Protur Biomar Sensatori Resort

Um es vorauszuschicken, möchte ich klarstellen, dass ich die Plattform „holidaycheck“ gerne nutze um von den Erfahrungen anderer User zu profitieren und habe auch schon mehrfach über diese Internetseite eine Reise gebucht. Auch in diesem Falle habe ich mich auf das Urteil, bzw. die Bewertung anderer Hotelkritiker in diesem Forum verlassen. Leider ging das diesmal das erste Mal „ziemlich in die Hose“. Ich muss leider feststellen, dass dieses Hotel und sein Management in meinen Augen auf keinem Fall dem angepriesenen Niveau entsprechen. Ich möchte es dem Leser ersparen und nicht noch einmal aufzählen, wie viele Zimmer, welche Restaurants, was für Wellnessbereiche, Pools oder Sportanlagen existieren. Das kann man sehr gut im Hotelprospekt, oder den vorhergehenden Berichten hier entnehmen. Ich möchte vielmehr erklären, was mir persönlich negativ aufgefallen ist und das ist nicht wenig. Sonst hätte ich mich als wirklich schreibfauler Mensch nicht hingesetzt, um diese Kritik zu verfassen und von einigen dieser Punkte zu berichten. Mallorca ist und bleibt eine wundervolle Insel, auch und gerade im Frühling immer eine Reise wert. Glücklicherweise gibt es mittlerweile auch ein paar wirklich gute Hotels. Dieses Haus gehört sicherlich nicht in diese Kategorie.

Wir bewohnten ein so genanntes Doppelzimmer de Luxe. Hierbei handelt es sich um ein Zimmer, vergleichbar mit den Juniorsuiten, jedoch ein wenig größer und ausgestattet mit einem Jacuzzi (der allerdings nicht funktionierte). Die Ausstattung war wirklich sehr hübsch allerdings schon ziemlich „verbraucht“. Alle Räume also auch der Sanitärbereich gehen ineinander über und außer den Glastüren zu Dusche und WC gibt es keine. Sehr gewöhnungsbedürftig! Auf die Zimmerreinigung und den Schimmel hinter den Vorhängen bin ich bereits eingegangen. Einen so genannten Aufdeckservice, der auch abends noch einmal nach dem Rechten schaut und eventuell verbrauchte Handtücher ersetzt gibt es leider nicht. Das ist doppelt unangenehm, da man gezwungenermaßen sein Badehandtuch vom Zimmer mitnehmen muss, wenn man z. B. zum Innenpool geht, da es hier weder einen Umkleideraum, noch Handtücher oder ähnliches gibt. Sollte man also abends, bzw. am kommenden Morgen noch einmal duschen wollen, hat man schon ein Problem mit sauberer Wäsche.

Wie bereits in der Kategorie „Service“ angesprochen, konnten von den angebotenen Restaurants nur zwei ausprobieren, da die anderen (meiner Meinung nach) wegen der geringen Auslastung des Hotels geschlossen waren. Bei den Restaurants handelt es sich um ein italienisches, sowie ein asiatisches Themenrestaurant, die eindeutig aus derselben Großküche bedient werden. Im Rahmen der Halbpension kann man in den Restaurants a la carte bestellen. Wir hatten zum Preis von 40,- Euro pro Person Halbpension gebucht und ich kann mit absoluter Sicherheit behaupten, dass ich für das Geld noch nie so schlecht gegessen habe! Am Rande bemerkt: Wenn man sich ein a la carte – Menu außerhalb der Halbpension bestellt, kostet es laut Karte lediglich 30,- Euro – sehr seltsam.

Laut „Bedienungsanleitung“ für Hotelbewertungen der Firma holidaycheck, soll man hier berichten über Zimmerreinigung, Check-in, Umgang mit Beschwerden und so weiter. Um es ein wenig sarkastisch auszudrücken: der Check-in war O. K.! Zu einem vernünftigen Service gehört allerdings mehr. So wurde ein Blumenstrauß, den ich zum Geburtstag meiner Frau im Voraus, bei der Buchung bestellt hatte, komplett vergessen (ist mir in vielen Jahren noch nie passiert). Eine Beschwerde darüber, dass von den fünf Restaurants während unseres Aufenthaltes an zwei Tagen keines geöffnet war und ein armseliges Buffet angeboten wurde, wurde damit abgetan, dass ich mich doch beim Buffet hätte beschweren sollen. Außerdem sei ein Koch krank!! Die Zimmerreinigung war ebenfalls eine Katastrophe. Haare vom Vormieter, „Staubbüschel“ unter den Vorhängen, sowie Schimmel hinter den Vorhängen und teilweise fehlende Handtücher, habe ich jedenfalls glücklicherweise schon sehr lange nicht erlebt. Immerhin waren alle Mitarbeiter immer sehr freundlich.

Das Protur-Biomar befindet sich im Nordosten der Insel, zwischen Sa Coma und Cala Millor direkt gegenüber dem Naturschutzgebiet „Sa Punta de n’Amer“ und in direkter Nachbarschaft einiger anderer Komplexe, die zum Protur-Konzern gehören. Diese benachbarten Betonburgen werden zu Recht als absolute Bausünden bezeichnet und verschandeln immer noch diese wunderschöne Insel! Diese Lage ist auch sicherlich nicht optimal für einen Strandurlaub, da man zum Strand doch ungefähr zehn Minuten Fußweg zurückzulegen hat. Da wir das Biomar im März besucht haben, kann ich wenig über das eventuelle Flair des Ortes sagen, da er zu dieser Zeit praktisch ausgestorben ist.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Angeschlossen an das Hotel ist ein großer Wellnessbereich, nämlich das sogenannte Biomar. Dieses Biomar bietet eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die man besser in der Werbung nachlesen kann. Meine Einschätzung ist, es ist zwar alles vorhanden, ist jedoch mit einem so vorzüglichen Wellnessbereich, wie z. B. im „Mardavall“ nicht einmal ansatzweise zu vergleichen. Das liegt sicherlich auch daran, dass dieses Biomar von den umliegenden anderen Protur-Hotels genutzt wird und durch diesen Massenbetrieb ein hoher Verschleiß nicht zu verhindern ist. Das gilt sicherlich auch für die Sportanlagen, die sich während unseres Aufenthaltes allerdings noch im „Winterschlaf“ befanden. Zum Haus selbst gehören zwei Außenpools, sowie ein sehr schön gestalteter Innenpool. Leider muss man jedoch auch hier feststellen, dass es ein wenig an der Reinlichkeit hapert.