- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wer auf der Suche nach einem Erlebnisurlaub ist, ist im Hotel Brisas in Trinidad genau richtig. Von außen, sieht man dem in die Jahre gekommenen Hotel seinen inakzeptablen Zustand nicht an. Doch beim Betreten des Zimmers wird klar, dass die Instandhaltung und Reinigung nicht so ernst genommen werden. Man sollte nicht so zaghaft mit der verzogenen Zimmertür beim Öffnen umgehen, aber dennoch aufpassen, das beim Schließen nicht die losen Schranktüren einen auf die Füße fallen. Wir hatten das Hotel für 4 Nächte gebucht, sind aber nach der 3 Nacht vorzeitig abgereist. Alle oben genannten Zwischenfälle sind in dieser Zeit passiert. Da die Missstände traurig genug für ein. 4 Sterne Hotel sind, haben wir versucht diese etwas ironisch und positiv zu schreiben. Würde sich die Hotelleitung ein wenig um die fehlende Sauberkeit und Zustand der Zimmer bemühen, wäre das Brisas ein gutes Hotel in der Nähe von Trinidad. Aber auch die Trinkgeldmoral und Service des Personals lassen zu wünschen übrig. Bei unserer vorzeitigen Abreise wurden wir nach dem warum gefragt. Wir antworteten, dass es Probleme im Hotel gibt. Dies genügte der Dame und mit einem herzlichen Bye durften wir die Anlage verlassen. Aufgrund der aktuellen Situation, können wir das Hotel nicht empfehlen.
Man sollte aber unbedingt auf ein funktionierende Licht bestehen, um die weiteren all inkl. Leistungen voll und ganz zu erleben. Schaltet man das Licht an (sofern es mal geht), kann man mit etwas Glück jeden Tag ein neues Tier sei eigenes nennen. Mal sitzt eine Kakerlake in der Zimmerecke oder ein Krebs versucht in die Badewanne zu kommen. Natürlich kann man nun wieder den Hausmeister rufen, der mit einem Besen mutig auf den Tisch steigt und versucht das Tier zu erlegen. Die Trophäe wird dann für die nächsten 2 Tage auf dem Flur für alle zur Schau gestellt. Wir können nicht sagen, ob eine Reinigungskraft oder eine Katze das Tier entfernt hat. Wer nun denkt, das dies schon alles ist, kann ein weiteres Angebot nutzten. All inkl. Ist auch der hoffnungsvolle Blick in die Minibar um festzustellen, dass diese leer ist und auch bleibt. Man kann also unbesorgt bei Ankunft das Kabel aus der Steckdose ziehen. So kann man nachts bessere den Stechmücken am Ohr zuhören. Auch den Gang zur Bar kann man sich getrost sparen. Die Frage nach einer Dose Cola oder etwas anderen für das Zimmer, wird mit nein beantwortet. Man sollte sich unbedingt ein wenig Zeit nehmen, um die nächste Leistung komplett zu nutzten. Das Zimmer wurde in den vergangenen liebevoll Jahren zu einem Gruselkabinett umfunktioniert. An vielen Stellen wurde Details eingearbeitet, die wirklich ihr Geld wert sind. Schimmel, Dreck, Staub und andenken von anderen Gästen wurden mit liebe zum Detail eingebaut.
Die Sauberkeit und Hygiene ist in den Restaurants inakzeptabel. Schimmel befindet sich an den Wänden und überall kann man Dreck finden. Teilweise undefinierbare Speisen werden zum Büffet angeboten. Da irgendwann jeder Urlaub zu Ende geht und man sich die Frage stellt, was bringe ich für Freunde und Verwandte mit, sollte man auch den Geschenkeservice nutzten. Das meist lustlose und desinteressierte Personal kann man wie ein Fahrgeschäft auf dem Rummel mit min. ein CUC zum Leben erwecken. Sobald das Geld aufgenommen wurde kann man ein wenig mehr Service erwarten. Außerdem erhält man im Restaurant Geschenke wie Ketten, Rosen oder Zigarren. Diese kann man dann in Deutschland perfekt weiter verschenken. Wer bei der Abreise die meisten Ketten um den Hals trägt, hat den Trinkgeldmarathon gewonnen.
Ist die erste Hürde gemeistert, muss man seine Zimmerkarte in den vorhergesehene Halter stecken, um das Licht und den Strom zu zuschalten. Meist funktioniert dies einwandfrei. Sollte dies nicht funktionieren, kann man sich an der Rezeption den Hausmeister aufs Zimmer holen. Das kann schon mal 45 min dauern! Mit einem beherzten und ratlosen Blick in den Sicherungskasten wird die Masse und Potential für das zuständige Relais abgeklemmt und trotz gut gemeinter Warnung zusammen geführt, ganz nach dem Motto: L1 auf Masse, das ist Klasse. Der entstehende Lichtbogen bringt kurzzeitig ein wenig Licht in den Raum und der Hausmeister blickt verunsichert auf die verkohlten Stellen im Sicherungskasten. Zur Sicherheit wird nun vorschriftsmäßig eine 2 Fachkraft organisiert. Nachdem mit einer verrosteten Zange die Verbindungen der Sicherung entnommen wurden und verwunderlicher Weise immer noch kein Licht funktioniert, wird die Zange zum Hammer umfunktioniert und auf alle Sicherungen geklopft. Sollte man nach 2 Stunden so langsam die Lust an dieser Darbietung verlieren und ein wenig Ahnung von Elektrik haben, kann man nun selbst zum Schraubendreher greifen und das defekte Gerät überbrücken. Verwunderte und dankbare Blicke des gut geschulten Personals gehören zum All inkl dazu. Den ganzen Tag kann man das Personal dabei beobachten, wie versucht wird die Zeit bis zum Dienstende ohne Arbeit zu überbrücken. So kann man mit etwas Glück 3 Angestellte am Strandtuch Haus vorfinden, die sich auf einen IPhone Videos für Erwachsene ansehen und köstlich amüsieren. Auch im Restaurant bilden sich kleine Gruppen aus Bedienungen, die sich wahrscheinlich darum streiten, wer heute die Tische abräumen muss. Aber an Respekt fehlt es zu keiner Zeit. So wird wie in manchen Ländern üblich, dem Kunden nicht in das Geschichte geschaut sondern weiter mit dem Kollegen geredet und beiläufig versucht den Gast abzufertigen.
Das Hotel liegt direkt an einem schönen sauberen feinsandigen Strand. Es sind ausreichend kostenlose Sonnenschirme und Standliegen verfügbar. Trinidad erreicht man nach ca. 15min Fahrzeit mit dem PKW. In der direkten Hotelumgebung gibt es eigentlich keine Einkaufs- und Unterhaltsmöglichkeiten.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2012 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Mirko |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 7 |