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Martin (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2006 • 1 Woche • Strand
Ideal zum Entspannen & Schnorcheln
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Sofitel Taba Heights hatten wir per Internet bei Neckermann gebucht. Das Hotel ist mit 4,5 Sternen deklariert und hat genau den Angaben aus Holiday-Check entsprochen. Somit gab es für uns keine negativen Überraschungen. Das Hotel ist mit Sicherheit erst wenige Jahre alt, denn die Möbel in den Zimmern wie auch anderes Mobiliar weißt noch keine großartigen Abnutzungs-Erscheinungen auf. Wie zuvor versprochen, hatte unser Zimmer direkten Blick auf das Meer. Dies war bei diesem Hotel sehr einfach, denn der Architekt hat das Hotel so konzipiert, dass jedes Zimmer in jedem Stockwerk über Meerblick verfügt. Durch das begrünte Untergeschoss fallen die insgesamt drei Stockwerke des Hotels nicht negativ auf. Auch lange Gänge wird man in diesem Hotel vergeblich suchen, da die Gänge geschickt durch leichtest Versetzen optisch verkürzt sind. Aufgrund der jüngsten Anschläge im März diesen Jahres war die Anlage während unseres Urlaubs lediglich zu ca. 60% ausgebucht. Somit war die Relation zwischen der Anzahl der Gäste zu den vorhandenen Plätzen der Speisesäle, Pool-Anlagen und Strandbereich angenehm. Sollte das Hotel jemals voll ausgebucht sein, dann wird es mit den Plätzen sicher knapp und die übliche "Schlacht" mit Handtüchern auf den Sonnenliegen würde unangenehm auffallen. Wir hatten Glück, denn wir europäischen Gäste sind im Gegensatz zu einigen israelischen Gästen nicht negativ aufgefallen. Durch die Nähe zu Israel sind in diesem Hotel leider auch arabisch sprechende Israelis, die für unser Empfinden größtenteils einen Benimm-Kurs absolvieren sollten. In diesem Benimm-Kurs sollte dann gelehrt werden, dass man sich nicht vordrängelt oder nicht mit den Händen ins Büffet fasst. Ein Teil dieses Kursus sollte auch beinhalten, Stühle nicht ungefragt von bereits besetzten Tischen zu entfernen. Nach kurzen Diskussionen mit diesen Gästen - manchmal reichten auch böse Blicke - sollte man die Hauptreisezeit dieses Klientel umgehen. Mit anderen Worten, reisen Sie wie wir z.B. erst Ende August nach Taba. Wir waren mit der Wahl unseres Hotels rundum zufrieden. Denn wir wollten vorrangig Schnorcheln und Entspannen. Genau das haben wir hier gefunden. Sollten Sie jedoch Ausflüge unternehmen wollen oder am Abend in einer Altstadt flanieren wollen, dann sind Sie mit den Hotel-Anlagen rund um Taba Heights falsch beraten.


Zimmer
  • Gut
  • Positiv überrascht waren wir durch die Größe unseres Familienzimmers. Denn wir hatten einen eigenen Schlafraum mit großem französischem Bett. Sowohl die beiden Kinder als auch wir hatten eine eigene Dusche und WC. In beiden Schlafräumen war ausreichend Stauraum für unsere Kleidung. Lediglich die Kleiderbügel waren jeweils auf ganze drei Stück abgezählt vorhanden. Beide Schlafräume waren jeweils durch eine Tür und Fensterfront vom zusätzlichen Aufenthaltsraum abgetrennt. Selbst dieser dritte Raum hatte wie auch die beiden Schlafräume je einen eigenen Fernseher. Da wir deutschen Gäste in diesem Hotel allerdings in der Minderheit waren, war auch die Anzahl der deutschsprachigen Programme auf DW-TV und VOX reduziert. Entsprechend der Gästeverteilung waren mehrheitlich arabische Sender, englische, französische und italienische Programme zu sehen. Unsere Klima-Anlagen (vier an der Zahl) haben wir gleich nach dem ersten Betreten der "tief"-gekühlten Räume auf ein normales Maß hochgedreht. Auch wenn just zu dem Zeitpunkt unseres Urlaubs das Thema "Gammel"-Fleisch in einem Münchner Schlachthof aktuell war, wollten wir unseren Urlaub nicht als Tiefkühl-Kost verbringen. Wir interpretieren das Tief-Stellen der Temperatur als Zeichen der Hotelleitung, dass für den Gast keine Kosten gescheut werden. Dies spiegelt sich auch darin, dass in jedem Raum einschließlich der beiden WCs jeweils ein Telefon vorhanden war. Für uns war dieser Service nicht notwendig, da wir problemlos über unser Handy Netzempfang hatten. Unsere wenigen mitgebrachten elektrischen Geräte konnten wir ohne Adapter direkt in die Steckdosen stecken. Beide Schlafräume verfügten über einen eigenen kostenlosen Safe, so dass unsere Papiere, Flugtickets, Schmuck, Spiele-Konsolen gut aufgehoben waren. Auch wenn ich nicht den Eindruck hatte, dass viel gestohlen wird, fanden wir diesen Service als wichtiger als dass auf jedem WC ein Telefon bereitsteht.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Bei Diskussionen mit anderen Hotelgästen kamen die unterschiedlichsten Ansichten über die Qualität des Essens zutage. Aus diesem Grund versuche ich dieses Thema möglichst objektiv zu schildern. Frühstück, Mittag- und Abendessen wird stets in Büffet-Form angeboten. An jedem Wochentag sucht sich der Küchenchef ein neues Motto, welches sich nach sieben Tagen wiederholt. Ägyptisch, Italienisch, usw. Die Bedienung ist je nach Motto stets neu eingekleidet. Je nach Motto ist das Fleisch bzw. der Fisch gekocht oder draußen auf dem Holzofen gegrillt. Als Beilagen gibt es jeden Tag Reis und Kartoffeln, welches gemäß dem Tages-Motto mit unterschiedlichem Gemüse abgeschmeckt wird. Das Büffet umfasst jeden Tag frische Salate, bei welchen der Gast sein Dressing selbst beimengt. Daneben finden sich zusätzlich unterschiedliche Gemüse und Salate, bei welchen die Soße bzw. das Dressing schon enthalten ist. Wer anstelle eines Salates eine Suppe als Vorspeise bevorzugt, findet an jedem Wochentag eine andere Suppe vor. Als Nachtisch war an einem separaten Büffet eine Vielzahl an Süßspeisen. Die Konditoren der Küche sparen bei diesen Leckereien nicht an Zucker. Wem dies zu süß ist, kann als Alternative auf Wassermelonen oder auch anderes Obst zurückgreifen. Die Abwechslung wird bei dieser Form des Büffets nicht allein durch das Tages-Motto erreicht, sondern ausschließlich durch die unterschiedliche Zubereitung des Fleisches und seiner Beilagen. Somit ist es mir innerhalb einer Woche problemlos gelungen, mir einen abwechslungsreiches Essen zusammenzustellen. Konstant blieb ich zumindest am Abend bei Rot- bzw. Weißwein. Im Unterschied zu manch anderen All-Inclusive-Anlagen waren sämtliche Getränke genießbar.


    Service
  • Gut
  • Die bereits ein Jahr zuvor erlebte Gastfreundschaft der Agypter hat sich dieses Jahr wiederholt. Auch wenn es sich bei diesem Hotel um eine vornehmlich All-Inclusive-Anlage handelt, sollte man beim Zimmerservice, wie auch bei einigen wenigen Bedienungen etwas Bakschisch möglichst zu Beginn des Aufenthalts unauffällig zustecken. Im Rhythmus von etwa zwei Tagen haben wir stets zwischen 5 bis 10 Pfund Trinkgeld gegeben, was die Zuwendung und Freundlichkeit auffällig steigert.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt direkt am Strand und der Architekt hat darauf geachtet, dass ALLE Zimmer Meerblick haben. Frühaufsteher können somit vom Bett aus den wunderschönen Sonnenaufgang genießen. Der Flughafen ist ca. 70km entfernt, so dass man zum Hotel ca. eine Stunde Transferzeit hat. Ausflüge zum Schnorcheln, Katharinen-Kloster, Kairo, Pyramiden usw. fanden wir im Vergleich zu Hurghada überteuert. Beispielsweise hätten wir pro Person 55,- EUR für eine eintägige Schnorchelfahrt zahlen sollen. Dabei wäre nur ein Getränk pro Person enthalten gewesen. Im Vergleich hierzu hatten wir ein Jahr zuvor nur 35,- EUR pro Person bei einem vergleichbaren Ausflug in Hurghada bezahlt. Dort waren Essen und alle Getränke inklusive. Den Preisunterschied erklären wir uns so, dass es in Hurghada auch private Anbieter gibt. In Taba hingegen gehen alle Aktivitäten von den Reiseveranstaltern aus, weil es weit und breit um die Hotelanlagen nichts mehr gibt. Somit beschränken sich auch Einkaufsmöglichkeiten auf das Hotel oder die teuren Ausflüge. Da wir bei unserem einwöchigen Aufenthalt keine Ausflüge unternommen hatten, konnten wir die gute Animation in unserem Hotel genießen. Die Aufführungen waren unterhaltsam. Jedoch von anderen Gästen haben wir erfahren, dass die Aufführungen sich bereits nach einer Woche wiederholen. Sehr positiv möchte ich bewerten, dass die Animateure zu keinem Zeitpunkt aufdringlich gewesen wären, um den Gast "zwangsweise" zu Volleyball, Wasserball oder sonstigem zu überreden. Die Anlagen sind auch in sich geschlossen, so dass es zu keinen Strandverkäufen kommt.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wer an dieser Küste einen reinen Sandstrand erwartet wird enttäuscht. Der eigentliche Strand ist mit Sand künstlich aufgeschüttet und im Schnitt 20 bis 40 Meter breit. Die Hotelanlagen gehen fließend ineinander über, so dass der Strand insgesamt mehr als 2 Kilometer lang ist. Auf den letzten zwei bis fünf Meter hat das Meer den Strand "freigespült". Dadurch sind dort die groben Steine freigelegt. Der Tidehub ist mit weniger als 50cm relativ gering. Auch der Strand ist durchweg flach abfallend und somit auch für Kleinkinder geeignet. Je nach Strandabschnitt war das Riff unmittelbar am Strand oder erst nach ca. 100 Meter im Meer. An einigen Stellen konnten wir durch das Riff auf das Meer durchschwimmen. Belohnt wurden wir durch eine bunte Fischwelt. Somit haben wir jeden Tag mindestens einmal pro Tag ausgiebig geschnorchelt. Am nördlichsten Hotel war sogar ein längerer Holzsteg aufgebaut, der das Riff überspannt und uns Schnorchler direkt ins offene Meer führt. Da dort das Meer auch mit ca. 5 bis 6 Meter tiefer als an unserem Hotelstrand. Deshalb fanden wir dort größere Fische und auch ab und zu ein paar Rochen. Vor den glücklicherweise selteneren Seeschlangen hatten wir zurecht Respekt. Nach dem Motto "Tust Du mir nichts, tu ich Dir nichts" sind wir über diese Schlangen hinweggeschwommen. Daraufhin verharren diese Tiere brav auf dem Meeresgrund. Quallen oder Algen haben wir nirgendwo entdeckt. Wenn wir uns im Meer schon keine Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen zugezogen haben, dann spätestens in den verschiedenen Poolanlagen. In unserem Hotel ist die Poolanlage einer Tempelruine nachempfunden. Unseren Kinder hat das zwar gefallen, jedoch fehlte ihnen die Rutschbahn. Im nächsten südlich gelegenen Hotel wurden wir glücklicherweise fündig. Um in unser Tagesprogramm Abwechslung zu bekommen, haben wir "freiwillig" das gut ausgestattete Fitness-Center besucht. Dort befinden sich insgesamt 10 Cardio- und Muskel-Maschinen, d.h. Cross-Walker, Stepper, Räder, Laufbänder usw.. Die Geräte sind über zwei klimatisierte Räume verteilt. Nach meinem Empfinden waren diese Räume zu stark gekühlt. In einem der beiden Räume war auch ein Fernseher aufgebaut, auf dem die arabische Ausgabe von MTV vor sich hindudelt. Im anderen Raum hat meine Frau dann an zwei Tagen Stepp-Stunden unterrichtet und den Animateuren somit etwas unter die Arme gegriffen. Im Unterschied zu meiner Frau habe die Animateure hierfür weder die geeignete Ausbildung noch geeignete Musik. Zum Steppen war der fußboden zu rutschig, so dass meine Frau die Aktion nach der zweiten "Vorstellung" wieder abgebrochen hatte. Statt dessen habe ich mir zwei Massage-Termine gegönnte. Hierfür hat das Hotel zwei Thaiwanesinnen angagiert, die professionelle Massagen anbieten. Auch die Massage-Räumlichkeiten mit ordentlichen Massage-Bänken stehen deutschen Standards in nichts nach. Die Massagen sind im Unterschied zu den übrigen Sportgeräten gebührenpflichtig und stehen unserem Preis-Niveau leider auch kaum nach. Kläglich versagt habe ich auch beim Versuch, den Preis herunterzuhandeln. Hier wünsche ich Ihnen mehr Erfolg. Im Bereich des Health-Club befindet sich auch eine Sauna, die aufgrund von Außentemperaturen von ca. 40°C nicht sonderlich frequentiert war.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im August 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Martin
    Alter:41-45
    Bewertungen:1