochenende: Einheimische) haben wir keinen Lärm vom Nachbarzimmer gehört.

Neben dem Hauptrestaurant gibt es je ein orientalisches, italienisches und mexikanisches Restaurant, für das man morgens reservieren muss. Nicht alle sind jeden Tag offen, sondern rotierten täglich. Ein Pizzeria versorgt zudem den ganzen Tag mit Pizza für den Hunger (den man nie hat) zwischendurch. Direkt am Strand an der Strandbar erhält man auch Mittagessen (Hotdogs, Hamburger, gegrilltes Fleisch und Fisch, ein bischen Gemüse, etwas Obst und Salat). Die Getränkekarte umfasst eine ordentliche Zahl an Cocktails (von Cuba Libre bis Mai Tai, wobei die Cocktails eher AI-typisch schmecken), Bier (Presidente), Softdrinks, Kaffee, Tee und Wein zu den Mahlzeiten. Das Hauptbuffet bietet zu jeder Mahlzeit eine ordentliche Auswahl und das Essen schmeckt durchweg gut. Das Essen hat zwar jeden Tag ein Motto, allerdings wird das nicht wirklich umgesetzt, sondern besteht immer aus einer internationalen Mischung. Die A-la-Carte-Restaurants lohnen sich auch absolut alle. Die Qualität der Speisen ist ok, das Essen abwechslungsreich und wiederholt sich recht selten. Zum Mittagessen gibt es eine Salattheke, eine Theke mit 2-3 Fleischgerichten, 2-3 Gemüsesorten, Nudeln, Reis, Pommes und abends noch zusätzlich "Show-Cooking", hier erhält man seine Pasta in einer Sauce und Fleisch (gegrilltes Schwein usw.). Einmal die Woche (Dienstags ?) mixt im Restaurant abends ein Kellner einen sauleckeren Kaffee mit 151, Kaffeelikör und Sahne. Übersieht man irgendwie fast, sollte man sich aber nicht entgehen lassen.

Das Personal war stets freundlich und hilfsbereit. Der Service klappt insbesondere nach einem kleinen Trinkgeld ausgezeichnet. Zu den Mahlzeiten bekommt man die Getränke gebracht, kann sie aber auch selbst holen. Mit Deutsch kommt man an der Rezeption und an der Bar einigermaßen klar, mit Englisch überall. Check-In und -Out lief schnell und problemlos. Um den von uns reklamierten stark wassertriefenden Wasserhahn im Bad (das gluckernde Geräusch hatte uns zu Anfang beim Schlafen gestört) hat sich dann aber in den 2 Wochen keiner gekümmert. Die Zimmer werden täglich ordentlich gereinigt.

Der Strand ist in ca. 10 Minuten zu Fuß über die Straße und dann entlang eines kleinen Schotterwegs zum Strand zu erreichen. Der Shuttlebus fährt ständig, sogar häufiger als die angegebenen 15 Minuten. Das Hotel bildet mit anderen den Playa Dorada Hotelkomplex und ist das erste, das man nach Einfahrt in den Komplex errreicht, man steigt also nach dem 20-Minuten-Bustransfer vom Flughafen als erstes aus dem Bus. Neben anderen Hotels ist in 10-15 Minuten Entfernung ein Einkaufszentrum für Souveniers und Ausflüge. Hinter einigen Hotels kommt nicht gleich der Strand, wie man vermutet, sondern noch ein paar Querstraßen, in denen es z. B. noch einige Diskos gibt. Ansonsten ist flaniermäßig nicht viel zu sehen, so dass man den Abend eher im Hotel verbringt, vielleicht noch in einem der Hotelcasions in den umliegenden Hotels, wenn man darauf steht. Puerto Plata ist mit dem Taxi in 15-20 Minuten zu erreichen. Ansonsten liegt Puerto Plata recht gut an die Hauptverkehrsstraßen angebunden, so dass man von hier aus in alle Richtungen mit dem Mietwagen aufbrechen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Direkt neben dem Hauptpool ist ein Kinderpool. Am Pool und Strand läuft ständig Musik, am Pool gibt es die typische Animation, allerdings bekommt man am Strand aufgrund des großzügigen Platzangebots auch Ruhe, wenn man seine Ruhe will. Das Animationsteam arbeitet auch eher angenehm unaufdringlich. Sport haben wir nur als Beach-Volleyball am Strand und Aerobic am Pool gesehen, der Rest ergab sich eher, als dass der ausgehängte Zeitplan eingehalten würde. Liegen gibt es überall problemlos, allerdings hängen einige durch bzw. die Rückenlehne lässt sich nicht aufstellen. Schatten bekommt man durch die reichlich vorhandenen Bäume. Für die Liegen gibt es ein Badetuch, das man abends gegen ein kleines Kärtchen tauscht, mit dem man morgens ein neues erhält. Nicht verlieren, kosten 20 EUR pro Stück!