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Rainer (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2004 • 1 Woche • Strand
Nettes Hotel am falschen Ort
3,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

An Kleinigkeiten, die den Urlaub nicht wirklich beeinträchtigen, ist das fortgeschrittene Alter der Anlage zu erkennen: Im Bad fehlen normalerweise zur 4-Sterne-Einrichtung gehörende Selbstverständlichkeiten wie Duschaufhängung oder verstellbare Spiegel; im Radio ist nur ein griechischer Sender zu empfangen; wer seine Tagesschau sehen will, muss schon in den Fernsehraum gehen. Das Publikum ist international, hauptsächlich Engländer, Holländer und Deutsche, wobei der englische Geschmack vor allem das abendliche Animationsprogramm (Bingo!) dominiert. Ende September lag der Altersdurchschnitt irgendwo im Mittelalter (also 40 bis 55 Jahre), was für eine relativ angenehme, weil ruhige Atmosphäre im Gastronomieberich und am Pool sorgte. Wenn von uns bei der Frage "Können Sie das Hotel weiterempfehlen?" ein Ja angekreuzt worden ist, dann wegen des Hotels (inkl. der beschriebenen Abstriche). Wäre gefragt worden "Können Sie einen Urlaub in dem Hotel an diesem Ort empfehlen?", hätten wir mit Nein geantwortet, da die unmittelbare Umgebung ohne jeden Reiz ist, in einigen Abschnitten (zwei Hotelruinen nicht weit entfernt) sogar eher abstoßend wirkt. Für uns ist es deshalb kaum vorstellbar, dass zum Beispiel Familien mit kleinen Kindern sich hier wohlfühlen können. Anders herum: Läge das Ramira-Beach am Sandstrand von Side (Türkei) oder Sousse (Tunesien), könnten wir uns vorstellen, ein zweites Mal dort hinzufahren.


Zimmer
  • Schlecht
  • Für eine 4-Sterne-Anlage sind die Zimmer etwas karg geraten, wenngleich dank des auch hier sehr eifrigen Personals stets sauber. Aber die Badeinrichtung müsste dringend modernisiert werden, die Betten könnten komfortabler, die Sitzgelegenheiten gemütlicher sein. Und irgendwie gehört heutzutage auch ein Fernseher dazu, selbst wenn eine Woche ohne visuelle Informationen aus der Heimat locker-leicht zu überstehen sind.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Siehe Service: Besser als erwartet. Akzeptables Frühstück, umfangreiches Speisenangebot zum Mittag- und Abendessen. Jeweils großes Vorspeisenbüffet (ca. 20 Sorten) mit allerdings vielen festen Salat-Bestandteilen. Hauptgerichte für jeden Geschmack (Schweine- und Kalbfleisch, Fisch, Geflügel regelmäßig; Kaninchen als Ausnahme) mit allen gängigen Sorten Beilagen (Kartoffeln, Nudeln, Reis) in diversen Varianten; viel Gemüse; Kuchen-Desserts sicherlich Geschmackssache - und möglicherweise als Kalorienbomben nicht gerade Figur förderlich. Mittags (12.30-14.30) und Abends (18.30-21.30 Uhr) lange Öffnungszeiten. Auch wer spät kommt, hat noch die freie Auswahl. Das gilt für die Getränke sowieso den ganzen Tag lang. Bier, Cocktails, Wein, Ouzo - was die Leber verträgt.


    Service
  • Gut
  • Durch so manchen Türkei-Urlaub verwöhnt, standen wir unserer Griechenland-Premiere gerade in dieser Hinsicht spektisch gegenüber. Wir wurden angenehm überrascht. Das Personal im Restaurant ist - egal ob deutsch oder englisch angesprochen, mit oder ohne Trinkgeld - überaus freundlich und flott. Viel besser geht es nicht. An der Hotelbar legen die Kellner nicht immer den gleichen Feuereifer an den Tag, aber Grund zur Klage gab es für uns auch dort keinen.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Durch den äußerst gepflegten Garten über eine quasi nicht befahrene Straße - und schon ist der Strand erreicht. Unsere Vorstellungen von Strandurlaub allerdings kann dieser Bereich von Kos ganz und gar nicht erfüllen: Über Kilometer nichts als eine unansehnliche, oft verschmutzte Steinwüste, die keine Möglichkeit zu einem Strandspaziergang lässt. Bis Kos-Stadt sind es ca. vier Kilometer, zurückzulegen per Bus (90 Cent pro Fahrt, Tickets an der Hotel-Rezeption) oder mit dem Fahrrad. Gute Bikes, meistens mit 21 Gängen, gibt es günstig (ca. drei Euro pro Tag) an jeder Ecke. Nach Kos ists eine Spazierfahrt, wer in die andere Richtung zu den heißen Quellen (Therma) radelt will, braucht für den Schlussanstieg ein wenig Muskelkraft. Ein Tipp für sportlich Ambitionierte: Über Kos und Zipari ins Bergdorf Zia (ca. 20 km), nicht wegen des überlaufenen Bergdorfs, sondern wegen des angenehm zu fahrenden sieben Kilometer langen Anstiegs auf 350 Höhenmeter.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Entgegen der in vielen anderen Bewertungen geäußerten Behauptung, die Liegen am Pool seien nur durch frühes "Reservieren" zu erobern, haben wir nie ein Problem gehabt, freie Plätze zu finden. Am Strand, wo es zu je zwei Liegen einen großen Sonnen- und Windschutz gibt, soll das manchmal anders aussehen. Trotz der nahegelegenen Hotelbar ist die Lautstärke am Pool erträglich, da die Musikanlage meistens nur bei dem von manchem Gast mit Begeisterung betriebenen Hotel-Tanz lauter gedreht wird. Die Animation ist wenig abwechslungsreich und - für uns viel wichtiger - überhaupt nicht aufdringlich. Zur Abwertung des Urteils über diesen Bereich führt allerdings der Zustand des gesamten Strandabschnitts.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der Katalogbeschreibung
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im September 2004
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Rainer
    Alter:46-50
    Bewertungen:1