- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir waren im August 2007 im Dunas Mirador Maspalomas. Zu dieser Zeit waren vor allem Spanier in dem Hotel. Eigentlich ein gutes Zeichen will man meinen. Leider wurden dadurch aber auch ein wenig das Programm der Animation u.ä. auf die Mehrheit der Gäste ausgerichtet. Ansonsten waren noch ein paar Engländer und viele Deutsche da. Altersdurchschnitt ist schwer zu sagen, es waren einige Familien mit Kindern da, viele Pärchen, weniger ältere Menschen. Die Hotelanlage an sich sieht genauso aus wie auf den Fotos, die man hier oder in den Reisekatalogen sieht. In der Mitte die große, allerdings nicht sehr tiefe Poolandschaft und drum herum sechs vierstöckige Hotelbauten. Wir waren in Block A und hatten ein Zimmer zur Poolladschaft hin im dritten Stock. Es gab einen Lift, der allerdings sehr langsam war und nur bis zum dritten Stock fuhr, wer im vierten untergebracht war, musste den Rest laufen. Von der Nahen Autobahn haben wir nichts gehört. Hinter dem Hotel ist ein Schotterplatz, auf dem Mietwagen abgestellt werden können. Parkplätze scheinen ansonsten auf Gran Canaria recht rar. Wir hatten AI gebucht, dazu später mehr. Die Telefonzellen sind eine Katastrophe, schlucken Geld ohne Gegenleistung. Lieber kurz mit dem Handy telefonieren oder das Internet nutzen. Das Wetter war die kompletten 9 Tage klasse! Haben nur einmal kurz eine kleine weiße Wolke über dem Pool gesehen. Auch Nachts kühlt es kaum ab, also hätten wir dickere Sachen getrost zu Hause lassen können. Nur in Las Palmas war der Himmel bedeckt, also dort lieber etwas dicker einpacken, Regenschrim könnte hier auch zum Einsatz kommen. Wir haben an keinen Ausflügen durch die Reiseleitung teilgenommen, weil diese recht teuer sind und gleich zu beginn der Reise gebucht werden sollten, weil es nur wenige Plätze gibt. Wir hatten stattdessen einen Mietwagen bei Hertz in Playa del Ingles geliehen. Die Bezinpreise sind ein Traum (80 Cent für 1l Super). Da wir leider in der spanischen Ferienzeit (August und September) da waren, mussten wir einen Aufschlag von 10% in Kauf nehmen. 1 Tag Mietwagen kostete 50€, darin enthalten war Vollkasko, was bei dem Fahrstil der Spanier echt zu empfehlen ist. Das Inselinnere ist wirklich einen Ausflug wert. Nach Las Palmas sind wir mit dem Bus, also öffentlichen Verkehrsmitteln, gefahren. Eine Fahrt kostet 4, 70€. Hin mit dem Schnellbus in etwa 50 Minuten, der fährt aber nur bis 18Uhr, deshalb mussten wir zurück den Bummelbus nehmen. Die Fahrt ist genauso teuer, aber der hält an jeder Milchkanne und nach fast 2 Stunden waren wir endlich wieder in Sonnenland. Die Stadt an sich hat mich nicht vom Hocker gehauen. Die Bauwerke sind nicht so sehendwert wie in anderen
Die Zimmergröße war ausreichend, die Möbel für meinen Geschmack ein wenig zu rustikal. Das Bad war sauber und besaß auch eine Wanne und einen Fön. Bademäntel gab es nicht, aber muss ja auch nicht sein. Die Betten waren der Horror. Weiche Matratzen, Rahmen die bei jeder Bewegung quietschten und das ganze auch noch auf Rollen, so dass man morgens fast nie da aufwachte wo man eingeschlafen war. Klimaanlage gibt es nicht, wir schliefen die ganze Nacht bei offener Balkontür und mit dem Gedudel des Alleinunterhalters. Die Nächte waren dementsprechend auch nicht sehr erholsam. Bettwäsche und Handtücher wurden ausreichend oft gewechselt. Ein wenig störend war bei der geringen Abendunterhaltung der kleine Fernseher. Wieder zu Hause angekommen, wirkt unser Gerät aber nun um so größer. Der Balkon war klein aber fein mit einem kleinen Wäscheständer, auf der man seine Pooltücher trocknen konnte. Der Safe war hingegen recht modern, ohne Schlüssel, dafür mit frei wählbarer Zahlenkombination.
Vom Essen in Hotelanlagen dieser Größe darf man natürlich nicht all zu viel erwarten. Das Frühstück war eigentlich jeden Tag lecker und es dürfte auch für fast jeden was dabei gewesen sein. Der Kaffe schmeckt natürlich nicht wie in Deutschland, wie auch bei dem Leitungswasser. Ich hab es mir verkniffen und bin auf Kakao umgestiegen, der war recht lecker. Saft gab es auch, aber der war grundsätzlich zu süß und schmeckte irgendwie synthetisch. Es gibt eine Auswahl an Kornflakes, Haferflocken, Smacks und Müsli. Es gab jeden Tag vier Sorten Marmelade. Brötchen wurden jeden Morgen frisch aufgebacken und ähnelten optisch und geschmacklich denen, die man auch hier in den Discountern bekommt. Sesam-, Mohn- und Körnerbrötchen waren etwas zäh. Die Croissants waren lecker. Süße Teilchen wechselten täglich. Es gab abwechseln Rühr- oder Spiegelei. Das eine für meinen Geschmack noch ein wenig roh, das andere zu doll ölig, aber Geschmacklich in Ordnung. Wurst und Käse gab es auch, kann ich aber nix zu sagen. Wurst in Spanien ist grundsätzlich nicht mit unserer heimischen vergleichbar, der Käse war wohl okay. Schon zum Frühstück gab es Grünzeug - Salat, Tomaten, Gurken. Und es gab jeden Tag frisches Obst – Wassermelone, Apfel, Birne, Papaya, Banane, Kiwi und Orangen. Mittag- und Abendessen waren inhaltlich recht ähnlich. Wir sind nicht verhungert, auch wenn man sich meist durchprobieren musste, bis man was für sich fand. Es gab mehrere Sorten Fleisch, darunter immer Fisch. Pommes schmecken aufgewärmt einfach nicht. Reis und Kartoffeln waren okay. Es gab auch immer ein Pastagericht, aber das war meist nicht zu empfehlen. Tomatensoßen gingen gar nicht, egal ob pur, als Bolognese oder sonst wie, die waren immer verzuckert. Gab es mal Sahnesoßen, stand die Menge an Soße nicht im Verhältnis zu den Nudeln, die abzusaufen drohten. Gemüse gab es auch immer, mal Brokkoli, mal Erbsen und Mören, etc. Es gab immer Salat, den man sich selbst zusammenstellen konnte – Grüner, Tomaten, Gurken, Paprika, Oliven, Käse, Zwiebeln. Dressing ist nicht so toll, aber es geht ja auch mit Essig und Öl. Zum Nachtisch gab es immer eine Auswahl an Cremes, sahnigen Kuchen, Eis sowie Obst. Sogar Erdbeer- und Apfelkuchen waren mal zu finden. Obst gab es auch zu Mittag und Abend. Original kanarisch waren eigentlich nur die kleinen runzligen Kartoffen mit Knoblauchsoße. Das „chinesische Themenbuffet“ ist nicht der Wahnsinn, aber wer fährt schon nach Spanien um chinesisch zu essen? Die Krabbenchips waren genießbar. Wer mal eine leckere Abwechslung zum Restaurant haben möchte, kann mittags an der Poolbar Hot Dogs, Sandwiches, Pommes oder Hamburger und Cheeseburger speisen. In meinen Augen eine echte Alternative. Die Pommes sind dort am besten und auch die Burger waren echt lecker. Dort wird man übrigens nach seiner Bestellung gefragt und bekommt sein Essen auch gebracht. Getränke gibt es zwischen 8. 00 und 10. 30Uhr beim Frühstück, die Poolbar öffnet erst um 10. 30Uhr. Dort kann man Cola, Cola light, Fanta orange und zitrone, Wasser und Seven up bestellen. Spezi kennen die dort nicht, also lieber ne Fanta und ne Cola und dann selber mischen. Natürlich gibt es auch Kaffee und – wer auf Cuba libre, Whisky Cola und co steht, bekommt bereits am frühen Tag Alkohol. Die Mischungen sind meist 50: 50 – wers mag. Erwähnenswert finde ich noch, dass es an der Poolbar eine extra Gefriertruhe mit Eis gibt. 70ml-Päcken Erdbeer, Vanille und Schoko. Sehr lecker und ne schöne Abkühlung.
Das Personal war immer freundlich und bis auf das Zimmermädchen verstanden auch alle deutsch. Vor allem die Mitarbeiter an der Rezeption glänzten mit hervorragenden Deutschkenntnissen, ich sag nur „tschüssi“. Der Check-In klappte reibungslos. Safebuchung und Ausleihe einer Fernbedienung klappten ohne Probleme. Das Personal drückt auch gerne mal ein Auge zu. Der AI-Service gilt laut Schildern nur bis 12Uhr am Abreisetag, doch wir durften unser Bändchen behalten und hatten alle Leistungen bis zum Verlassen der Anlage. Getränke dürfen eigentlich nicht mit auf die Zimmer genommen werden, aber auch da hat niemand was gesagt.
Das mit dem Strand ist so eine Sache… Wer die Beschreibung der Reiseveranstalter liest, weiß, dass es 3, 5 km bis zum Strand sind. Aber uns war es dann doch ein bissl weit. Das mit dem kostenlosen Busservice hört sich zwar toll an, aber hin fährt der Bus 4 mal am Tag (9. 30, 10. 30, 11. 30 und 12. 30Uhr), zurück dann auch vier mal (14. 00, 15. 00, 16. 00, 17. 00Uhr). Wer den Sonnenuntergang sehen will, kann auf den Bus also nicht zählen und es kam auch vor, dass der Bus so voll war, dass Leute einfach stehen gelassen wurden. Zusätzlich liegt das Hotel auf einer Anhöhe, so dass es schon ein recht langer und anstrengender Weg ist. In direkter Umgebung ist fast nichts, nur ein anderes Hotel, ein kleiner Supermarkt und viele viele Bungalows von Spaniern, die dort Urlaub machen oder wohnen. Abends ist da tote Hose. Der Transfer zum Flughafen dauerte bei uns etwa 30 Minuten, es wurden aber auch nicht viele Hotels angesteuert. Nach Playa del Ingles zahlt man etwa 3-4 € für ein Taxi und die fahren da auch in ausreichender Zahl rum bzw. können auch über die Rezeption bestellt werden. Eine Haltestelle für Busse nach Maspalomas, Mogan oder Las Palmas gibt es am Fuße der Anhöhe nach etwa 15 Minuten Fußweg. In der Nähe der Haltestelle befindet sich Holiday World, eine Art Dauerkirmes mit Riesenrad, Achterbahn und anderen Geschäften. Der Eintritt ist frei, die Fahrgeschäfte kosten etwa 4€ pro Fahrt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportmöglichkeiten gab es eigentlich nicht. Vor der Hotelanlage befindet sich ein Mehrzweckplatz, auf dem man Tennis und Fußball spielen könnte, aber das macht kaum einer. An Sport war es das dann auch schon. Neben dem Pool stehen zwei Billardtische mit Münzeinwurf, in Block A eine alte Tischtennisplatte. Das dreiköpfige Animationsteam war die ersten zwei Tage so unaufdringlich, dass wir an ihrer Existenz zweifelten. Deren Angebote sind recht unabwechslungsreich – Wasserball, Aquagymnastik, Boccia und Luftgewehrschießen. Unter der Abendanimation hab ich mir mehr vorgestellt als langweilige Männer- gegen Frauen-Spielchen. Den Rest haben wir uns dann gar nicht mehr angetan. Shows o.ä. gab es nicht. Im Innenhof gab es abends noch eine Lobby Bar in der sechs mal die Woche ein Alleinunterhalter auftrat, der die gesamte Anlage mit spanischen Schlagern beschallte. Jeden Abend das gleiche Programm bis in die Puppen. Unter Disco versteht man einen große Raum mit Sitzgelegenheiten und kleiner Bühne, in dem bis 21oder 22Uhr die Kinder herumtollen und in dem anschließend die Zweimannshows abgehalten werden. Also nicht vergleichbar mit dem was man hier unter einer Disco versteht. Die Poollandschaft war, wie bereits erwähnt, wie auf den Fotos. Recht große Becken, aber nicht besonders tief, mit einem kleinen Kinderbecken und einem Whirlpool, der aber etwas muffig roch. Das Wasser war angenehm warm, aber wie in Spanien üblich nicht gechlortes Wasser sondern Salzwasser. Zum Abkühlen hat es gereicht. Die Liegestühle waren für unseren Geschmack zu dicht nebeneinander, so dass man seinem Nachbarn bei jeder Gelegenheit auf die Pelle rückte. Ruhige Plätzchen gab es nur wenige. Es gibt ein kleines Geschäft im Hotel, in dem das nötigste zu nicht ganz günstigen Preisen bekommen kann. Besser ist der Supermarkt um die Ecke. Es gibt eine Internetecke, in der man für 1€ 10Minuten surfen kann.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ines |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |