- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Willkommen im größten Hotel Europas. Erstmal schnell was für die Statistik. Das Hotel wurde 2000 eröffnet, hat 135.000 qm, davon sind 70.000 qm Garten und 7.000 qm Poollandschaft. Gekostet hat der Spass 108 Millionen Euro. Wenn ihr vom Flughafen losfahrt, ist das GHCM das 7. oder 8. auf der Liste. (Transferzeit ca. 45-60 Min.) Lasst euch von denen vorherigen Hotels nicht abschrecken. Spätestens wenn ihr beim GHCM vorfahrt, die Gepäckträger euch die Koffer aus der Hand reissen und ihr in der Empfangshalle steht, wisst ihr, das ihr alles richtig gemacht habt. Kleiner Tipp: Guckt mal in die Gesichter eurer Mitreisenden im Bus; ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Das Hotel ist im spanischen Stil erbaut. Die Frau des Eigentümers zeichnet für die Innenausstattung verantwortlich und sie hat ihren Job gut gemacht. Hell, luxuriös und mit viel Liebe zum Detail fühlt man sich auf Anhieb sehr wohl. Absolutes Highlight ist aber die Garten- und die geradezu sensationelle Pool-Landschaft. (weiter unten dazu mehr) Die Bilder in den Katalogen entsprechen voll und ganz der Wirklichkeit. Hotel, Garten und Pool werden penibel sauber gehalten. Die Anlage ist familien- und behindertengerecht. 2.000 Gäste sollen hier wohnen ? Hallo - wo seid ihr denn die alle ? Damit kommen wir auch zum einzigen Manko dieses Hotels, was ihn auch den 5.Stern und hier die 6.Sonne kostet. Es ist die Größe. Dem Fahrstuhl ist es egal, ob man in den 2. oder 8.Stock fährt, aber wer eines der Zimmer im Aussenbereich erwischt. sollte einen Kompass und Proviant für den Weg mitnehmen. Ok - übertrieben - aber ca. 8-10 Minuten Fussmarsch vom Pool bis zum Zimmer können durchaus drinnen sein. Und sind Hotel/Anlage noch so schön, das ganze mehrmals am Tag (Frühstück, Abendessen, Pool, Spaziergang..) kann nervig werden. Aber man hat ja Urlaub und Zeit und daher 5 Sonnen. Genug geschrieben, mir bluten bereits die Finger. Alles in allem ist das GHCM ein wirklich schönes und empfehlenswertes Hotel, ideal um entspannt eine Woche Urlaub zu machen, zu faulenzen, braun zu werden und um Ruhe zu finden. Wenn ihr ein bisschen die Gegend kennenlernen wollt, nehmt euch die Lektüre zur Hand die man euch im Reisebüro oder im Hotel aushändigt und nehmt ein Taxi oder einen Mietwagen. Gran Canaria hat schöne Ecken und entdecken macht auch Spass.
Ihr überlegt euch, etwas mehr Geld auszugeben und eine Junior-Suite zu buchen ? Macht das nicht. Alle Junior-Suiten haben nur Landblick. Nehmt ein normales Doppelzimmer und legt etwas Geld für Pool- oder Meerblick drauf. Damit seid ihr besser bedient und die Zimmer sind wirklich groß genug. Die Zimmer sind sehr sauber, die Betten groß und bequem und das Bad komplett aus Marmor. Der Zimmerservice hat merkwürdige Reinigungszeiten und einmal wurde das Nicht-stören-Schild ignoriert, was beinahe peinlich geworden wäre. Der Fernseher empfängt auch die wichtigsten deutschen Programme. Beim Check-In kriegt ihr einen Hotelplan vorgelegt, auf dem euer Zimmer dann angekreuzt wird. Was die meisten nicht wissen ist, das man bereits im Reisebüro die Zimmer buchen kann !! Uns hat man erstmal versucht ein Zimmer am hintersten Ende des Hotels anzudrehen, obwohl wir im Reisebüro das Hauptgebäude angegeben haben, was aber nicht bindend, sondern nur als Kundenwunsch gesehen wird. Ok, sie versuchen es halt und das ist legal. Wir haben mit Erfolg Einspruch eingelegt und das ist unser gutes Recht. Hier sind die Regeln: 1. Zimmer mit ungerader Nummer = schlecht = Landblick, Zimmer mit gerader Nummer = gut = Pool, Garten oder Meerblick (Aufpreis) 2. Die Zimmernummern sind vierstellig. Die erste Nummer gibt das Stockwerk an. Bsp. Zimmer 8221 ist Zimmer 221 im 8.Stockwerk. (Merke: je höher - je besser ist der Ausblick) Die guten Zimmer, also nahe am Hauptgebäude und guter Ausblick enden auf die Nummern: 210 - 340. Persönlich würde ich folgende Zimmer bevorzugen: 8210, 8220, 8222, 8224, 8226, 8236, 8314, 8316, 8318, 8320, 8322, 8332, 8334, 8336, 8338 und 8340 Die Zimmer von 100-208 bzw. 342-406 sind Nebengebäude oder haben keinen so guten Blick. Wie gesagt, rein persönlicher Geschmack, bitte nicht festnageln. Versucht bereits über das Reisebüro eines der o.g. Zimmer zu reservieren. Sehr schöne Zimmer, aber die Lage kann entscheidend sein. 4,5 Sonnen
Es gibt 2 Hauptrestaurants und mehrere Nebenrestaurants. In den letzteren kann a-la-carte gespeist werden, wobei die Halbpension mit 11 Euro p.P. verrechnet wird. Hier ist der einzige Ort, wo einem die Anzahl der Gäste bewusst wird. Wer jetzt allerdings an Großküchenroutine und fades, eintöniges Essen denkt, liegt daneben. Die Buffets sind varianten- und abwechslungsreich, das Essen ist lecker und die Auswahl groß. Wie so oft, gestaltet sich das Dessert-Buffet als Schwachpunkt. Lustiges Spiel: Augen zu und welche Farbe hat der Kuchen/das Törtchen oder die Mousse die ich gerade esse ? Die Restaurants sind schön angelegt, aber halt ein wenig überdimensioniert. Wer draussen essen möchte muss evtl. ein paar Minuten warten bis ein Tisch frei wird. Tipp: Die Restaurants öffnen meistens 5 Minuten vor den offiziellen Öffnungszeiten. Getränke sind in der Halbpension nicht inbegriffen. Ein Kaffee kostet 1,70, Cola oder Saft 2,40, Bier ca. 3,00 Euro und Cocktails 6,10. (Von letzteren gibts nur 3 Stück und die haben das Motto: Kennst du einen, kennst du alle) Supergut ist aber der Eiskaffee, unbedingt probieren ! (4,00 Euro) Wir hatten in einer Woche eine Endrechnung von 150 Euro. Die Minibar kann mit Getränken, Snacks etc. aus den umliegenden Supermärkten aufgefüllt werden, was durchaus ratsam für zwischendurch ist. Fazit: Ordentliches Buffet und schöne Restaurants, aber gestresste Kellner und Schwächen bei den Desserts: 4,5 Sonnen
Zum Thema Personal und Service: Die meisten Angestellten sprechen deutsch und/oder englisch, was die Kommunikation erleichtert. Immer daran denken, wir sind zwar die Gäste und das Personal die Dienstleister, was aber nicht bedeutet, das wir die Unfreundlichkeit gepachtet haben. Die allermeisten Angestellten sind sehr freundlich und hilfsbereit. Wenn man also ein freundliches Lächeln zeigt, bekommt man auch eines zurück. Im ganzen Hotel wird mit der hoteleigenen Kreditkarte bezahlt. Legt also bereitwillig etwas Trinkgeld drauf, es wird euch gedankt. Bestes Beispiel sind der Zimmerservice und die Pool-Bar. Den Zimmerservice gleich am ersten Tag bedenken. Ich finde es hat was, wenn man die Pool-Handtücher, gefaltet in Form von sich umarmenden Schwänen vorfindet. Die 615 Angestellten verdienen im Schnitt 850 Euro im Monat und wohnen nicht im Hotel, sondern müssen sich ausserhalb zu horrenden Mietpreisen einquartieren. Allerdings gibts auch hier Schattenseiten. Zu den Stoßzeiten in den Restaurants hatte man immer das Gefühl, da fehlen 1 oder 2 Kellner, sodaß die, die da waren etwas hektisch agieren mussten, was unnötige Unruhe in die Gemütlichkeit brachte. Bei unserer Zimmerbuchung gabs ein Missverständnis, woraufhin wir gleich bei der Ankunft das Zimmer gewechselt haben. Dies hatte dem Angestellten an der Rezeption offensichtlich garnicht gefallen und eine Rücksprache bei der Neckermann-Ansprechpartnerin erwies sich als Zeitverschwendung. Für die Reparatur der kaputten TV-Fernbedienung wurden 3 Anläufe und 3 Tage gebraucht. Freundliche, aber manchmal etwas überlastete Angestellte und eine sinnlose Reiseleitung, dafür gibts 4,0 Sonnen.
Der Eigentümer, ein Herr Lopesan, ist ein schlaues Kerlchen. Hat sich seine Verdienste als Bauingenieur nicht in Geld, sondern als Land auszahlen lassen. Das GHCM liegt ganz im Süden von Gran Canaria. Warum erwähne ich das ? Wenn ihr vom Flughafen im Norden losfahrt und einen Blick aus dem Fenster werft, denkt ihr erstmal: Boah, ist das hier häßlich. Keine Bange, wird besser je weiter südlich ihr kommt. Die Anlage selbst hat keinen direkten Zugang zum Strand. Beim Leuchtturm links kommt ihr nach 5 Minuten direkt an einen feinsandigen Strand den wir, ich muss es zu unserer Schande gestehen, nicht einmal benutzt haben. weil die Pool-Landschaft uns nicht mehr losgelassen hat. Um das GHCM herum befinden sich weitere 4-5 Sterne Hotels. Spaziert einmal vorbei, werft einen Blick hinein und ihr werdet erfreut feststellen, das euer Hotel mit Abstand das beste ist. Es gibt also keine direkte Ortschaft und typisch spanisches findet sich auch nicht so schnell. Aber Gran Canaria ist steuerfreie Zone, Benzin (ca. 60 Cent/Liter) und somit auch Taxi sind billig, damit läßt sich schon einiges wettmachen. Oder nehmt euch einen Mietwagen (ab 49 Euro/Tag) und erkundet das Landesinnere auf eigene Faust. Was ihr euch wirklich schenken könnt, ist ein Besuch in Las Palmas. Warum ? Liegt im Norden - siehe oben - und besser wirds nicht. Laut, schlechte Luft und nichts was wirklich sehenswert wäre. Ausser eure Freundin will ein bisschen shoppen, dann habt ihr eh keine Wahl. Die Fahrt mit dem Bus solltet ihr euch aber wirklich überlegen. 1. Directo heisst nicht direkt ! 2. Die einfache Fahrt für die 60km dauert lange 1,25 Stunden und kostet 10,10 Euro für 2 Personen. Vielleicht tut ihr euch mit einem anderen Pärchen zusammen und teilt euch ein Taxi. Überlegenswerter ist da schon der Spaziergang am Strand von Maspalomas nach Playa del Ingles. Dauert eine starke Stunde, aber wenn ihr dann dort seid, könnt ihr sagen: Hey, hier ist es garnichtmal so schön ! Das ist genau das, was wir nicht wollten. Nehmt euch dann ein Taxi, fahrt zum Yumbo-Center um ein wenig zu shoppen und dann mit dem Taxi wieder ab nach Hause. (jeweils 3-4 Euro) Wendet ihr euch am Leuchtturm nach rechts, kommt ihr auf eine schöne Promenade, ideal zum Abendspaziergang. an deren Ende Herr Lopesan schon das nächste Hotel baut. Die Lage ist also nicht landestypisch, aber dank billigem Taxi und etwas Eigeninitiative ausbaufähig, daher 4,5 Sonnen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Tennis, Minigolf, Squash und Fitness-Center. Animation findet nur an einem der Neben-Pools statt und daher sehr dezent. Ebenso gibt es Kinderbetreuung, Tagungsräume, Kino, Boutiquen und Internetzugang. Absolutes Highlight und geradezu spektakulär ist die Pool-Landschaft. Ich muss zugeben, das der Hauptpool geradezu ein Skandal ist. 110 Meter lang, 45 Meter breit, zwischen 1,40 und 1,80 tief mit separatem Kinderbereich. Dieser Pool hat mich verdorben. Fortan müssen sich alle Pools an diesem messen und das dürfte richtig schwer werden. Als ob die Aufheizung durch die Sonne nicht genug wäre, nein, es wird auch noch die Abwärme der Hotelklimaanlage als Zusatzheizung genutzt, was das Wasser fast schon kuschelig warm aber dennoch erfrischend macht. Das Wasser ist glasklar und was ist eigentlich Chlor ? Die frühmorgendlichen Liegenreservierer gibts natürlich auch hier, aber Platz ist immer reichlich vorhanden. Tipp: Nicht rechts vom Pool orientieren, sondern nach links vor der Poolbar, da gibts meistens genug freie und poolnahe Liegen. Ausserdem liegt man näher am Eiskaffee. Garten und Pool werden jeden Abend gereinigt, was eine beträchliche Leistung angesichts der Größe darstellt. Allein 1100 Palmen wurden für diesen Garten aus Alicante importiert und verpflanzt. Die allabendliche Unterhaltung und Shows trafen leider zum größten Teil so garnicht unseren Geschmack, orientierten sich aber am Altersdurchschnitt des Publikums. Irritierenderweise lief eines Morgens beim Frühstück Deep Purple und Queen, was recht erfreulich war. Das Spa-Zentrum ist gut gemacht, die relativ teuren Massagen sind aber lieblos, schlecht und das Geld nicht wert. Nicht buchen. Fazit: Die sensationelle Pool-Landschaft ist wohl der Ort, an dem man sich am meisten aufhält und macht daher die kleineren Schwächen wett. 5,0 Sonnen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ralf + Mona |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |