- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Eines vorweg, dies ist eine sehr persönliche Sicht auf die Dinge, welche wir erlebt haben. Wir sind weder Menschenverachter, noch hegen wir sonst negative Gedanken gegen andere Kulturkreise oder Menschen mit anderen Vorlieben, in welche Richtung auch immer. Wir beschränken uns auf das, was bisher noch nicht besprochen wurde, und handeln bekannte Dinge nur kurz ab. Das Hotel ist sehr gut gestaltet, alles schlicht und mit hochwertigen Materialien gebaut – eine Architektur die wohl inspiriert wurde von Bauten in Dubai oder anderen Lokationen mit Hang zu Größe. Auch die Innenarchitektur ist geschmackvoll und wirkt keinesfalls aufdringlich. Kein Kulissenbau oder sonstige architektonische Verfehlungen. Insgesamt präsentiert sich das Haus als hochwertiges, ja fast Designhotel. Überall ist es mit Wasserbecken durchzogen, welche absolut in der Waage das Wasser gleichmäßig über den Rand abfließen lassen und alles in eine schöne „dahinplätschernde“ Atmosphäre tauchen. Ja, wie in der Dom Rep üblich, die Ausführungsqualität läßt hier und da zu wünschen übrig, und an der einen oder anderen Ecke sind die verbauten Teile auch schon wieder defekt. Was die Zimmerreinigung betrifft, ja, diese ist wenig effektiv und nicht gründlich. Vielfach kann man Spuren des Vormieters oder gar den Gästen davor lokalisieren. Wir haben an der einen oder anderen für uns wichtigen Stelle selbst geputzt. Es läßt sich aushalten. Schimmel, ja gibt es immer noch. Die Schranklamellen sind noch immer schimmelig - wenn auch nur von unten! Das Essen – wer im Buffetrestaurant war, hat alles gesehen. Die 5 Themenrestaurants bieten thematisch spezialisiert das gleiche - manchmal schlechter, manchmal etwas besser. Insgesamt kann man allerdings sagen – es war gut! Das französische Restaurant (nur als Unique; sonst 30$ Aufpreis), kann man sich aus unserer Sicht sparen. So, hier würde unsere Bewertung nun enden, wenn es nicht ein paar herausragende wichtige Kritikpunkte für Urlauber gibt. Und das sind die Menschen, die dort ebenfalls für 1-2 Wochen verweilen. Hätten wir es nicht mehrfach beobachtet – würden wir es hier nicht schreiben: Der Strandabschnitt ist für ein Hotel mit über 1000 Zimmer relativ eng bemessen. Aufgeteilt in 4 Bereiche, bietet er wenigen Unique Gästen ausreichend Platz ohne beengt zu liegen. Daran schließt sich der Adult-Bereich an, der schon voller ist. Ein kleiner Bereich am Rand ist dort lebenden Ausländern vorbehalten. Dazwischen, sehr beengt, tummelt sich der Rest der All-inclusive Urlauber, Liege an Liege, so eng, dass man manchmal den Strand vor lauter Liegen nicht mehr sieht. Und noch immer ist die Anzahl der Liegen für das Gros der Urlauber nicht ausreichend, was zum ersten „no go“ führt. Die Urlauber stehen noch im Dunklen gegen 6 Uhr auf, und reservieren Liegen – ein Handtuch quer reicht für 2 Stück. Kleingruppen ab 8 senden abwechselnd ihre Reservierer, die dann tagsüber auch bei konstanter Nichtnutzung einiger Liegen ihre „Burg“ gegen mögliche Eindringlinge oder gar anderen Möchtegernliegennutzern verteidigen. Das Ganze nimmt teilweise groteske Züge an, da mancher neben einer Strandliege auch zusätzlich eine Liege am Pool benötigt, die natürlich auch reserviert wird. Wer länger schläft, begnügt sich mit einem Handtuch auf dem Sand – leider dann oft ohne Schatten (natürlich sind die Palmen und Sonnenschirme auch reserviert). Manch einer hißt dann noch seine Landesfahne! An dieser Stelle sei schon gesagt – selten habe ich Menschen rücksichtsloser erlebt. Und dann wird es schlimmer- ab 10 Uhr öffnen die Bars, und der run auf alkoholische Getränke beginnt. Mit teilweise 1,5l Thermobechern lassen sich viele langsam oder auch schneller volllaufen – man kann es am wankenden Gang ab frühen Mittag erkennen – oder auch am Zustand der wenigen Strandtoiletten, die zwar immer wieder überholt werden – allerdings gegen den Ansturm nicht ankommen und bereits kurz nach der Reinigung wieder völlig „versch…“ und verdreckt sind. Lauthals werden unterdessen Gleichgesinnte aus dem selben Sprachraum begrüßt – man freut sich auf den Austausch, der umso lauter läuft, je lauter die Musikbeschallung der Poolbars oder Strandrestaurants ist. Für den Ruhesuchenden sei gesagt – können Sie hier vergessen. Überhaupt hält man das nur mit Alkohol aus – wir haben den Bereich irgendwann den 2 Promille Strand genannt. Ab 12:30 Uhr öffnen dann die Restaurants zum lunch. Und wie üblich – einige möchten gerne die ersten sein, die über das jungfräuliche Buffet herfallen. So bilden sich bereits einige Minuten vorher kleine Schlangen vor den noch verschlossenen Türen. Und dann geht’s los: Wahrscheinlich nicht angemeldete Inspektoren vom Teller-TÜV testen die Tragkraft des Porzellans. Wir haben Teller gesehen, die mit Speisen so hoch beladen waren, dass der Teller ca. 2 kg gewogen haben muss. Gut, wenn’s dann wenigstens gegessen wird… leider geht oft das meiste wieder zurück. Übereifrige Helikoptermütter, die ganze am Buffet aufgebaute Schüsseln leeren, um ihre Sprößlinge vor drohender Unterernährung zu schützen – und dann wird beim Beladen auch noch hier und da getestet. Hier mal eine Pommes grabschen – oder mal kurz mit der Nase in die Paellaschüssel / oder besser mit dem beladenen Löffel zu Nase, um dann bei Nichtgefallen das ganze wieder für den nächsten Gast in die Schüssel zurückzubefördern. Ich bin mir der Nächste, was interessiert mich der Rest. Nicht beaufsichtigte Kinder räubern unterdessen schonmal die Toppings von den aufgebauten Desserts. Wir sind doch in Urlaub – die dürfen das! Und so läuft dann der Nachmittag – und am Abend zum Dinner wieder das gleiche Prozedere. Hartgesottene legen ein außerordentliches Durchhaltevermögen beim Konsum von Spirituosen an den Tag – und bevölkern bis in den frühen Morgen alle Orte mit Ausschank – um dann wieder lauthals in den Gängen des Hotels gegen 1-3 Uhr morgens kundzutun, dass man nun auch ins Bett geht. Dass dabei evt. bereits Schlafende gestört werden könnten, interessiert nicht (obwohl das Hotelprospekt, welches jedem Urlauber am ersten Tag zur Lektüre ausgehändigt wird, den Gast beim Aufsuchen seines Zimmers um Rücksichtnahme bittet). Egal! Als zahlender Gast nimmt man sich zudem selbstverständlich das Recht heraus, leere Gläser oder Teller mit late night Essensresten überall im Hotelkomplex zu entsorgen. Einfach stehen lassen ist die Devise – irgendwer vom Hotelpersonal wird es schon finden und dann wegräumen. Das kann bei entlegenen Orten/Verstecken manchmal dauern. Der Gipfel der Unverfrorenheit ist allerdings – wenn Urlaubern nach Ankunft im Hotel das zugewiesene Zimmer nicht behagt, und man mit der Rezeption über eine vermeintlich bessere Bleibe verhandelt. In der Wartezeit wird aber schonmal gewohnt – und gerne auch genutzt. Wir sind ja schließlich Gast. So kommt es, dass auch die Toiletten trotz Wechselabsicht reichlich genutzt und mit allen Farben der eigenen Körperexkremente versch…. werden. So kommt man dann nach 10 Stunden Flug am frühen Abend an – freut sich auf seinen Urlaub, macht sich einen Eindruck vom Zimmer, gibt dem Kofferträger noch ein kleines Trinkgeld – und will dann bevor man noch etwas ißt, kurz duschen und seine Toilette benutzen. Natürlich befindet sich auf dem Toilettendeckel das obligatorische Bändchen „alles clean und desinfiziert“. So öffnet man dann für sein Geschäft die Toilette – und dann ist der Urlaub schon fast wieder zu Ende … Eigentlich treffen wir in der Regel auf zivilisierte Menschen in unseren Urlauben – manche davon sind sogar richtig nett – und einige wenige zählen wir heute zu unseren Freunden. Sicher ist die Mehrzahl der Gäste in diesem Hotel auch auf ein respektvolles Miteinander aus. Einige wenige degenerieren allerdings zu Überlebenskämpfern und befinden sich im Ausnahmezustand. Die Bedeutung von Respekt, Rücksichtnahme und Achtung vor den anderen Gästen und dem immer freundlichen Hotelpersonal müssen diese Urlauber wohl kurzerhand für die Dauer ihres Urlaubs vergessen haben. Liegt es an der Vielzahl der Gäste, der Verknappungssituation bei den Liegen, am Alkohol, … Wir haben es nicht herausgefunden. Nach einer Woche haben wir es nicht mehr ausgehalten, und haben auf Unique upgegraded. Dort konnte man Urlaub machen! Für uns ein Never Come Back Hotel.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2020 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andre |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 6 |
Lieber Gast, Wir freuen uns sehr über die Zeit, die Sie verbracht haben, um Ihre jüngsten Erfahrungen in unserem Hotel zu teilen. Im Lopesan Costa Bávaro bemühen wir uns stets, die Erwartungen der Gäste zu übertreffen, und Ihre Kommentare helfen unserem Team, dieses Ziel zu erreichen. Wir analysieren Ihre Beobachtungen und Eindrücke, da dies uns hilft, Problembereiche zu identifizieren und sofort zu handeln. Alles, was wir wollen, um alle Anforderungen und Bedürfnisse unserer Gäste zu erfüllen. Es tut uns jedoch sehr leid, dass wir Ihre Erwartungen bei einigen unserer Dienstleistungen nicht erfüllt haben. Wir hoffen, Sie in naher Zukunft wieder begrüßen zu dürfen und hoffen, dass Sie unsere ständigen Verbesserungen und unser Engagement für die Zufriedenheit der Gäste sehen werden. Mit freundlichen Grüßen,