- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Hotel Der allgemeine Eindruck der Hotelausstattung ist sehr gut. Es wurde viel hochwertiges Material verbaut, die Zimmer sind groß und wirklich gut ausgestattet. Wurde auch bereits alles zur Genüge auf HC beschrieben, das spar ich mir. Der Pool ist mit ca. 50 m Länge ausreichend groß, die Massagedüsen gibt es auch nicht in jedem Hotelpool. Wenn man sich daran gewöhnt hat, unter der Brücke den Kopf einzuziehen (….naaa, ein kleiner Planungsfehler…?), gibt es keinen Grund mehr, nicht den ganzen Tag faul im warmen Wasser zu planschen ;-). Auch der Empfang an der Rezeption und von Prinzessin Mary ist betont herzlich und zuvorkommend. Negativ: Wir hatten in einer Mail vorab um zwei nebeneinander liegende Doppelzimmer Richtung Pool gebeten. Leider wurde der Wunsch der Poolausrichtung nicht berücksichtigt. Damit habe ich kein Problem, wenn halt zur Ankunftszeit keine entsprechenden Zimmer zur Verfügung stehen geht‘s nicht. Was aber auch nicht geht ist, dass uns keine Erklärung geliefert wurde. Service Fast alle Angestellten begegneten uns mit herzlicher Freundlichkeit. Besonders hervorheben möchte ich Mehmet vom italienischen Restaurant und Poolimbiss, Patricia und Betül. Leider sind mir die Namen unseres netten Frühstückskellners sowie der aufmerksamen Kellnerin an der Snackbar entfallen. Allerdings gab es auch einen Kellner, der durchaus die Augen verdrehte, wenn wir mal keine Sammelbestellung unserer Getränke aufgaben (wir waren als größere Gruppe angereist). So etwas war allerdings eine unrühmliche Ausnahme. Außerdem bewundere ich jeden, der bei diesem Knochenjob in der Hitze cool bleibt. Auch gut: Die Lernwilligkeit des Management. In den ersten Tagen wurden nach den Abendveranstaltungen bereits ab ca. 22:30 Uhr rund um uns die Stühle hochgestellt, ja, sogar die Abendlichter von unserem Tisch abgeräumt. Das kam einem Rausschmiss gleich. Ein kurzes Gespräch mit der Gästebetreuerin Hatice (einfach ein Glücksfall für das Hotel) machte Schluss mit dieser Unsitte. Essen & Trinken Positiv: Eine erhebliche Anzahl gut gemixter Cocktails war im All In enthalten Zum Beispiel Erdbeerdaiquiri, Mochito, Bloody Mary, Sex on the Beach usw. Außerdem gab es Efesbier ;-). Nachmittags gab es neben Kuchen auch Waffeln und leckeres Eis. An der Snackbar am Pool wurde rasch und freundlich bedient, die Speisekarte war reichlich und abwechslungsreich. Lecker: die Tortellinis. Auch im Hauptrestaurant gab es reichlich Auswahl. Negativ: Bei etlichen Speisen wurde nicht nur am Salz gespart sondern auch an Gewürzen. Nachsalzen geht, aber Nachwürzen geht nicht. Wenn man weiß, wie würzfreudig Türken eigentlich sind, stimmt das traurig. Aber diesem Phänomen sind wir nicht nur im Mary Palace begegnet, sonder in fast allen Hotels (es dürften jetzt ca. ein Dutzend sein) an der türkischen Riviera. Liebe Köche, traut euch doch was! So verweichlicht ist der Gaumen eurer Gäste gar nicht! Das Fleischangebot war sehr geflügellastig. Fisch gab es zu meiner Freude reichlich. Vermisst habe ich ab und zu mal ein ordentliches Stück Rind, Kalb oder Lamm. Das wurde meist Richtung Ragout und ähnlichem verarbeitet. Ein Zeichen dafür, dass beim Fleischeinkauf der Rotstift angesetzt wurde. Aber okay, wir haben uns ja auch über den recht günstigen Buchungspreis gefreut. Strand Die gute Nachricht: Es fährt in kurzen Abständen ein Shuttle. Der Fahrer ist einfach genial drauf und verbreitet mit seinem (einzigen?) Lieblingssong tolle Stimmung. Die schlechte Nachricht: Bis zum Haltepunkt am Wendehammer fährt das Shuttle ca. 700 Meter. Aber Achtung, bis zur Strandbar muss man noch weitere über 200 Meter an der Strandpromenade entlang laufen! Und bis man dann endlich im Wasser steht, sind es insgesamt ziemlich genau 300 Meter, die man zu Fuß laufen muss. Warum ich das schreibe? Weil es in keiner Hotelbeschreibung steht und ich diese Info auch seltsamerweise in den Bewertungen auf HC nicht gefunden habe. Und schlussendlich, weil wir einen gehbehinderten Mitreisenden dabei hatten, der aufgrund dieser zusätzlichen fußläufigen Entfernung nicht ins Meer konnte. Die Strandbar ist mittlerer Standard, nicht mehr. Einfach gebaut, mit einem unangenehm nachfedernden Holzfußboden. Da haben wir schon bessere gesehen, z.B. im Can Garden oder Grand Aqua. Auch die Snacks sind Standard, aber dafür war der Servive wieder erste Sahne. Animation & Unterhaltung Hm. Ich will jetzt nicht ungerecht werden. Aber im nächsten Leben werde ich wohl Erwachsenenanimateur. So 2 -3 mal pro Tag eine halbe Stunde Dart, Luftgewehr oder Boccia kriege ich auch noch hin. Dazu ein paarmal der Clubtanz und fertig. Ach ja, ab und an abends noch Bingo, eine Miss oder Mister Mary Palace Wahl, eine schon hundert Mal (meist besser) gesehene Scetch-Show oder etwas Musicaldancing, und fertig ist das schöne Animationsleben. Aber ich wollte ja nicht ungerecht werden. Also, alle Jungs und Mädel kamen positiv und ausgesprochen sympathisch rüber. Sie verbreiteten gute Laune, und wenn das ihre Hauptaufgabe ist, haben sie ihren Job prima gelöst. Alle? Fast alle. Eine Ausnahme war für mich die Chefanimateurin. Es kann nicht angehen, dass sie während der Wassergymnastik plötzlich das Heft an sich reißt und ihre Kollegin, die das bis dahin gut gemacht hat, dumm dastehen lässt. Oder bei der Musicalshow jeden Hauptpart spielt um zu glänzen, aber bei den Sketchen lediglich mit Abwesenheit glänzt. Da ich ja die Abendunterhaltung oben schon angerissen habe, hier die weitere Ausführung. Es wurden einige Tanzshows eingekauft, und die fand ich zum großen Teil gut. Allerdings muss ich nicht an drei Abenden hintereinander Tanzdarbietungen sehen. Synchronschwimmen ist auch nicht so meins, aber andere waren davon begeistert. Leider fiel die Unterhaltung nach den Shows in ein tiefes Loch. Die Animation und der DJ schafften es nur in Ausnahmefällen, die Stimmung so hochzuheizen, dass die Gäste in Scharen auf die Tanzfläche strömten. Meist herrschte nach kurzer Zeit bereits gähnende Leere und damit Langeweile. Wir waren letztes Jahr im Melas, dort ging Abends regelmäßig die Post ab. Zum Beispiel spielte dort auch mal eine richtige Band, und die Leute klatschten sich hinterher zu Tode. Meine Empfehlung: Mal über den Gartenzaun schauen und gucken, wie der Nachbar das macht. So, wenn ich jetzt nicht aufhöre wird es tatsächlich ein Handbuch ;-). Daher noch ein paar Anmerkungen zum Reiseland Türkei. Wir würden nächstes Jahr gerne wiederkommen. Ich habe aber große Bedenken, dass die politische Lage das zulässt. Das wäre sehr traurig, denn wir haben die Urlaubsregion türkische Riviera sowie die Gastfreundschaft der Türken sehr schätzen gelernt. Doch schon in diesem Jahr standen etliche, meist weniger gut bewertete Hotels leer, ganze Strandabschnitte waren verwaist und auf den Basaren macht sich langsam Verzweiflung breit. Wie es hier weiter geht steht in den Sternen. Falls wir aber nächstes Jahr doch wieder anreisen könnten, gehörte das Mary Palace mit zur ersten Wahl.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 10 |