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Otto und Marianne (61-65)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Paar • Januar 2018 • 3-5 Tage • Strand
Eine Reise wert!
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Gleich vorweg, wir würden wieder buchen, beide Hotels, Tamassa und Le Morne. Sie gehören zur LUX Gruppe und haben jeweils ihre Vorteile. Je 5 Tage an der Südküste bei Bel Ombre im Tamassaressort und weitere 5 Tage am Fuße des imposanten Le Morne Brabant sorgten für zusätzliche Abwechslung. Tamassa ist eine 4 Sterneanlage, um einiges preisgünstiger als das exklusive und doch schon sehr teure 5 Sterne Ressort Le Morne. Nach dem 11 Stundenflug mit der Condor von München, eher angenehmer als Linienflüge, was Sitzabstände und Verpflegung in der Economyklasse betrifft und dem ca. 1 stündigen Transfer vom Flughafen, der auf Mauritius nicht neben Port Louis an der West- sondern auf der gegenüberliegenden Seite an der Ostküste liegt, wurden wir gegen 9 Uhr im Tamassa freundlich empfangen und gleich zum Frühstück gebeten. Übrigens gibt es bei Condor nur einen Gratisfilm für Erwachsene und werden die Kopfhörer um € 3,- verkauft, also ist es empfehlenswert selber bessere mitzunehmen. Das Zimmer war dann gegen 10h bezugsfertig. Laut Reisebürohinweisen beginnt die Verpflegung erst mit dem Mittagessen bzw. wäre der garantierte Zimmerbezug erst um 14h vorgesehen, also ein guter Start. Wir hatten einen Beachroom gebucht und bezogen ein geräumiges Appartement mit großem Bad und getrenntem WC ca. 20m vom Strand entfernt und unweit von einer der beiden Poolanlagen gelegen. Obwohl die Anlage sehr groß ist hat man nicht den Eindruck, dass hier hunderte Personen urlauben. Liegen gibt es ausreichend und Handtücher gegen Vorlage der Einsatzkarten. Ein System, das es im Le Morne nicht gibt, was irgendwie angenehmer ist. Frühstück und Mahlzeiten waren gut und insgesamt ist das Personal im Tamassa engagierter und flotter. Im Le Morne musste man regelmäßig 10 Min warten bis zur Getränkebestellung und weitere 10 Minuten bis zur Anlieferung. Sowas gabs im Tamassa nicht. Der Costumerservice ist dort sehr versiert. Man wird laufend nach Wünschen und Zufriedenheit gefragt und erweckt man den Eindruck, dass etwas nicht zufriedenstellend ist rotiert die Truppe dort bzw. werden Mängel sofort behoben. Wir bedanken uns da bei Tanja, der sehr freundlichen lokalen Meinungsforscherin über das Gästebefinden und Parvesh einem Manger beim Costumerservice, die sich ganz besonders bemüht haben. Von der Lage, Gestaltung und der Gartenlandschaft her ist das Hotel Le Morne ein Traum. Die ganze Anlage ist entlang des hellsandigen Strandes an der Südwestecke von Mauritius angelegt und unterscheidet sich von anderen Hotelanlagen, die häufig einen eher kürzeren Strandabschnitt haben und dann tief ins Hinterland gestaffelt sind. Das ist hier nicht der Fall. Der Strand ist mindestens 3x so lang als die Tiefe der Anlage. Die beiden Pools und auch die gesamte Anlage sind sehr gediegen gestaltet, alles in Naturstein, Holz, Palmblätterdächer usw., nirgend sieht man blanken Beton oder Plastikblumen. Ein Traum ist der Garten in den die ganze Anlage integriert ist, mit üppigem Palmenbewuchs bzw. sonst allem was die Fauna dort zu bieten hat. Es ist sicherlich noch wesentlich schöner geworden als es zu den Zeiten war als dort der Film „Oh Palmenbaum“ gedreht worden ist, der in Österreich schon Kultstatus hat und jedes Jahr zu Weihnachten ausgestrahlt wird (Schwiegermüttertragödie mit Erwin Steinhauer und Co.). Es ist verwunderlich, dass das Hotel damit gar nicht wirbt. Wie gesagt, gibt es allerdings Schwächen beim Gastroservice, ausgenommen die Hotelbar, wo freundliche Profis am Werk sind. Ausflüge haben wir nur einen unternommen und zwar mit einem Taxi zum botanischen Garten in Pamplemousses. Der Garten selbst ist sehenswert aber nicht in sonderlich gutem Zustand, was Beschilderungen usw. betrifft obwohl mit 200 Rupien (€8,-) der Eintritt im Verhältnis zum lokalen Preisniveau gar nicht so gering ist. Die extra buchbare Führung war stark verbesserungswürdig obwohl man dem Guide, ein feldwebelartig agierender älterer Herr, der sich als Senior der ganzen Infotruppe dort outete, kaum einen Vorwurf machen kann. Er muss dort Mangels Pension in Mauritius bis ins hohe Alter Touristen für Führungen keilen und verwendete einen Gutteil der Zeit für Schwiegermütterwitze und Schelte auf nicht anwesende einheimische Vandalen, die Bäume beschädigen. Gänzlich enttäuschend war der Besuch des im Marco Polo Reiseführer angepriesenen Cafe Valse de Vienne mit der dort angeblich sehr empfehlenswerten Sachertorte. Weit gefehlt! Das Etablissement, das selbst unserem Taxifahrer unbekannt war, entpuppte sich als schmuddelige Kneipe. Sachertorte und Eiskaffee standen tatsächlich auf der Karte, waren aber ein Fehlschlag. Letztlich gabs Schokokuchen mit Schokoüberzug, keine Marmelade unter der Schokoglasur drin, wie bei der Sachertorte erforderlich und nur ein ca. 20 mm dicker Fladen. Der Eiskaffee entpuppte sich als Kaffee mit einer Kugel Vanilleeis, von Schlagobers weit und breit nichts zu sehen. Der Kaffee selbst dürfte ok. gewesen sein. In beiden Hotels ist übrigens der SPA sehr überteuert. Eine normale 60 Min Massage kostet an die € 90,-, im Le Mourne noch einiges mehr, also doppelt so viel als bei guten Anbietern in A oder D obwohl das Gehaltsniveau in Mauritius um ein Vielfaches niedriger ist. Was das Wetter betrifft ist im Jänner Hochsaison für die Cyklone. Gott sei Dank sind da in erster Linie Tiefdruckwetterlagen gemeint und nicht Hurricans wie in der Karibik. Wir hatten in den 10 Tagen in der 1. Jännerhälfte 1 Tag an dem es überwiegend geregnet hat, einige mit halb/halb, an den meisten hat es mal geregnet, war teilweise bedeckt und sonnig. Volle Sonnentage gab es zwei. Es hat aber auch an den Regentagen an die 27 Grad Luft- und Wassertemperatur. Wie gesagt war es ein schöner Urlaub. Mauritius ist sehr um den Ausbau des Tourismus bemüht. Selbst am Flughafen wurden wir noch von Abgesandten des zuständigen Ministeriums über unsere Eindrücke und Verbesserungsvorschläge befragt. Ein gutes Zeichen dafür, dass man zufriedene Gäste haben möchte. Das ist sicher sehr wichtig um das Einkommensniveau, das noch sehr niedrig ist, zu heben. Mauritius ist ein armes Land. Die pure Not ist aber im Gegensatz zu manch anderen Entwicklungsländern nicht sichtbar.


Zimmer
  • Gut

  • Restaurant & Bars
  • Gut

  • Service
  • Eher gut

  • Lage & Umgebung
  • Sehr gut

  • Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Januar 2018
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Otto und Marianne
    Alter:61-65
    Bewertungen:1