Pickalbatros Citadel Resort

Ein endlos großes Hotel zum Verlaufen. Bitte keinenfalls negativ sehen, denn so hatte man stets das Gefühl, dass kaum Gäste im Hotel vorhanden waren und auch die teilweise langen Wege haben Bewegung verschafft um der Schlemmerei entgegen zu treten je nach Zimmerlage und Ziel. Es gibt aber auch ein nonstop durch das Gelande cruisenden Shuttlebus, der jeden Fußgänger aufsammelt. Die komplette Anlage ist sehr sauber und wird täglich ohne Unterbrechung gepflegt, begossen, gewischt etc. Wir haben das AI-Angebot gebucht und es war fast alles komplett im Preis enthalten. Der hoteleigene Transfer in das Stadtzentrum Hurghadas kostete 5€ pro Person, was bei 30 km hin und zurück durchaus in Ordnung war. Der Gästeanteil mit gefühlten 93% Russen haben uns überhaupt nicht gestört. Uns tat eher das Personal leid, welches die Auswirkungen deren Betragen tagtäglich zu kompensieren hatte. Vodka als Kaffeealternative am Morgen? Jedem das Seine, besonders im Urlaub. Bitte von Ärzten oder Apotheklen nicht übers Ohr ziehen lassen, auch wenn der Europreis aus deutscher Sicht für Medikamente gering erscheint. Bereits einfachste (zum Glück auch wirksamste) Medikamente gegen Pharaos Rache werden für 2-10€ Spanne überteuert verkauft, was wir erst später am Aufdruck von 5 Ägyptischen Pfund = 70 Cent kleingedruckt auf der Packung erkannt haben. Spazieren im Mondschein am Strand unter Palmen bei warmem Wind, ein absolut romantisches Erlebnis.

Wir hatten ein Deluxezimmer im oberen 7er Bereich. Das war relativ mittig, denn extrem weite Wege hatten wir nicht zu bewältigen, es sei denn man wollte von A nach Z, doch das war selten. Das Zimmer selbst war groß mit riesiger Terasse mäuierlich getrennt vom Nachbarzimmer. Begehbarer Kleiderschrank, Minibar, Safe,Tee-Kaffeekocher,Klima, sogar im Wohnbereich hätten wir nächtigen können da hier alternativ Kissen mit Decke bezogen war. 5 deutsche TV-Programme (wer hier mosert sollte doch gleich zu Hause bleiben und sich den TV-Junkie eingestehen). Der tägliche Strandsand wurde immer durch das Reinigunspesonal entfernt. Das Bad hatte eine länglich begehbare Dusche. Eine Badewanne haben wir nicht vermisst, denn gebadet haben wir in Meer und Pool. Noch ein Satz zu dem oftmals gelesenen Dreck/Bauspuren im Bad der Zimmer: Dass hier allein durch die höhlen- oder burgartige Bauweise mal ein paar Krümelchen von Verputzungen abbröseln ist doch nicht der Rede wert. Ich bin doch im Urlaub und sehe über derartige Lapalien hinweg. Es beeinträchtigt die Körperhygiene in keinster Weise und derartige Aufreger sind einfach nur lächerlich. Die Klimaanlage konnte individuell nach gewünschter Temperatur eingestellt werden.

Das Essen war unterm Strich ganz lecker. Es hat uns nicht immer alles zugesagt, musste es aber nicht. Man brauchte sich aus Verzweiflung nicht auf Pommes und Nudeln stürzen denn es gab zum Teil landestypische Sachen aber auch jeden Tag Fisch und viel Geflügel, aber auch Rindfleisch. Sogar die Hamburger im Hafenrestaurant sind zu empfehlen, da hier das Hack noch richtig schmackhaft selbst zubereitet wird, und nicht tiefgefroren aus dünnen Industrieabfällen besteht. Gegrillt wurde täglich sowohl mittags als auch abends. Da das Hauptrestaurant über mittag geschlossen hat, wurde der Hafenbereich zum Dreh und Angelpunkt. Hier blieb das Personal zwar relaxt aber es war an manchen Tagen eine leichte Bahnhofshektik zu spüren wenn die Schlangen vor der Pizzaausgabe länger wurden oder Teller fehlten. Wir haben uns dann angewöhnt etwas später etwas zu essen (14 Uhr anstatt punkt 12:30) und schon war die Lage entspannter. Herausragend die Eisdiele: hier wurde sogar mit Waffelteig in sekundenschnelle die Eiswaffel gebacken und gerollt. Eine angenehme Athmospäre erfuhren wir im Mozart-Cafe zu leckeren Kaffegetränken und Milchshakes serviert mit Sachertorte (gut nachgemacht) und Apfelstrudel mit Vanillesoße. Untermalt wurde das ganze mit Mozartklängen und absolut fröhlichem Personal. Manche würden jetzt sagen: Was soll diese österreichische Exkursion mitten in einem Ägyptischen Hotel. Aber genau dieser Stilbruch hatte etwas einmalig geniales. Es waren zwar immer nur kurze 10 min Abstecher vom Strand zum Zimmer auf ein Espresso, wir wurden aber jedes mal begrüßt wie alte Freunde. Jetzt das Negative zum Thema essen. Wir mussten es ja besser wissen und haben uns die leckeren Salate gegönnt. Vermutlich war dies dann auch die Ursache 1,5 Tage immer in Toilettennähe bleiben zu müssen. Man kommt als Ägyptenurlauber wohl nicht drum herum. Ahmed der Barkeeper versicherte uns zwar, dass die Eiswürfel in den Getränken mit Nichtleitungswasser hergestellt werden aber ich denke nicht, dass der Salat und andere Kaltspeisen mit Flaschenwasser gereinigt wurden. In dem Zusammenhang der Hinweis dass keine deutschen Medikamente helfen, sondern aufgrund der andersartigen Bakterien hier das ägyptische Medikament "Antinal" zu empfehlen ist.

Was wir an Service und Freundlichkeit des Personals erlebt haben war einmalig. Wir wurden auf Händen getragen, egal ob Strand, Bar, Restaurants, FitnessCenter oder Zimmerservice, jeder gab absolut gästeorientiert sein Bestes. Es genügt ein winziges Lächeln und man hatte das Gefühl als wäre man ein VIP. Schöne Grüße an den Lobby-Bar-Helden Ahmed. Er hat einen erstaunlichen Automatismus entwickelt uns mit Getränken zu versorgen bevor überhaupt ein Wunsch aufkam. Sensationell. Die Zimmer wurden täglich komplett gereinigt und gewischt-kleinste Sandkrümel entfernt. Auch auf individuelle Wünsche zur Minibar wurde Rücksicht genommen, sofern man denn ein Getränk weniger mochte, bot der Zimmerservice gleich an, die Minibar anders zu bestücken. Einfacher wäre es hier zu beschreiben was nicht zur AI-Leistung gehörte: Massagen und Spa (haben wir aufgrund des allzeit klasse Wetters aber nicht genutzt) Tauchausflüge mit den Booten im Hafen (Schnorcheln im Riff hat völlig gereicht). Weiter enthalten im AI waren alle Cafes,Eisdiele Restaurants, Bademantel, Playstastionspiele, Schnorchelausrüstung!! Beschwerden hatten wir nicht. Nur einmal waren unsere Badeücher weg, weil wir sie bis spät abends am Pool vergessen hatten (bedeutet 10€ pro Handtuch Gebühr) Doch meine Erklärung war offenbar glaubwürdig. Problemlos bekamen wir an der Rezeption erneut Handtuchkarten.

Das Hotel befindet sich außerhalb Hurghadas direkt am Strand. Transferzeit ca 20-25 min vom Flughafen. Das direkte Umland des Hotels bestand aus Einsamkeit und Wüste. aber genau das wollten wir auch. Idylle, Zweisamkeit, keine nervigen Händler, keine befahrenen Straßen, keine Shops. Soll nun nicht heissen, dass Citadel sich nichts hat einfallen lassen. Einen Abend war Strandparty, täglich traten Lifebands auf die mit gecoverten Liedern von Latin bis 60er die kerzendurchfluteten Cocktailabende musikalisch unterstrichen. wer dann noch nicht genug hatte konnte in der Disco das Tanzbein schwingen mit modernen Beats aber zum Teil etwas sehr laut.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation war zwar vorhanden aber total unauffällig und überhaupt nicht nervig. Das Fitnesscenter haben wir ausgiebig genutzt, da nach Einbruch der Dunkelheit = 17 Uhr und der Möglichkeit des Abendessens bis 2 Uhr nachts entsprechend Zeit dafür geopfert werden konnte. Ich kann nur sagen top moderne Geräte, angenehm kühl und immer ein hilfsbereiter Trainer zur Stelle. Allein in Höhlenartiger Athmosphäre mit Meeresblick zu trainieren war klasse. Geschnorchelt haben wir am hauseigenen Riff, was für uns schon so überwältigend an Artenvielfalt war, dass wir auf Tauchausflüge verzichtet haben. Fische in sämtlichen Farben und Größen sind um uns herumgeschwirrt, absolut sehenswert. Unbedingt eine Unterwasserkamera mitnehmen. Schnorchelausrüstung mit Flossen gibt es direkt am Strand und ist im AI enthalten. Der Strand palmengarniert und riesig lang. Durch die angelegten Korbabschirmungen hat man das absolute Gefühl der Zweisamkeit, denn hier liegt man nicht wie die Sardinen Nachbar an Nachbar sondern immer etwas leicht abgesetzt. Wenn man auch nur mit Badeschuhen das Wassr aufsuchen sollte (Seeigel oder spitze Kannten im Wasser) so besteht in der blauen Lagune (ein spezieller Stranbereich) oder durch den Salzwasserpool die Möglichkeit ins tiefere Gewässer zu gelangen. Sonneliegen und Schirmcheninseln waren immer vorhanden. Die Beach-Boys sind zur Stelle um das Lager mit Unterlagen zu bereiten. Duschen und Poolbars in regelmäßigen Abständen vorhanden. So wirkt der Strandbereich zu keiner Zeit überfüllt. Es gab verteilt mehrere Pools und so war kein Pool überlaufen. Vom Ausblick zu empfehlen, der Pool über dem Mozart-Cafe. Hier sieht man aus dem Pool aufs blaue Meer. Auch hier waren immer Liegen frei.