Odessa Beach Hotel

Um es vorweg zu sagen: wir haben uns hier sehr wohl gefühlt! Dennoch muss sich auch dieses Hotel international messen lassen, da wir als Kunden uns auch entscheiden können, wo es uns am besten gefällt. Das Hotel beansprucht 4 Sterne für sich und war dem BAEDEKER Reiseführer Zypern noch in der Ausgabe 2000 eine Empfehlung wert. Doch zwischenzeitlich wurde das Hotel verkauft. Einheimische sagten uns, dass man 1 Stern abziehen könne. Insgesamt hat es ein relativ schlichtes Äußeres und Inneres. Das Hotel verfügt über 209 Zimmer auf 4 Etagen, einem netten Swimmingpool mit kleinen Extras, der aber über keinen Schwimmerbereich verfügt. Weiterhin sind zu finden: Mini-Kinderbecken, Kinderspielplatz, Liegewiese, Mini-Laden, Frühstücksterrasse, Pub, Fitnessraum, Sauna, Jacuzzi, Tennisplatz, Volleyballfeld, Internet, uvm. Die Gäste waren zu unserer Zeit fast ausnahmslos britisch, wie auch der ganze Ort. Vom Alter her lag der Schwerpunkt auf 55+, oder aber Familien mit Kleinkindern. Interessanterweise soll aber das Publikum 2 Monate vorher fast ausnahmslos deutsch gewesen sein. Für den kleinen Einkauf geht man über die Liegewiese am Tennisplatz vorbei durch einen kleinen Weg, der einen zu dem nahen „The Golden Star Supermarket“ führt. Dort sind die Preise etwas günstiger, das Personal freundlich. Allerdings „billig“ gibt’s da auch nicht. Eine Bootstour mit einem Glas Bottom Boat ist zu empfehlen. Die Fahrt dauert etwa 3 Stunden. Man sollte sich aber nicht auf den Glasboden freuen, denn es gibt dort rein gar nichts zu sehen. Viel mehr ist es eine schöne Tour an der Küste entlang. Direkt am Strand gebucht, kostet es 7 Zyp. Pfund, was ganz grob 14 Euro entspricht. Wer zuviel Geld hat, bucht die Fahrt direkt bei der Reiseleitung für das Doppelte. Bei den vielen Wassersportmöglichkeiten sollte man die Preise vergleichen. Manches kostet überall das Gleiche, anderes hat deutliche Preisunterschiede. Empfehlenswert ist die Tagestour über die Reiseleitung nach Salamis und Famagusta in Nord-Zypern, allerdings mit 26 Zyp. Pfund auch sehr überteuert. Eine Tour auf eigene Faust mit einem Mietwagen bietet sich nicht an, da diese Fahrzeuge für den Norden nicht versichert sind.

Fast alle Zimmer haben direkten, oder seitlichen Meerblick. Die Größe ist ausreichend. Das ganze Zimmer wirkt für 4 Sterne nicht mehr neu. Vom Satellit wurden 10 Programme eingespeist, wobei nur RTL in deutsch sendete. Der Empfang war bei fast allen Sendern gestört. Die Fernbedienung muss gegen Kaution geliehen werden. Ein Kriterium für den 4. Stern ist der Kühlschrank auf dem Zimmer. Nur leider war der abgeschlossen und für den Schlüssel Extramiete zu zahlen. Die Safegebühr war hoch, so dass man es sich fast überlegen könnte, ob ein Ausraub nicht billiger wäre. Die Betten waren zusammengeschobene Einzelbetten und leicht durchgelegen. Wer abends gegen 6 Uhr duschen wollte, als alle duschten, bekam teilweise nur noch Tropfen aus der Leitung. Der Teppich war fleckig. Von den Nachbarzimmern hörte man nichts. Dafür dröhnten die Abendprogramme der Hotels bis etwa 24 Uhr. Die Klimaanlage war angenehm leistungsfähig. Ein Föhn war vorhanden. Die Handtücher wurden täglich, die Bettwäsche etwa alle 4 Tage gewechselt.

Alle Mahlzeiten waren in Buffetform. Das Frühstück, bis 10 Uhr geöffnet, war britisch ausgerichtet. Es gab keine Brötchen, nur eine Sorte Käse und die Wurst, hmm... na ja! Jede einzelne Kaffeetasse musste man sich einzeln aus dem Automaten ziehen, der dafür aber viele Varianten von Cappuccino bis hin zu French Vanilla bot. Die Hauptmahlzeit abends war in der Regel nicht schlecht. Wer hier daneben greifen wollte, musste sich schon recht Mühe geben.

Wir waren absolut positiv vom Personal überrascht. Die Leute sind super freundlich, schnell und hilfsbereit. Wenn die Reinigungskräfte noch etwas sorgfältiger gewesen wären, hätte es hierfür die Traumnote gegeben. Allerdings empfiehlt es sich, englisch zu sprechen. Die guten Geister waren hauptsächlich Osteuropäer, aber auch Italiener.

Zwischen dem etwa 100m entfernten, langen Sandstrand, der flach ins Meer hinein geht und dem Hotel stand kein weiteres Gebäude. Auch die Flaniermeile war mit 100m ebenfalls sehr nah. Der Strand ist öffentlich, d. h., es besteht kein Zwang zum mieten eines Liegestuhls. Es gibt eine Umkleidemöglichkeit, aber keine Toilette und auch keine Süßwasserduschen in diesem direkten Abschnitt des Strandes. Ebenso fehlt eine Promenade. Das Wasser war sehr schön klar und sauber; die Temperatur mit ca. 25 Grad sehr angenehm. Es gab auch keine Seeigel, Quallen, Algen, aber auch fast keine Fische. Am Wochenende gehen hier auch viele Zyprioten baden. Taxis sind relativ teuer. Die Busverbindungen sind sehr gut. Bis Ayia Napa sind es etwa 20 Minuten (Busgeld 70 Zyp. Cent). Der Ort ist mit seinem Bermuda-Dreieck eher etwas für Leute, die die Nacht zum Tag machen möchten. An fast jeder Ecke wurden wir von irgendwelchen Tickeros angequatscht. Als wir zurück waren, wussten wir Protaras noch mehr zu schätzen. Die Unterhaltungsmöglichkeiten hier sind auch sehr vielfältig, aber insgesamt geht es ruhiger zu.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation war einfach lausig! Mehrere Abende waren Shows angekündigt, die schon nach einer halben Stunde zu Ende waren. Andere wiederum so laut, dass sich Obelix Petersilie in die Ohren gesteckt hätte. Sehr gut dagegen waren die Sportmöglichkeiten. Tennis, Volleyball, Tischtennis, ein kostenloser, kleiner, aber gut bestückter Fitnessraum; kostenlose Einführung zum Flaschentauchen im Pool.