Nach den teils recht negativen Berichten über das RIU-Resort an der Nordküste der Dominikanischen Republik, muss ich hier mal Stellung pro RIU beziehen. Egal, in welchem der mittlerweile 3 Hotelanlagen man sein Zimmer gebucht hat; man hat die Möglichkeit, tagsüber in jedem Restaurant zu essen, an jeder Bar zu trinken, in jedem Pool zu schwimmen und jede der unzähligen Liegen zu benutzen. Wir haben im Riu Mambo gewohnt und hatten das gewohnte RIU-Zimmer mit Kingsize-Bett, Bad/WC, A/C wie man es eigentlich von allen RIU-Club-Hotels in der Karibik kennt. Die Angestellten, vom Kellner bis zur Putzfrau in der Strandbar waren allesamt sehr freundlich und kompetent. An der Rezeption ist immer jemand mit guten Deutsch-Kenntnissen anzutreffen gewesen und auch der Manager war immer in der gesamten Anlage präsent, kam zweimal beim Abendessen an unseren Tisch, hat uns mit Namen angesprochen und sich nach dem Wohlbefinden erkundigt. Wir kamen am 5. Dezember an und hatten erstmal 3 Tage lang Regenwetter aufgrund eines vorbeiziehenden Sturms, wofür jedoch das Hotel nichts konnte und was natürlich auch nicht in die Bewertung mit einfließt! Alles in allem ein sehr schönes RIU-Resort mit nahezu unbegrenzt vielen Möglichkeiten, sich die Zeit innerhalb der großen Anlage zu vertreiben. Taxis vom Hotel aus sind leicht überteuert, es gelten Fest- bzw. Richtpreise von ca. 1 US$ pro KM. Sobald man allerdings aus der Anlage hinaus und in Richtung Straße geht, kommen die Fahrer sofort und sind zu Preisverhandlungen bereit, meist gehen sie ca. 30 - 40 % runter - je nachdem, wie weit man fahren will. Man kann etwas mehr unternehmen als in Punta Cana - allerdings nicht allzu viel. In Punta Cana ist der Strand dafür um ein vielfaches schöner und weißer.
Die Zimmer waren ganz RIU like, mit großem Kingsize-Bett, selbstregulierbarer Klimaanlage, Minibar (die regelmäßig aufgefüllt wurde), Bad mit Wanne u. WC (sehr sauber und ohne Krabbelzeugs), Wandschrank mit ausreichenden Kleiderbügeln, schönem Balkon und einem großen Regenschirm im Schrank, von dem wir leider die ersten Tage häufig gebrauch machen mussten. Wie immer hatten wir Zimmer im 1. OG und möglichst nahe am Strand. Unser Bungalow lag direkt neben dem Strandrestaurant Mangu - also abends schon mal etwas laut und einige Stimmen der vorbeilaufenden Nachtschwärmer zu hören.
Beim Abendessen hat man seinen festen Tisch im Hauptrestaurant des jeweiligen Hotels, kann aber auch, so oft man möchte, die Themenrestaurants benutzen, wovon wir zwei mal Gebrauch gemacht haben. Das Abendessen war immer sehr gut und abwechslungsreich, jeden Abend Showcooking vom Spanferkel über Schweine- u. Rinderfilet, dazu das Hauptbuffet mit 3 Sorten Fisch, 3 Sorten Fleisch u. Geflügel, riesige Gambas-Pfannen, Salate, Serrano-Schinken, spanische Salami, u.s.w. - alles, was gut schmeckt und alles sehr sauber und schön hergerichtet. Essenszeiten abends 18.30 - 20 Uhr od. 20.30 bis 22 Uhr - wie man möchte. Etwas schade fanden wir, dass viele männliche Urlauber sich nicht an die Kleiderordnung gehalten haben und selbst zum geflegten Dinner in Shorts, Muskelshirt und Badelatschen erschienen sind. Ob sie beim Einlass darauf aufmerksam gemacht wurden, entzieht sich meiner Kenntnis. Weiterhin habe ich zu bemängeln, dass es im Speisesaal keine A/C hat und durch das viele Kochen, die vielen offenen Fenster und die hohe Luftfeuchtigkeit gerade abends wird es dann doch bald unangenehm und es kommen viele Mücken herein, die dann zwangsläufig bald im Getränk schwimmen - daher nur 4 Sterne - das war in Mexico und Punta Cana irgendwie besser gelöst. Frühstück und Mittagessen gibt es ebenfalls in Buffetform, wober wir hier ganz klar das Strandrestaurant vom RIU Bachata favorisieren, es ist am hellsten und am schönsten eingerichtet. Das Essensangebot mittags ist in allen Restaurants nahezu identisch.
Dem Service geben wir glatte 6 Sterne. Es gibt zwei Tricks, die man beherrschen sollte - das eine ist Freundlichkeit und das andere ein Bündel Geldnoten á 1 US$. Jeder Kellner spricht ein paar Brocken deutsch, jedes Zimmermädchen hat schon zumindest einige Brocken englisch aufgeschnappt - notfalls verständigt man sich halt mit " Händen und Füßen" . Ein Lächeln und ein Gruß im Vorbeigehen kosten nichts und wird immer erwiedert. Wir haben für die Zimmerfee jeden Morgen 1 US$ auf das Bett gelegt und unser Zimmer war jedesmal schon sauber, wenn wir wieder vom Frühstück kamen. Auch unser Kellner hat jeden Abend einen Schein bekommen und uns dafür sehr zuvorkommend mit Getränken aller Art zum Essen versorgt - wir mußten nicht selbst zapfen gehen. Wir wurden zweimal von der Rezeption auf dem Zimmer angerufen und gefragt, ob alles zu unserer Zufriedenheit sei.
Das RIU-Resort Maimon liegt abseits der Touristenzone (Playa Dorada) und bietet den einmaligen Vorteil, dass man kein Erkennungsbändchen tragen muß, welches den Einheimischen Händlern im Ort (falls man dort doch mal hinfahren und bummeln möchte) verrät, aus welchem Hotel man kommt und einem die üblichen Sprüche " ...hola, kennen Sie mich nicht? Ich bin doch der 37. Ersatzkellner in Ihrem Hotel xyz, mir können Sie trauen, bei mir bekommen Sie faire Preise..." u.s.w. Ja, zu den Möglichkeiten außerhalb des Hotels ist zu sagen, dass diese durchaus bestehen - halt nur nicht per pedes. Man stellt sich oben an die Straße unter einen Baum, wartet darauf, dass ein Minivan anhält, steigt ein, gibt dem Fahrer zu verstehen, dass man nach Playa Dorado möchte, steigt dort aus, drückt ihm zwei 20-Pesos-Scheine (ca. 1 EUR) in die Hand und ist in der feinen Touristenzone mit vielen Hotels, sauberen Straßen und hübschen kleinen Läden, die alle den gleichen Ramsch feilbieten. Mit etwas Glück findet man eine gute nachgemachte Breitling, die man dann mit etwas Geschick von 150 auf 20 US$ handeln kann, gute Zigarren (Cohiba, Davidoff), schöne Bilder, geschnitzte Holzfiguren oder was auch immer das Herz des Pauschalreisenden begehrt. Wieder zurück ins Hotel kommt man übrigens auf genau die gleiche Weise. Die Orte, wie Puerto Plata, Sosua oder Cabarete, sind zwar nicht unbedingt sehr sauber und einladend, jedoch kann man überall als Tourist unbesorgt über die Straßen gehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Pools sind nicht übermäßig groß aber es gibt viele Liegen und zum plantschen reicht es auch allemal. Pro Person bekommt man beim einchecken eine Pfandkarte für ein Badetuch ausgehändigt. Die Badetücher kann man täglich von 9 - 18 Uhr tauschen, sooft man möchte und der Ausgabestand ist während der gesamten Öffnungszeit ständig besetzt!! Die Animation ist sehr gut und unterhaltsam. Auch die Kleinen sind bei ihnen gut aufgehoben. Die Kinderanimateurinnen waren den ganzen Tag aktiv und im Einsatz. Das Wassersportcentrum liegt etwas außerhalb in der äußersten Bucht des RIU Bachata. Da man die meisten Sachen nur eine Stunde lang kostenlos ausleihen konnte, haben sich die Aktivitäten auf diese Bucht beschränkt. Für Leute, die übermäßig großen Wert darauf legen, ist es nicht sonderlich zu empfehlen, da zu lange Wege bis zum Strand. Der gesamte Strandabschnitt ist sehr groß und fällt zum größten Teil sehr flach und sandig ins Meer ab, man kann überall sehr gut hinein. Liegen gibt es mehr als genug. Nervende Händler am Strand, die uns irgendwas verkaufen wollten, hatten wir überhaupt nicht. Die Wachleute haben mehrmals am Tag am Strand patroulliert und es waren dort nur hoteleigene Gäste.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2003 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Stefanie & Andreas |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 1 |

