- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Es handelt sich beim Lopesan Costa Meloneras Resort um echtes Gran Hotel, das mit über 1100 Zimmern zwar sehr groß ist, aber aufgrund der Bauweise, Weitläufigkeit und Gartenanlage drum herum fällt das nicht unangenehm auf. Der gesamte Komplex befindet sich in sehr gutem Zustand, ist durchweg sehr sauber und gepflegt und zeigt trotz seines Alters kaum Abnutzungsspuren. Die Lage ist für die örtlichen Gegebenheiten hervorragend. Hinter dem Hotel eine kleine und gepflegte Einkaufsmeile mit Mietwagenstationen und Busterminal, neben dem Hotel ein gepflegtes und großes Einkaufszentrum (Mall), vor dem Hotel eine Restaurant- und Einkaufsmeile mit Uferpromenade. Die Gäste kamen während unseres Aufenthalts vorwiegend aus Spanien, Deutschland, England, Skandinavien, Italien, Osteuropa - hauptsächlich Russen - sowie der Schweiz und aus den Niederlanden, wobei alle Altersgruppen vertreten waren, also von jungen Paaren mit kleinen Kindern über das klassische "Mittelalter" bis hin zu Senioren im höheren Alter und somit nicht einseitig. Angeboten werden nur Frühstück, was wir angesichts des örtlichen Restaurantangebots gebucht hatten, und Halbpension. (DREI kleine Kritikpunkte haben wir unten beim jeweiligen Thema dargelegt. Die Hotelleitung wäre gut beraten, lieber den Preis zwei oder drei Euro pro Tag herauf zu setzen und sich und dem Gast dafür dann eines Gran Hotels unwürdige Extraberechnungen zu ersparen, was zusätzlich zur Effizienz beitragen würde, aber das nur nebenbei.) Wenn Sie sich die Inselhauptstadt Las Palmas und dort vor allem die Altstadt oder den Stadtstrand mit Uferpromenade ansehen möchten, nehmen Sie den Schnellbus, der fast vor der Haustüre abfährt und eine Stunde später am zentralen Platz San Telmo in Las Palmas ankommt bzw. von dort aus zurückfährt, Die paar Kilometer zum Museumsdorf Mundo Aboriginem oder zum Palmitos Park können Sie ebenfalls mit dem Bus fahren. Wollen Sie mal nach Playa del Ingles, nehmen Sie für ein paar Euro ein Taxi, wenn Sie nicht schon wieder Bus fahren wollen. Ansonsten fahren Sie die Anbieter von Ausflügen mit ihren Bussen vom Hotel zu den Ausflugspunkten. Auf das Mieten eines Leihwagens können Sie getrost verzichten, denn selbst der mittlere und nördliche Bereich der Insel sind offen gestanden nicht wirklich sehenswert, egal was an Schönfärberei in irgend welchen Reiseführern stehen mag. Wir waren jetzt zum vierten Mal auf Gran Canaria und ausser den o. g. Punkten gibt es nix zu sehen oder zu unternehmen, ausser Wassersport, Strand, Shoppen und Erlen natürlich. Tipp Bewegung: walken oder joggen entlang der Uferpromenade Maspalomas-Meloneras oder entlang des Strandes Maspalomas-PdI oder entlang des Naturschutzgebites und Barrnaco und der links und rechts davon gelegenen Parkanlagen des Campo International. Tipp Gastronomie: ganz am Ende des CC Oasis, also der kleinen Einkaufs- und Restaurantmeile am Strand, ins Restaurante Toro. Unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis, typische Landesgerichte, guter und günstiger Rotwein, gemütliche Atmosphäre, Blick auf den Strand und Atlantik. Anti-Tipp Gastronomie: italienisches Restaurant Maxximilians, unmittelbar am Promenadenausgang des Hotels gelegen. Schlechter, langsamer, unprofessioneller Service, hohe Preise, verkochte Nudeln, kaum landestypische Gerichte. Die Preise entsprechen denen in Deutschland. Auch wenn vielleicht mal ein Sonderangebot verlockend sein mag, lohnt sich ein größerer Einkauf nicht wirklich, zumal der Zoll in Deutschland bei Rückreisenden aus der steuerlichen "Sonderstatuszone" Gran Canaria schon mal genauer hinschaut, da die alten Höchstgrenzen hier noch gelten. Übrigens am Flughafen ist es durchweg teuerer, als in den Geschäften der Touristenorte und bei der Sicherheitskontrolle wird teilweise willkürlich originalverpackte und mit Steurbandarolen versehene Alkoholika und Parfümerieartikel eingezogen! Insofern sollte man erst gar nichts groß mitnehmen oder in die Koffer verpacken, dann muss man sich auch nicht ärgern ;-) Wer entspannt und auf gutem Niveau und ohne zu viele Massentouri-Prols Erholungs- oder Aktivurlaub machen möchte, auch zwei gute Golfplätze gibt es, ist in Maspalomas genau richtig. Wer Sight-seeing oder Kultururlaub will, ist hier definitiv falsch.
Die Zimmer sind sehr groß, modern eingerichtet, verfügen über Klimaanlage (die bei den dortigen klimatischen Verhältnissen eigentlich überflüssig ist), Kühlschrank, Telefon, Balkon, TV-Gerät und sind sauber. Neben einem kleinen Flur gibt es einen Mittelteil mit zwei zimmerhohen Schränken (zum ersten Mal seit Jahren musste ich nicht um Stauraum mit meiner Frau kämpfen ;-)), wobei in einem davon der Safe eingebaut ist. Das Badezimmer ist ebenfalls groß und modern und verfügt über einen tatsächlich funktionierenden und tauglichen Fön, Badewanne, separate Duschkabine, Waschbecken, Spiegelwand, Toilette, Telefon. Der Handtuchservice klappt prima. ABER den Zimmersafé mit 2,30 Euro pro Tag extra zu berechnen, ist unserer Meinung nach völlig unpassend für ein Hotel dieser Qualität.
Es gibt mehrere Restaurants (Buffet und A-la-carte) im zentralen Hotelgebäude sowie mehrere Pool- bzw. Snackbars über die Anlage verteilt. Die Qualität ist sehr gut und die Menge der Speisen mehr als ausreichend. Wer angesichts des sehr umfangreichen, hochwertigen und unterschiedlichen Angebots von Speisen beim Frühstücksbuffet und ebenso beim Abendbuffet nichts findet, dem ist nicht zu helfen. Alles aufzuführen, was angeboten wird, würde hier zu weit führen, nur so viel: es ist alles da, sogar der Frühstückssekt und der Vorspeisenhummer. Die Preise an den Bars und in den Restaurants sind dem Hotelstandard gemäss mittelhoch. Ein großes Bier kostet beispielsweise 4 Euro, ebenso ein Brandy. Die Preise für Flaschenweine zum Essen sind mit 15 Euro aufwärts absolut o.k. ALLERDINGS fanden wir es peinlich, dass beim Frühstück allen Ernstes der frisch gepresste Orangensaft mit 2 Euro pro Glas bzw. 5 pro Garaffe extra bezahlt werden soll. Das ist eines Gran Hotes unwürdig und ich kann nur jedem empfehlen, sich seinen O-Saft dann eben aus einem der Automaten zu ziehen. Angesichts der hohen Zahl von Gästen beim Frühstück und Abendessen ist die Sauberkeit der Räume und Einrichtungen sowie die Aufmerksamkeit und Effizienz des Personals sehr gut. Die Atmosphäre ist angenehm, wobei wie erwähnt viele Gäste natürlich immer für Unruhe und viele Geräusche sorgen. Die Gäste müssen ordentlich gekleidet sein, was ebenfalls zu einem guten Ambiente beiträgt. Trinkgelder werden nicht erwartet, dafür stehen am Eingang Tippboxen. Beim Zimmermädchen hilft sicherlich der eine oder andere Euro auf dem Kopfkissen und die Hotelboys freuen sich auch über eine kleine direkte Zuwendung ;-))
Das Personal ist ausnehmend freundlich, spricht neben der Landessprache Spanisch in der Regel auch deutsch und englisch (je nach Funktion besser oder weniger gut). Das Zimmer wurde immer schnell und vorbildlich gereinigt. Beschwerden hatten wir keine und Kinderbetreuung nahmen wir keine in Anspruch, so dass wir das nicht beurteilen können.
Die Lage ist für die örtlichen Verhältnisse nicht zu toppen, wenn man weiss, das in Playa del Ingles und Maspaomas keine Hotels unmittelbar am Strand gebaut werden durften und dürfen. Hinter dem Hotel ist eine kleine und gepflegte Einkaufsmeile mit Mietwagenstationen (CC Oasis) und Busterminal, neben dem Hotel ein gepflegtes und großes Einkaufszentrum (CC Varadero) einerseits und zwei andere Hotels (RIU, IFA) auf der anderen Seite, vor dem Hotel eine Restaurant- und Einkaufsmeile mit Uferpromenade und somit von drei Seiten kein oder kein nennenswerter Verkehr. Der Anfang des kilometerlangen Strandes ist nur circa 300 Meter vom Hotel entfernt, zum lebhafteren und größeren, aber auch niveauloseren Playa del Ingles sind es nur circa 3 km, zum Flughafen über die Autobahn, ob mit Bus oder Leihwagen, circa 30 Minuten. Die Ausflugsmöglichkeiten im Umkreis von 20 km erschöpfen sich in den Besuch von Puerto Rico (klein, uninteressant), Puerto de Mogán (klein, hübscher Ortskern am Hafen, U-Boot-Station, aber ansonsten auch uninteressant), wie erwähnt Playa del Ingles (billiges Einkaufen, ansonsten Hotelburgen, Appartmentanlagen und Billigtourismus), den Fun-Park Palmitos (ist nur was für junge Familien, die nicht wissen, wie sie ihren Nachwuchs bei Laune halten können) und das nachgebaute Museumsdorf "Mundo Aboriginem", in welchem das Leben und Wohnen der Altkanarier nachgestellt wird (interessant, dafür sollte man sich mal zwei, drei Stunden Zeit nehmen). Touren in die Berge, die wir zwei Mal unternahmen, kann man sich getrost schenken, eh sei den, man/frau steht auf endlose und nahezu pflanzenlose karge grau-braune Gebirgszüge und Geröllhalden, die man auf endlos wirkendenen, schmalen Serpentinen mit durchschnittlich 30-40 km/h erobern muss, und liebt es pottlangweilige Minidörfchen und Kleinststädtchen ohne irgend welche nennenswerten Natur- oder Baudenkmale zu erleben.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Die gute Nachricht vornweg: es gibt keinerlei Animation und die Abendunterhaltung findet nur auf dem zentralen Plaza vor dem Hauptgebäude statt und ist niveauvoll. Eine Disko oder ähnliche Einrichtungen gubt es auch nicht, dafür aber eine Pianobar in der sehr großen Lobby des Hotels. Für Kinder gibt es in einem Seitenbreich des Hotels einige Einrichtungen und den üblichen Kids Club und auf der anderen Seite der Gebäude eine 9-Loch-Minigolfanlage. Ausserdem gibt es einen rund 3500 qm großen Spa-Bereich, den wir aber nicht nutzten und von dem wir nur den Aussenbereich von unserem Zimmer aus betrachten konnten (sehr gepflegt). Neben den bereits weiter oben beschriebenen Einkaufsmöglichkeiten in Markengeschäften der umliegenden Einkaufsmeilen bzw. Malls gibt es auch im Hotel noch einige kleinere Läden, vom Mini-Supermarkt über den Zeitungsladen und Frisör bis hin zu kleinen Boutiquen. Die Poollandschaft ist gigantisch gut. Vor dem linken und rechten Gebäudetrakt gibt es schon sehr gepflegte und ruhige mittelgroße Pools, aber im Zentralbereich gibt es einen unglaublich großen Pool (ca. 100 x 40 m! - da kann man/frau vor allem am Spätnachmittag mal richtig schwimmen und nicht nur um andere herum paddeln) mit Rasenseite einerseits und mit künstlichem Strand auf der anderen Seite. Desweiteren gibt es einen Pool, der sich ringförmig über mehrere hundert Meter durch einen Teil der Gartenanlage zieht und dabei Wasserwirbel, Schwallbrausen und Wasserfälle einschließt und in dem man/frau quasi spazierenschwimmen kann. Zudem ist in einem Lagunenbereich die In-Pool-Bar, an der es aber sehr gepflegt zugeht. Liegen, Sonnenschirme und Palmen sind reichlich vorhanden, zudem ein Sonnendeck mit Atlantikblick und viele Grünflächen, die genutzt werden können. Der große Garten des Hotels ist durchweg sehr gepflegt und sehr schön angelegt. Hier kann sich jeder, je nach Geschmack, seine lebhaftere oder ruhigere Zone aussuchen. Und bei den ganzen Pools hat man täglich das Luxusproblem, an welchem man liegen bzw. in welchem man schwimmen sollte. Die Wasserqualität des weitgehend entsalzten Meerwassers in den verschiedenen Pools ist angesichts der Größe der Pools und der vielen Nutzer erstaunlich gut. Übrigens waren das die besten Liegestühle, die wir je in einem Hotel hatten, und das unselige "Reservieren" mit Handtüchern, für das besonders wir Mitteleuropäer verschrien sind, ist ausdrücklich nicht erlaubt! Ach und noch etwas, Poolzeit ist von 11 bis 19 Uhr und somit gibt es weder in aller Frühe, noch spätabends irgend welchen Lärm von dort. LEIDER wird der Handtuchservice wird mit je 1 Euro berechnet, angeblich um irgend eine nicht näher spezifizierte Hilfsorganisation zu unterstützen. Diese Vorgehensweise ist unseres Erachtens eines Gran Hotels unwürdig. Wenn ich irgend jemandem spenden möchte, dann tue ich das auf meine Weise und bei wem ich das will und möchte nicht unter dem Vorwand, das dies ein anderer für mich tut, beim Handtuchwechsel oder anderen selbstverständlichen Dienstleistungen zur Kasse gebeten werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Holger |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 97 |