- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Hotel im Bungalow-Stil mit vielen Wegen und etlichen Stufen vom Haupthaus mit Restaurant und Bar zum Zimmer. Nichts für behinderte Mitmenschen - Kinder können sich schon mal im Gelände verlaufen. Einige Stufenabsätze waren nicht bzw. nicht deutlich genug markiert. Daher erhöhte Sturzgefahr gerade in den ersten Tagen! Die Gartenanlage war abwechslungsreich mit Palmen und ansehnlichen Blühpflanzen bestückt. Der größte Teil der Hotelgäste waren Deutsche. Wir haben aber auch einige Franzosen und Holländer erkannt neben wenigen Osteuropäern. Die Gäste waren entweder jüngere Pärchen oder Herrschaften im 'fortgeschrittenen' Alter. Erstaunlich wenig Familien mit (Klein-) Kindern.
Unser Zimmer war relativ klein mit einem schmalen Schrank mit Safe und zwei kleinen Schüben. Einige Kleidungsstücke konnten gehängt werden. Ablagefächer für Kleintextilien fehlten völlig. Wir lebten daher z. T. 12 Tage aus den Koffern. Unser Zimmer im EG hatte eine Glasschiebetür zu einer kleinen Terrasse, an der viele andere Hotelgäste vorbei mußten. Es gab keine verschließbaren Fensterläden (eigentlich üblich bei griechischen Hotels), so dass man die Schiebetür nachts nicht geöffnet lassen konnte - auch wegen streuender Katzen auf dem Hotelgelände. Im Zimmer befanden sich ein Kühlschrank und eine Klimaanlage. Beide waren in der zweiten Maihälfte 2009 kostenlos! Der Fernseher hatte u. a. ca. 5 deutschsprachige Sender - die Lautstärkeregelung war defekt, daher nur 'Flüsterton'.
Es gab sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen immer wieder Probleme wegen zu wenig Plätze für die Gäste. Sie standen dann suchend im Restaurant und hielten Ausschau nach freien Tischen. Der schmale Gang zwischen den beiden Buffetseiten war immer wieder Anlaß für 'Staus' und kleineren 'Berührungen' der Essensgänger. Die Gäste mit den vollen Tellern mußten durch dieselbe 'Gasse' wie diejenigen, die ans Buffet wollten. Das Angebot hätte abwechslungsreicher sein können - vor allem das Frühstück. Das etwas 'dunklere' Brot wurde in geringerer Menge angeboten als das Weißbrot und war immer sofort alle. Der (lösliche?) Kaffee und die beiden Teesorten waren nicht das 'Gelbe' vom Ei. Ich habe mir gekaufte Teebeutel mitgenommen. Die beiden Fruchtsäfte zum Frühstück fielen eher durch intensive (Chemie-) Farben als durch Geschmack auf. Wir haben sie am Anfang nur einmal gekostet und dann drauf verzichtet. Beim Abendessen habe ich ein Eisangebot als Dessert vermißt. Die Äpfel waren in der Regel sehr trocken, und die Apfelsinen ließen sich schlecht schälen. Die Getränke beim Abendessen entpuppen sich immer mehr als lukrative Einnahmequelle in der griechischen Hotellerie. Die Preise bewegen sich im höheren Bereich. Die Getränkekarte wird erst auf Anfrage gereicht (und oft widerwillig?) - unaufgefordert wie in einer Taverne erhält man sie nicht. Ein Glas Wein, das auf der Karte steht, gibt es nicht; man muß eine größere Flasche nehmen. Im Hotelrestaurant habe ich beim Abendessen eine streuende Katze gesehen, die auch noch von einer Touristin 'gefüttert' wurde.
Die Rezeption war freundlich und hilfsbereit. Eine Beanstandung wegen einer knarrenden Badtür wurde sofort erledigt. Schlecht erkennbare Stufen im Gelände wurden nachträglich markiert. Die Bedienung im Restaurant war reservierter. Das Personal (mit Ausnahme der Reinigungskräfte) verstand und sprach deutsch. Dem diensthabenden Hotelmanager an der Rezeption war es beim Fußball-Bundesliga-Finale nicht möglich, den großen Flachbildschirm-Fernseher in der Empfangshalle für ein allgemeines 'public viewing' mit ARD einzustellen! Das Zimmer wurde täglich außer sonntags gereinigt. Der Fliesenfußboden wurde stellenweise (unterm Bett lagen die Flusen von etlichen Wochen!) gewischt mit einem chlorhaltigen Desinfektionsmittel. Man hatte noch lange in Bad und Zimmer den Chlorgeruch. Das Bad hätte ein wenig sorgfältiger gereinigt werden können.
Das Hotel befindet sich zwischen zwei stark befahrenen Straßen: der alten Hauptstraße im Norden (Hoteleingang mit Haupthaus und Swimming-Pool), die die Ortschaften entlang der Küste verbindet und der neuen Nationalstraße/Schnellstraße im Süden des Hotelgeländes. Daraus resultiert eine erhebliche Lärmbelästigung für die Hotelgäste. Das Hotel hat keinen eigenen Parkplatz. Gäste mit einem Mietwagen müssen sich in den anliegenden Nebenstraßen eine Parkmöglichkeit suchen. Neckermann gibt die Entfernung zum Strans mit 200 m an. Tatsächlich sind es aber ca. 500 m! Um zum Strand zu gelangen, muß man auch noch die alte Hauptstraße überqueren - ein nicht immer einfaches und schon gar nicht ungefährliches Unterfangen. Auf der alten Hauptstraße 'tobt das Leben'. Man findet diverse Geschäfte von Boutiquen über Souvenirläden und Autovermietungen. Es empfiehlt sich stets, einen Wagen vor Ort zu mieten und nicht schon bei der Buchung. Die Straße bietet viele Tavernen unterschiedlichen Genres. Da ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei. Beim Bezahlen sollte man immer auf einen Rechnungszettel bestehen und sich den griechischen Ausdruck erklären lassen. Es gibt immer wieder Versuche der Bedienung, den Endpreis nur mündlich zu nennen. Bei der Salatbestellung unterscheidet man drei Fälle: 1. Brot ist im Salatpreis enthalten, 2. man wird gefragt, ob man Brot möchte; dann muß es auch zusätzlich bezahlen, 3. Brot wird ohne Frage mitgeliefert und erscheint als Extraposten auf der Rechnung. So wird immer wieder versucht, 1-2 € 'nebenbei' einzunehmen. Die Transferzeit vom Heraklion Flughafen zum Nefeli Hotel dauert ca. 1 Stunde. Bei unserer Anreise sind daraus 3 Stunden geworden, weil der Busfahrer vergaß, uns bei Nefeli abzusetzen. Der Preis für eine Busfahrt nach Rethymno (ca. 15 Minuten) beträgt 1, 20 €
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Swimming-Pool am Haupthaus (mit kostenlosen Liegen und Sonnenschirm) befindet sich direkt an der alten Hauptstraße - Lärm und Abgase frei Ohr und Nase. Lange Zeit (ca. 10 Tage) befand sich ein Schmutzstreifen am gefliesten Beckenrand in Höhe des Wasserstandes. Kurz vor unserer Abfahrt wurde er beseitigt. Wir waren nicht im Pool. Extrem teurer Internetzugang im Hotel. Die Rezeption wollte für 15 Minuten 2 € haben! Es gab drei Show-Abende: 2 mit griechischer Musik und 1 mit 'Oldies'. Der Strand ist als Sand/Kiesstrand angegeben. Vom 'Festland' kommt erst grober Sand, dann ca. faustgroßer Kies, der am Wasser in Kleinkies übergeht, in dem man mit den Füßen einsinkt, wenn man ins Wasser geht. Dabei kann man auf mehr oder weniger kantige Gesteinsformationen unter dem Kies treten. Nach ca. 5-7 m steht man schon bis zum Bauch im Wasser - nichts für Kinder! Es wird im Hotel und von der Neckermann-Reiseleitung beharrlich verschwiegen, dass man zum Baden unbedingt geschlossene Badeschuhe (kannte ich bis zu diesem Urlaub auch noch nicht!) benutzen sollte. Auch bei schönem Wetter gab es nur wenig Badende an 'unserem' Strand. Nur die Hotel-Strandbereiche sind von Müll, Holz (Ästen, Stöcker), Steinen, Dosen, Plastetüten etc. geräumt, bei den anderen 'freien' Strand-Abschnitten muß man sich seinen Liegeplatz schon sorgfältig aussuchen. Dieser Strand hier ist überhaupt nicht zu vergleichen mit den feinen Sandstränden der Insel Usedom oder vom Goldstrand/Bulgarien. Zwei Liegestühle und ein Sonnenschirm kosten 6 € pro Tag. Testweise habe ich einen Kassierer mal auf deutsch und englisch gefragt, was ein halber Tag kostet. Er nix verstehen und wollte nur six.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dieter |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 1 |