Pan Pacific Singapore

Das Pan Pacific Hotel liegt perfekt an der Marina Bay gelegen und ist daher gut als Ausgangspunkt für diverse Sightseeing-Touren, sei es zu Fuß, mittels nah gelegener U-Bahn oder Sightseeing-Busrundtouren, geeignet. Des Weiteren finden sich in unmittelbarer Nähe und trockenen Fußes erreichbar gleich drei große Shoppingmalls mit einer riesigen Auswahl unterschiedlichster Marken. Alles Gründe warum die Wahl auf dieses Hotel fiel. Leider konnte das Hotel dagegen im Bereich der soft-skills nicht überzeugen. Es begann bereits mit dem sehr unrund verlaufenden Check-In. Ankommend aus Phuket trugen wir nicht besonders formelle Anzugbekleidung, sondern mehr dem feucht-schwülen Klima entsprechende Bekleidung und wurden bereits äußerst frostig von der Rezeptionistin Charlene empfangen. Keine Frage wie die Anreise war etc. (durchaus bei 5 Sterne Standard) kam ihr über die Lippen. Stattdessen konfrontierte Sie mich unmittelbar mit der These, dass mein gebuchtes und bereits bezahltes Zimmer angeblich vom Veranstalter storniert worden wäre. Komischerweise war das zweite gebuchte Zimmer aber dennoch im System. "Ich sollte mich doch bitte mit dem Veranstalter in Verbindung setzen" hieß es lapidar und ich sah mich erstmal sprachlos. Mit gültigem Hotelvoucher, in einem 5 Sterne Hotel, soll ich mich mit dem Veranstalter in Deutschland auf meine Kosten in Verbindung setzen? So einen schlechten Service habe ich bislang noch nicht erlebt. Nach kurzem insistieren meinerseits mühte sich Charlene dann trotzdem zu überprüfen, ob nicht eventuell doch ein Fehler im Hotelsystem vorliegt. Es brauchte nun 20 Minuten bis man mir schließlich Version 2 der Erklärung präsentierte: Angeblich soll eines der zwei Zimmer unter einem falsch geschriebenen Namen durch den Veranstalter reserviert worden sein. Auch das macht natürlich keinen Sinn, denn auf dem Voucher standen ja die richtigen Namen. Hauptsache man kann den Fehler auf jemand anderen abwälzen. Natürlich war nur eines der Zimmer direkt bezugfertig und die Zimmer befanden sich zudem noch auf unterschiedlichen Etagen. Man könne "Zimmer auf gleichen Etagen nur durch ein kostenpflichtiges Upgrade zusichern". Nach dem bisherigen Gesprächsverlauf natürlich dankend abgelehnt. Dummerweise kann man mit der Zimmerkarte jedoch aus Sicherheitsgründen nur die jeweilige Etage des Zimmers mit dem Aufzug ansteuern. So konnte sich die Familie dann halt nur in den öffentlich zugänglichen untersten Etagen treffen, bis sich dann einen Tag später doch jemand fand uns eine Berechtigung für beide Zimmeretagen auf die Karte zu codieren. Die Zimmer selbst waren sehr schön, hell und dem 5 Sterne Standard entsprechend eingerichtet. Hier passte Vorstellung und Wirklichkeit wieder und bezüglich der Sauberkeit gab es nur kleinere Abzüge, wie Schokoladenreste auf dem TV-Programm oder ein nicht geputzter, mit Fettschlieren überzogener Schreibtisch, der dummerweise aus Glas war und somit jede Unreinheit unmittelbar sichtbar machte. Die Zimmer hatten einen Blick auf die Stadt, der natürlich von weiter oben noch spektakulärer gewesen wäre. Leider gibt es jedoch keinen Zugang zu höheren Etagen, geschweige denn eine öffentliche Bar auf dem Dach. Auch die Nutzung der Panorama-Aufzüge war nicht möglich. Aber es gibt ja zum Glück in Singapur genügend Alternativen für einen schönen Ausblick von oben bei einen guten Cocktail. Für das mitgebuchte Frühstück empfiehlt es sich auf jeden Fall genügend Zeit einzuplanen. Wir warteten tatsächlich schon mal 15 Minuten, um überhaupt einen Tisch zu erhalten. Wie bereits in anderen Bewertungen beschrieben, kann an manchen Tagen von entspanntem Frühstück leider keine Rede sein. Das Personal ist bei hohem Andrang heillos überfordert, läuft (!) scheinbar plan- und hilflos mit viel zu laut eingestellten Walkie Talkies herum. Das an sich gut sortierte Buffet wird zeitweise nicht wieder aufgefüllt. Es fehlt an frischem und richtig sauberem Geschirr und Getränkebestellungen gehen natürlich auch mal unter. Ebenfalls uns nicht begreiflich ist, dass es dem Personal anscheinend nicht möglich ist, zwei Eierspeisen parallel zuzubereiten. Die Schlange wuchs also auf abenteuerliche Länge an. Mit etwas Glück wird neben dem Hauptrestaurant auch noch das, im Erdgeschoss befindliche, Cafe für das Frühstück freigegeben und die Lage, wie auch die Gesichter des Restaurantpersonals entspannen sich wieder etwas. Insgesamt fühlten wir uns leider zu keinem Zeitpunkt wirklich willkommen und als Gast wertgeschätzt. Aber zum Glück gibt es so viele schöne Dinge in Singapur zu sehen, dass man nicht länger als nötig im Hotel verbringen musste.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife