Panoramahotel Wildschütz

Das Hotel ist ein kleines, sehr gemütliches, familiengeführtes Objekt. Wenn ich mich nicht verzählt habe, hat das Hauptgebäude 14 Zimmer, was sehr überschaubar ist. Es gibt noch ein Nebengebäude, in dem sich zwei Appartments befinden. Wer also Ruhe und Entspannung sucht, ist hier genau richtig. Die Sauberkeit war tadellos. Die Putzfrauen haben täglich gereinigt und sind zudem auch sehr nett. Wir hatten Halbpension gebucht und waren damit sehr zufrieden. Vor allem das drei Gänge Abendmenü, vom Chef selbst in der Küche, mit viel Liebe und Sorgfalt zubereitet, war jeden Tag auf's Neue ein Knaller. Mit meinen 31 Jahren und schon jeder Menge Hotelerfahrung, kann ich von mir behaupten, dass ich in einem Hotel noch nie so gut gegessen habe, wie im Wildschütz. Selbst ein vier Sterne Hotel in Pertisau/Österreich konnte da nicht mithalten. Daher auch an dieser Stelle ein gaaaanz dickes Lob an den Hotel/Küchenchef. Man merkt richtig mit jedem Bissen, dass er leidenschaftlich gerne kocht und seinen Gästen kulinarisch auch etwas bieten möchte. Zur Gästestruktur möchte ich noch anmerken, dass ausnahmslos deutsche Urlauber anwesend waren. Vom Altersdurchschnitt war mit Jung und Alt alles dabei. Alles in allem sehr angenehm. Handyempfang gibt es überall ausreichend, sogar auf den Bergen. Das Preisleistungsverhältnis ist in der Nebensaison unschlagbar. Wir haben sogar durch Barzahlung am Ankunftstag sogar noch 2% Rabatt bekommen. Das Land und das Hotel sind zu jeder Jahreszeit zu empfehlen. Selbst bis Ende Mai ist Skifahren sogar noch möglich. Bei der Anreise aus Deutschland ist zu beachten, dass man mit Licht fährt, eine gültige Vignette für österreichische Autobahnen hat und für den Brenner werden auch noch mal extra Gebühen auf beiden Seiten fällig, die sich aber mit 9,10 € in Grenzen hielten.

Die Zimmer sind großzügig geschnitten, so dass man sich nicht beengt vorkommt. Die Möblierung war relativ neu und in einem guten Zustand. Es gab einen Fernseher, der ausreichend deutsche und österreichische Sender empfing. Ebenfalls gab es einen Safe und ein Telefon. Wir hatten ein Zimmer mit Südblick und Terasse. Das Badezimmer schien ebenfalls noch neuwertig. Hier war alles vom feinsten und es gab auch von der Sauberkeit her nichts zu beanstanden. Es war fast wie zu Hause.

Es gibt einen Speisesaal, der hell und freundlich gestaltet ist. Die Qualität der Speisen und Getränke war wirklich super. Sauberkeit und Hygiene sind durchgehend als sehr gut zu beschreiben. Nur einmal hatte ich eine benutze Stoffserviette vom Frühstück, noch zu Abend auf meinem Platz liegen. Dies kam aber nur einmal vor und wäre bestimmt getauscht worden, ich habe aber darauf verzichtet. Der Chefkoch zaubert einheimische Gerichte auf den Tisch, aber auch österreichische Köstlichkeiten. Als Deutscher Gast wird man sich also sehr wohl fühlen, zumindest vom Magen her :-)

Da das Hotel familiengeführt ist, war die Freundlichkeit des Personals unbeschreiblich höflich und zuvorkommend. Für Fragen (Ausflugsziele etc.) wurde sich sehr viel Zeit genommen und alles ausführlich erklärt. Auch Änderungswünsche (anderer Tisch im Speisesaal) waren kein Problem. Bereits am zweiten Tag waren wir mit den Inhabern und dem Personal per Du, was alles insgesamt nochmal alles lockerer machte. Ich hatte den Eindruck, dass ihnen das "du" sogar besser gefällt. Wer sich also von den Lesern hier, für einen Urlaub dort entscheidet, kann das "Du" mit in den Koffer packen und dort wieder herausholen. Das Personal dort spricht deutsch. Bis zum ersten Weltkrieg gehörte Südtirol ja zu Österreich und meine Frau und ich hatten den Eindruck, dass man sich dort immer noch zum ehemaligen Heimatland hingezogen fühlt. Jedenfalls waren die Leute dort auf Italien nicht gut zu sprechen und wenn die Beschilderung nicht ab und zu in deutsch und italienisch gewesen wäre, hätte man glatt denken können, man befinde sich in Österreich oder Deutschland. Auf ihre autonomen Status sind die Leute dort auch sehr stolz.

St. Leonhard ist sehr schön gelegen. Eingeschlossen von traumhaften Bergen, die wunderbar bewaldet sind. Da schlägt das Herz eines Naturfreundes gleich viel schneller und an der Aussicht kann man sich gar nicht satt sehen. Auf dem Weg nach Meran (20 km) durchfährt man viele kleinere Orte, die auch mit Sehenswürdigkeiten oder Einkaufsmöglichkeiten locken. St. Leonhard selbst hat alles was der Herz begehrt. Mehre Supermärkte, Cafes, Restaurants, Pizzerias und andere Läden. Selbst Ärzte sind dort niedergelassen, falls man doch mal einen braucht. Ausflugsmöglichkeiten gibt es viele. Meine Frau und ich waren viel wandern. Dazu haben wir uns eine Karte im Hotel gekauft, auf der wunderbar alle Wege eingezeichnet waren. Leider ist die Beschilderung der Wege manchmal irreführend oder gar nicht mehr vorhanden. Oft standen wir an Abzweigungen oder Gabelungen und schauten uns fragend an. Dennoch sind wir "irgendwie" immer richtig gegangen und kamen immer ans Ziel. Für nicht Wanderfreunde gibt es mehrere Seilbahnen, die ein Erlebnis wert sind. So sind wir auf 2000m aufgefahren und einmal auf 3000m. Die Aussicht war immer atemberaubend. Auch locken in der Gegend viele Museen die Touristen an und für uns als absoluter Höhepunkt des Urlaubs war der Hochseilgarten. Hier hatten wir für mehrere Stunden Spass, Spannung und Höhenangst :-)

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Freizeitangebote vom Hotel selbst gibt es kaum. Im Sommer bieten die Inhaber des Hotels wohl Wanderungen mit ihnen an. Diese konnten wir leider nicht in Anspruch nehmen, da ab einer Höhe von ca. 1500m noch reichlich Schnee lag und die Almen und Hütten noch geschlossen hatten. Im Hotel selbst gibt es einen W-LAN Zugang, für den man einmalig 5 € bezahlen muss. Im Keller des Hotels gibt es einen kleinen Pool, mehrere Liegestühle, eine Infrarotkabine für zwei Personen, eine Dampf- sowie eine finnische Sauna. Alles sehr modern und nett eingerichtet. Meine Frau und ich waren sogar drei Tage lang die einzigen Gäste im Hotel und haben das natürlich auch ausgenutzt.