Parque Nereida Suites Hotel

Auf den Fotos sieht alles schön groß und weitläufig aus und weckt große Vorfreude. In Wahrheit ist alles eng und zusammengedrückt. Der Hauptpool ist viel kleiner als auf den Fotos vermuten lässt und für diese Menge an Menschen definitiv viel zu klein. Abgesehen von außen wirkt die Anlage von innen doch sehr schön und gepflegt, nur eben zu eng. Der Ausblick von der Pool-Terrasse auf die Bucht ist wunderbar und macht manches wieder wett. Das Problem mit dem Reservieren der Liegen existiert auch hier, allerdings nur am Hauptpool (nachmittags gg. 16:00 findet man keine freien Liegen, obwohl die Leute nicht da sind), an den anderen Pools ist jedoch immer genug Platz. Die Anlage ist so im Reihenhausstil aufgebaut, aber das kann man sich alles auf den Fotos ansehen. Nur wie gesagt, gehen Sie davon aus, dass es in Wahrheit alles viel kleiner ist. Wir haben dieses Hotel aufgrund der guten Bewertungen gebucht. Zum ersten Mal war dies keine so gute Entscheidung. 99 % deutsches Publikum. Ich darf hier nur entscheiden zwischen grünem Daumen nach oben oder rotem Daumen nach unten, dazwischen gibt es nichts. Da andere Erwartungen geweckt werden, kann ich das Hotel dann nicht so weiterempfehlen. Jedem, dem ich es aus dem Bekanntenkreis empfehlen würde, wäre enttäuscht. Einzig Familien mit kleinen Kindern würde ich es empfehlen wegen des tollen Splash-Pools. Aber da ich hier nicht differenzieren darf, fällt meine Entscheidung nun so aus. Ich bewerte das Hotel unter möglichst allen Aspekten mit eher gut, aber weiterempfehlen kann ich es trotzdem nicht.

Die Zimmer sind in Ordnung und zweckmäßig eingerichtet. Wir waren im Block 300. Das Schlafen im Schlafzimmer ist nicht so erholsam. Da es in Cala Rajada eigentlich fast immer Wind gibt, könnte man locker bei offenem Fenster schlafen. Aber an dieser Straße ist es unmöglich. Jede Nacht hört man die rollenden Koffer (der Bürgersteig ist gerillt) der An- und Abreisenden. Und wenn die nicht sind, dann hört man die lauten Stimmen der Hotelgäste vom Hotel gegenüber (Cala Llitera). Vorne im Wohnzimmer ist es auch nicht viel besser. Es gibt Cliquen von Urlaubern, die sich bis spät in die Nacht draußen auf den Pool-Liegen treffen. Da die Anlage an dieser Stelle (Block 300 - 500) innhofartig aufgebaut ist, klingt das Stimmengewirr eher aufdringlich.

Das Restaurant ist leider auch viel zu eng und zu klein. Die Tische stehen sehr dicht beieinander und am Buffet wird es ebenfalls immer sehr eng. Sehr schön ist, dass man draußen auf der Terrasse essen kann. Am Grill gibt es abends täglich ein Fisch- und ein Fleischgericht und ist sehr lecker. Allerdings muss man, wenn man zur falschen Zeit kommt lange am Grill anstehen (wir haben festgestellt, dass es gg. 19:30 Uhr am leersten ist und man auch am Grill kaum anstehen muss - wahrscheinlich liegt es daran, dass um diese Zeit die Mini-Disco beginnt). Wie gesagt, was es am Grill gibt, ist sehr lecker, am Buffet - naja, da muss man schon suchen, aber man findet was. Es gibt Themen-Abende, die aber m.E. mehr hervorgebracht werden müssten, da sie am Buffet total untergehen. Beim Frühstück haben wir leider keine optimale Zeit gefunden, wo es am Grill nicht so voll ist (vielleicht ganz früh um 8:00 ??). Man muss jeden Tag mind. 10 - 15 Min. für sein Spiegelei oder Omelett o.ä. anstehen. Innerhalb der knapp 2 Wochen Aufenthalt, haben wir max. 2 x morgens was vom Grill genommen. Mit so langem Anstehen vergeht einem einfach die Lust darauf. Warum die Spiegeleier nicht auf einem Blech am Buffet bereitliegen wie in anderen Hotels auch, ist uns ein Rätsel. Dadurch würde sich die Schlange am Grill extrem verkürzen. Wir kennen es auch so, dass man sein Grillgut am Grill bestellt, dann die Runde am Buffet macht und wenn man zurückkommt, kann man sein Grillgut in Empfang nehmen. Aber das ist hier nicht so. Alle stellen sich brav mit ihren leeren Tellern in der Hand an und bestellen erst, wenn vorm Griller stehen. Somit wird immer nur für einen Kunden gegrillt statt für mehrere gleichzeitig - die Fläche ist schließlich groß genug. Aber wenn man es so macht, wie beschrieben, wird man blöd angeguckt wie ein Vordrängler. Die Kellner sind alle sehr freundlich. Manchmal kommen sie mit dem Auffüllen kaum hinterher. Wir mussten gelegentlich auf neue Teller oder Tassen oder Gläser warten oder auch die Automaten kamen oft an ihr Limit. Wir waren in der Hochsaison da, in der Nebensaison bestehen diese Probleme sicherlich nicht so. An der Obstfläche stehen Krüge mit Tomaten- und Orangensaft und suggerieren einem, dass es sich um frischgepressten Orangensaft handelt (hatten wir in anderen 3-Sterne-Hotels schon). Es handelt sich aber um den gleichen synthetischen Saft wie aus dem Automaten. Das empfand ich doch als sehr, naja, ich will das Wort hier nicht sagen.

Das Personal an der Rezeption ist sehr kompetent und im Großen und Ganzen auch hilfsbereit. Enttäuscht hat mich jedoch folgendes: Wir hatten einige Wochen vor Reiseantritt per e-mail im Hotel angefragt, ob es möglich ist, uns ein Zimmer unten, also ebenerdig und möglichst nicht in den Blöcken 100-300 zu geben. Die Blöcke gehen bis 900 (das ist eigentlich alles auf den Fotos im Internet zu sehen). Solche Anfragen müssen oder können nicht immer eingehalten, aber eigentlich hatten wir bisher immer gute Erfahrung. Hier nicht. Wir haben genau das bekommen, was wir NICHT wollten: Ein Zimmer im 1. Stock und im Block 300. Toll. Wenn es uns nicht gefällt, hätten wir nochmal fragen können, ob wir bei Verfügbarkeit ein anderes Zimmer bekommen könnten. (Am Tag usnerer Anreise war dem angeblich nicht so...). Nun, mit vier Koffern und zwei Kindern hatten wir dann auch keine Lust mehr auf einen Wechsel, sondern waren froh, dass wir nach dem langen Transfer (dauerte bei uns 2 Stunden) endlich angekommen waren und haben gleich alles ausgepackt.

Die Lage ist ganz schön. Oberhalb der Bucht von der man nachts (da das Wasser beleuchtet ist) sogar schon von oben die Fische sehen kann. Diese Bucht hat uns eigentlich den Urlaub gerettet, zum Schnorcheln echt toll. Zum Strand Cala Agulla ist es meiner Meinung viel weiter als die angesetzten 10 bis 15 Minuten. Wir haben m.E. länger gebraucht mit Strandutensilien und bei der Hitze läuft man doch eher träge. Der Strand ist schön groß und breit aber trotzdem total überfüllt (in der Hochsaison). Oft ist der Wind so stark, dass 80 % des Strandes gesperrt werden (also der Zugang zum Meer). Rote Fahne gab es oft. Cala Rajada ist ansonsten ein Touristen-Ort wie alle anderen auch auf Mallorca, sehr sehr deutschlastig.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die TUI-Reiseleitung haben wir nicht genutzt, manchmal war eine Schlange davor (meist an den Tagen mit nicht so tollem Wetter). Die Animation in dem Hotel - naja. Wir brauchen das nicht so, aber wenn gute Animation geboten wird, nutzen wir die auch, z.B. mal abends Lifemusik oder so. Die nachmittägliche Animation am Pool haben wir nicht genutzt, da wir meistens um diese Zeiten nicht da waren. Zwei oder drei mal pro Woche gab es abends irgendwas an der Pool-Bar aber das war fast immer nur aufs deutsche Publikum ausgelegt: 80er Jahre Musik life und unlife, selbst ein DJ hat fast nur diese Musik gespielt, gelegentlich auch mal was aktuelles. Vermisst habe ich Songs aus den spanischen Single-Charts. Will man im Urlaub nicht Musik hören, die einen auch an Urlaub erinnert? Mensch in Spanien sind Songs von Shikira, Enrique Iglesias, Marc Anthony auf den vorderen Plätzen - richtige Sommerhits. Diese hat man leider nur an der Bar tagsüber mal ganz leise gehört. Also sowas hat mir schon gefehlt. Andere hätte es wahrscheinlich wieder eher belästigend gefunden, deshalb sei das hier nur erwähnt, aber kein Beurteilungskriterium. Ansonsten kann man viele Ausflüge machen, Flyer dafür liegen überall rum. Öffentliche Busse fahren gut, so dass man auch ohne Auto viel rumkommen kann. Aber das ist in anderen Orten von Mallorca auch so. Sehr schön ist der Kinderpool. Wer also richtig kleine Kinder hat, wird hier glücklich werden.