Pension Rehberge

Die Hotelpension befindet sich in einem großen, schon etwas abgewohnten und nicht sehr sauberen Mietwohnhaus in der ausgebauten Dachetage. Mit einem Fahrstuhl gelangt man in die 5. Etage und muss dann noch eine halbes Stockwerk zu Fuß ins Dachgeschoss laufen. Ich begleitete unsere russischen Gäste zu den Zimmern die sich durch die großen Dachfenster stark aufgeheizt hatten und in der Ausstattung einen spartanischen Eindruck machten. Bitte nicht von den geschönten (weil offensichtlich älteren) Fotos im Internet täuschen lassen. Einfach und preiswert schließt Sauberkeit und Ordnung nicht aus!

Bei der Besichtigung meines Zimmers und der zugehörigen Sanitärzelle stellte ich fest: - In dem als Fernsehschrank dienenden Minikühlschrank lag noch eine aufgerissene Packung Oliven in Öl. - Im Wandbereich unter den Dachkippfenstern war die Farbe teilweise abgeplatzt. - Die Decke in der Sanitärzelle war braun fleckig durch ofensichtlichen früheren Wassereinbruch. - Im Toilettenbecken schwamm noch Papier und waren braune Spritzer von früherer Benutzung. - Die ehemals verchromte Konsole unter dem Spiegel war stark verrostet und deshalb mit etwas Krepppapier abgedeckt. - Die Plastetür der Duschkabine war nicht sauber.

Das angebotene Frühstücksbüfett war qualitativ und quantitativ in Ordnung.

Da auch unsere Gäste mit der Sauberkeit und dem Ambiente der Zimmer sowie dem Lärm unzufrieden waren, entschlossen wir am nächsten Tag in ein anderes Hotel umzuziehen. Als ich dem Besitzer der Hotelpension am nächsten Morgen die Mängel anzeigte, entgegnete dieser, dass die Reinigungskraft wahrscheinlich nur vergessen hätte, die Sanitärzelle zu reinigen und für die braunen Flecke an der Decke könne er nichts, da diese durch eindringendes Wasser vom Dach stammen. Außerdem sei von einem Zweisterne-Haus nicht mehr erwarten. Da ich bezüglich der Sauberkeit eine andere Meinung hatte, informierte ich ihn über unsere Absicht, das Hotel zu wechseln. Dies führte bei ihm zu einem lautstarken Wutausbruch in dem er mich schließlich sogar noch beschimpfte.

Wegen des Verkehrslärms auf der vorbeiführenden Müllerstraße und des Flugverkehrs vom nahen Flughafen Tegel und der gestauten Hitze des Tages konnte man kaum schlafen.

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