- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Von außen ist das Sol La Palma der auffällig einzige Hotelklotz in der Region von Puerto Naos. Von Innen entpuppt sich das Hotel jedoch als eine in die Jahre gekommene, dennoch schöne Hotelanlage mit pompöser Lobby und recht geräumigen Zimmern. Allerdings gibt es auch Zimmer, die zum Animationspool gelegen sind, was nichts für "Früh-Zu-Bett-Geher" ist, wenn sich bis 24 Uhr die Polonaise durch die Anlage schlängelt. Es gibt zwei Pools und einen Zugang zum schwarzen Lavasandstrand. Jeder Pool verfügt über eine Poolbar, an der es Softdrinks, Bier und Snacks - abends natürlich auch Bier, Wein und Longdrinks - gibt. In der Lobby gibt es W-Lan und eine Art Theater mit Beamerleinwand. Hier werden am Vorabend manchmal Kinderfilme gezeigt (auf spanisch mit englischem Untertitel). Am anderen Ende der Halle befinden sich auch Aushänge über Ausflüge und Wanderungen. Hier findet man auch die entsprechenden Ansprechpartner der Resieveranstalter, Autovermietungen etc. Das Hotel ist wirklich nett und je nach Reisezeit ist es für uns vorstellbar, dass das "Service-Problem" mal mehr oder weniger einschneidend den Eindruck des Hotels prägt. Wer in La Palma einen Mix aus Badeurlaub, Kultur, Natur und leichten bis ausdauernden Wanderungen durch verschiedenste Landschaftsbilder sucht, ist mit dem Sol La Palma gut beraten. Empfehlen können wir einen Besuch in Los Llanos und der dortigen Markthalle, in der es viele inseltypische Köstlichkeiten gibt, sowie Ausflüge nach Tazacorte (evtl Badesachen einpacken) und Wanderrouten im Norden der Insel (Las Tricias, Los Sauces). Der Ziegenkäse ist sehr lecker auf der Insel. Alles in Allem waren wir zufrieden, und wenn es den richtigen Service gibt, kommen wir auch wieder ins Sol La Palma.
Das Doppelzimmer war groß und geräumig und hübsch eingerichtet. Farblich könnte man die Zimmer beige/pfirsichfarben beschreiben. Der Einbauschrank war völlig ausreichend und mit genug Kleiderbügel bestückt. Zwei Betten wurden als Doppelbett zusammengestellt, was kein Problem darstellte. Das Bad war riesig und top! Große Spiegelwand, Duschwanne, Toilette und Bidet. Genug Platz für Handtücher und eine große Ablage. Es gab für die Wassertemperatur nur eine wasserverschwendende Mischbatterie (kein Einhebelmischer) die nicht zur, vom Hotel propagierten, Wassersparmaßnahme beiträgt. Der Fernseher hat funktioniert, ein paar deutsche Programme gibt es auch aber wir waren nicht da um Fernsehen zu gucken - mehr können wir also nicht sagen. Der Balkon war ebenfalls groß, mit einem Tisch und zwei Stühlen, und genug Platz zum Handtücher aufhängen. Die Klimaanlage hat gut funktioniert, allerdings natürlich nur wenn Strom lief. Wenn wir nicht im Zimmer waren, war die Klimaanlage auch aus.
Das Essen war mal gut mal nicht so gut. Das Buffet war zwar abwechslungsreich aber oft nicht warm genug. Von Schweine- über Hähnchen- und Rindfleisch war alles dabei, ebenso Fisch und Meeresfrüchte. Pasta, Pommes und Pizza gab es immer. Besonders hervorzuheben: Freitags gibt es eine richtige Paella mit Fisch und Fleisch. Salate konnte man sich selbst zusammen stellen, mit allen Zutaten der Saison. Der Nachtisch war immer gut!
Der große Nachteil des Hotels, der unseren Urlaub überschattet hat, ist der unzufriedenstellende Service des lustlosen Personals. Ausgenommen sind die Reinigungskräfte, die ihren Job gut gemacht haben. Die Kellner im Restaurant, sowie an der Poolbar bedienen äußerst vorrangig spanische Hotelgäste - egal ob AI oder nicht. Es vergehen gerne 15 bis 20 Minuten bis ein Kellner sein Schwätzchen mit Kollegen und/oder spanischen Gästen widerwillig unterbricht, um dann doch unsere Bestellung entgegenzunehmen. Dementsprechend entschleunigt werden dann auch die Drinks gemixt. Beim Abendessen ist es nicht anders: Die Kellner schauen gekonnt in die andere Richtung und selbst, wenn man sich nach 25 Minuten Wartezeit - ja, wir hatten bereits zu Ende gegessen - durch Handmeldung bemerkbar macht, um dann doch noch Getränke zu bestellen, winkt der Kellner gespielt gut gelaunt zurück (!!!), dreht sich auf der Ferse um und verlässt das Blickfeld auf Nimmerwidersehen. Es gab zwar auch Ausnahmen, in denen wir doch prompt bedient wurden - doch es waren leider nur Einzelfälle. Positiv zu erwähnen ist der Barkeeper Carlos, der wahrhaftig als Einziger wirklich bemüht war, alle Gäste in gleicher Art und Weise mit Cocktails zu versorgen. Die Zimmer waren stets sauber und die Handtücher wurden immer gewechselt, selbst wenn wir sie nicht auf den Boden legten (was sonst üblich ist).
Das Hotel liegt 5 Gehminuten von dem Touristendörfchen Puerto Naos entfernt, wo es zahlreiche Restaurants, Souvenirshops, eine Apotheke und einen Sparmarkt gibt. Der Promenade ist ein schöner langer Strand mit Sand und Kiesel angeschlossen. Ebenfalls 5 Gehminuten entfernt, befindet sich die hoteleigene Bushaltestelle mit guten Busanbindungen nach Los Llanos, Tazacorte uvm. Etwa 2 Kilometer weiter befindet sich die empfehlenswerte Badebucht El Charco Verde. Dort, wie auch am Strand des Hotels, gibt es einen Kiosco und eine Strandwacht vom Roten Kreuz. Ansonsten ist jeder Ausflug in die zahlreichen Regionen der Insel lohnenswert und leicht zu erreichen. Egal ob karge Vulkanwüste oder subtropischer Wald, La Palma bietet für Wanderer und Naturfreunde eine abwechslungsreiche und einmalige Landschaft durch die verschiedenen Höhenlagen. Auch die Städte Tazacorte und Los Llanos sind einen Trip wert! Um vom Flughafen aus auf die Westseite der Insel zu gelangen, durchquert man einmal die ganze Insel und fährt "durch" das Vulkangebirge, welches mit seiner Vegetation und den imposanten Passatwolken ein erinnerungsträchtiges Panorama bietet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
An den Pools gibt es einige Liegen und Sonnenschirme. Hier gilt aber auch: Der frühe Handtuchbesitzer fängt die besten Plätze. Am Strand soll es zwar auch diverse Sonnenschirmverleihmöglichkeiten geben, aber mit einem eigenen Badetuch ist man ausreichend gewappnet. Der Strand ist hier und da etwas steinig. Es gibt aber genug feinsandige Abschnitte und ausreichend Platz. Erwähnenswert ist, dass die Gezeiten an den Stränden sehr stark sind und es durchaus mannshohe Wellen gibt. Wenn die Wasserwacht also die rote Fahne hisst, sollte man aus dem Wasser bleiben. Den besonders Mutigen sei gesagt: Man kann auch bei roter Fahne in die Fluten springen. Dann bucht man direkt noch ein Vieraugengespräch mit den spanischen Rettungsschwimmern, die nicht zögern, den ein oder anderen übermütigen Badegast aus dem Wasser zu pfeiffen und zu tadeln (aber zu Recht!). Wie bereits angesprochen gab es während unseres Aufenthalts überwiegend spanische Hotelgäste, weshalb auch die gesamte Animation (wenn auch bemüht mehrsprachig) spanisch ausgerichtet war. Bei den allabendlichen Showeinlagen wurde auf die aktive Teilnahme -nicht spanischer Hotelgäste- verzichtet außer bei der Abschluß-Polonaise um den Animationspool. Dennoch gab es besonders für Kinder im Miniclub viele Spiele und Aktionen. Hervorgestochen hat die Darbietung dreier Tenöre, die wirklich unterhaltsam und bühnenreif einen Querschnitt durch die Welt der Opern und Operetten zum Besten gegeben haben. Leider treten sie nur alle 14 Tage auf La Palma auf. Wir haben weder vom Fitness-, noch vom Wellnessangebot gebrauch gemacht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andy |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |