Honeymoon! Es sollte eine ganz besondere Reise werden, luxeriös und sowas wie die Malediven, wo wir wahrscheinlich nie wieder hinreisen werden, weil man, außer Liebe machen und am Strand rumliegen, auf solch einer kleinen Insel nichts machen kann. Es wurden die Malediven und wir würden sofort wieder dorthinreisen. Alleine die Unterwasserwelt hält noch so viele Schätze bereit. Vom vorzüglichen Essen und den guten Weinen ganz abgesehen. Zunächst einmal die Frage, die wir uns stellen mussten, im Juni auf die Malediven? Da scheiden sich die Geister. Wir hatten an drei von 15 Tagen kleine Schauer, die nach einer halben Stunde abgezogen waren. Eine weitere Stunde später hat man sogar wieder trockenen Sand. Nur diesig war es bestimmt den halben Urlaub, was nicht heißt, dass man sich keinen Sonnenbrand holt, nur für die Fotos schade. Durch eine Arbeitskollegin von meinem Mann wurden wir auf Lily Beach aufmerksam. Zuerst schien uns diese Insel unbezahlbar, da die Dollarpreise auf der offiziellen homepage sehr hoch sind. Erst auf dem zweiten Blick, wo wir über Suchmaschinen wie holidycheck ein Angebot für 2 Wochen all inclusive erstellt haben, haben wir gesehen, dass es doch bezahlbar ist. Klar, so 4TEUR wird man pro Person schon los. Keine Wasservilla und nicht jeden Tag Wellness, aber trotzdem hatte man jeden erdenklichen Luxus. Da wir Honeymooner waren, gab es eine Massage auf Kosten des Hauses, auch ein Dinner für zwei, was eigentlich nur einmal pro Aufenthalt möglich ist, durften wir zweimal in Anspruch nehmen. Kuchen, Sekt und Rosenbett gab´s natürlich auch :) Wir haben uns für eine Strandvilla entschieden, da wir den Komfort eines eigenen Strandabschnittes genießen wollten. Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, da auch viele Punkte für eine größere Villa im Wasser sprechen. Ehrlich gesagt, wollten wir lieber die knapp 500 EUR in den Wellnesstempel stecken, was wir auch verbraucht haben. 1h kostet so um die 160 Dollar und die kleinen, zierlichen Thaidamen waren lange nicht so gut wie die korpulenten Thaifrauen in Thailand selbst. Ganz abzuraten ist von einer Villa mit Pool. Das Meer ist sowas von mega bombastisch, wer steigt da in einen Pool? Na gut, außer vielleicht für das eine, doch dafür gibt´s das Jacuzzi :) Und zwei große Pools für alle sind auch vorhanden. Die Strandvillen liegen an der linken Seite der Insel, die Villen, mit Zugang über die Insel und Terrassenausgang ins Meer liegen auch auf der linken Seite vor den Strandvillen und die Wasservillen sind am Kopf der Insel auf einem riesigen Holzsteg erreichbar. Der Zimmerservice fährt mit Golfwagen über die Insel. Selbst die Getränke für die Minibar werden in einem extra Golfwagen, der eine riesige Gefrierbox hinten drauf hat, transportiert. Ach ja, am Strand liegen alle 20m Kühlboxen mit eiskalten Softgetränken aus. Sie werden morgens gegen 10h aufgefüllt und abends gegen 18h ausgeräumt. Auf der Insel wird täglich das Laub weggekehrt, selbst der Sand wird quasi mit einem Rechen gebürstet, so dass er sauber aussieht. Auf der ganzen Insel kann man barfuß laufen, überall Sand, nur in der Villa, auf dem Tennisplatz, gym und in den Restauranttoiletten + Wellnesstempel ist anderer Boden ausgelegt. Wir wurden am Tag der Anreise von einem Inseltrommler empfangen, danach in die Rezeption geführt, wo wir zur dritt mit unserem persönlichen Rezeptionisten auf einer Couch saßen, getrennt von den anderen Anreisenden. Erst einmal gab es ein selbst gemachtes Erfrischungstuch, einen leckeren Cocktail ohne Alkohol und Früchtespieße, bevor die kurze Einweisung begann. Wir fühlten uns von Anfang an sehr wohl, ein bisschen exklusiv auch, da man sehr viel Aufmerksamkeit und Service genießt. Und Dear Mr Daniel ist alles andere als respektlos, in Indien, wo das Kastensystem herrscht, spricht man Menschen aus einer höheren, gebildeten und wohlhabenden Kasten mit Dear Mr/Mrs und dem Vornamen an, also genau anderesherum als bei uns. Wir fühlten uns nie belästigt durch den exklusiven Service, da die Hotelmitarbeiter stets freundlich und zurückhaltend zugleich waren.
Die Lage südöstlich der Atollen ist ideal, die Unterwasserwelt ist erhalten und die Meeresströmung und sonstigen Naturgewalten abgeschwächt. Die Umgebung ist die schönste, die man sich vorstellen kann. Kristallklares, türkisfarbenes, weiches Wasser, in das man ohne Tauchausrüstung locker 20m sieht. Eine Nachbarinsel ist zu sehen, quasi die Schwester von Lily Beach. Ansonsten fährt man mit dem Boot zur nächsten Insel wenige Minuten entfernt. Eine einheimischen Insel haben wir besucht, die nicht vom Tourismus erschlossen ist. Eine interessante Erfahrung, die man machen sollte. Man ist heilfroh, wieder auf seiner Insel anzukommen, wo alles hygientisch und neu ist und Essen & Trinken wie im Schlaraffenland vorhanden ist. Vom Flughfen Male sind es ca. 40min. mit den Wasserflugzeug, danach 5min. mit dem Boot an die Insel, weil teilweise die Korallen aus dem Meer geragt haben. Hier hätte das Wasserflugzeug nicht landen können, mit dem Schiff kann man diese umfahren.
Strandvilla: Die Villa ist ausreichend für 2 Personen, gut ausgestattet (nur der Fön fehlte) und sauber. Das einzige ist die Marquise, die ständig von den Strandvögeln vollgekackt wird. Die Villa wird dreimal am Tag gereinigt, die Minibar aufgefüllt und auch sonst kann man jederzeit an der Rezeption anrufen und einen Wunsch äußern, der sofort erfüllt wird. Das Bad ist im Freien und nur das Waschbecken, die Toilette und die Dusche sind überdacht. Dort ist der Boden betoniert, beim Jacuziz hat man kleine Steine und große Fußplatten. Das Bad ist traumhaft schön und geräumig. Bei Mondschein im blubbernden Jacuziz sitzen mit einem Glas Wein und dem Liebsten im Arm...unbeschreiblich..einmalig, da badet selbst Mann 10mal in 15 Tagen *lach* Die Matratze, fast mit das Wichtigste im Urlaub, ist relativ hart und bequem. TV bekommt man ARD und ZDF, RTL leider nicht. Zu wenig Kleiderbügel, aber man braucht sowieso nur Badesachen und ein paar Sachen zum Überziehen fürs Restaurant. Lange Kleidung ist hier völlig fehlt am Platz; für die An- und Abreise ja. Auf der Terrasse wie auch am Strand hat man seine eigenen Liegen mit Villanummer und Auflage. Eine dicke ,weisse Auflage auf einer stabilen Holzliege, man kann stundenlang bequem chillen. Die Terrasse wird täglich vom Sand befreit und die Fußwasserschalen mit frischem Wasser aufgefüllt. Sehr praktisch und bringt Urlaubsflair, wir kannten das vorher nicht, dass man sich mit einer Wasserkelle den Sand von den Füßen wäscht.
Hammer! Von der ersten bis zur letzten Minute auf dieser Insel wurde man verwöhnt. Die Koffer wurden auf der Insel für uns getragen, nicht, dass wir sie erst einmal in die Lobby schleppen müssen, wo sie uns einer abnimmt. Hier erwartet niemand ein Trinkgeld bzw. zeigt es nicht. Selbst als wir in einem Restaurant, wo wir mittags gerne gegessen hatten, jedesmal das Trinkgeld vergessen hatten, wurden wir bei jedem Besuch gleich gut behandelt. Im Gegenteil, der Kellner wusste schon, welche Getränke wir bestellen und zum Schluß hat er selbständig den Rose´ aufgefüllt, ohne, dass wir etwas sagen mussten. Tagsüber hatte ich keine Handtasche dabei, so dass wir abends immer Trinkgeld gegeben haben. Überhaupt machen viele Urlauber den Fehler, erst zum Schluß tip zu geben. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man besser fährt, wenn man täglich etwas gibt. Wir hatten einen Keller, der uns den ganzen Urlaub begleitet und immer einen freien Tisch in unserer Lieblingsecke freigehalten hat. Sei es die Rezeption, der Roomboy, die Kellner in den Restaurants - wir haben nichts auszusetzen.
Jeden Abend wechselnde Themen (1 Woche lang), an denen frisch gegrillt/gekocht wird. Alles ist frisch, individuell zubereitet und es ist wirklich für jeden etwas dabei. Warmes Brot zum Frühstück..viele Speisen werden erst zubereitet und gewürzt, wenn man am Buffet steht - ganz toll. Die Vorspeisen sind liebevoll in kleinen Gläsern angerichtet...der Nachtisch ist ein Gedicht..egal welcher Themenabend :) Die Weine, die all inclusive sind, schafft man in 15 Tagen nicht durchzuprobieren. Alles sind sie vorzüglich. Hier kann man nur ein großes Lob verteilen!
Sport konnte man in dem kleinen Fitness-Raum machen, der alles hat, was man braucht (Fahrrad, Laufband, Crosstrainer, Bauchmaschine, Brustmaschine, Hanteln...) und klimatisiert ist. Der Tennisplatz hat einen Betonboden, auf dem sich sehr gut spielen lässt. Einen Tag vorher reservieren und man bekommt die nicht so heißen Stunden am Morgen oder Abend. Dann gibt es die Tauchschule, die viele Sprachen spricht. Wir hatten eine deutsche Tauchlehrerin und einen Schweizer, der am vorletzten Tag den PADI mit meinem Mann gemacht hat. Nach 3 begleiteten Tauchgängen hat es ihn gepackt und obwohl er ein Lernmuffel ist, hat der Tauchlehrer ihm den Tauchschein in dieser wunderschönen Unterwassewelt so schmackhaft gemacht, dass er 2 Tage in den sauen Apfel biss und die Therorie am Strand gelernt hat. Am Strand gibt es ein Häuschen, wo man Utensilien für alle erdenklichen Wassersportarten umsonst ausleihen kann. Die Geräte sind sauber, in einwandfreiem Zustand und das Personal erklärt und zeigt einem, wie man sie bedient. Dort kann man sich die Ausrüstung zum Schnorcheln ausleihen, Wassertretboote, Wasserliegen aus Hartkunststoff, Kajaks, Windsurfing etc. Ein Billardtisch ist vorhanden, zwei Pools, eine Infinity für Erwachsene, wo man den Sonnenuntergang genießen kann (siehe Foto) und ein normaler für die kids, der am anderen Ende der Insel liegt. Es werden Ausfüge wie der Besuch anderer Inseln angeboten, Sonnenuntergangsfischen oder Schnorchelausflüge. Die gelegentliche Abendunterhaltung mit Live-Musik hat das Angebot schön abgerundet. Klar, man kann gegen Gebühr auch Wasserski fahren oder Spabehandlungen in Anspruch nehmen, doch vor allem beim Spa greift man tief ins Portemonnaie.
Die Roséweine gleich zu Urlaubsbeginn testen. Wir haben erst 3 Tage vor Abreise damit begonnen, weil wir eigentlich keine Rosétrinker sind, aber es gibt einen super leckeren und eine zweite Alternative. Die Namen wissen wir leider nicht. Aber bekanntlich schmecken Urlaubsweine Zuhause nicht mehr so gut. Frisch zubereiteter Eistee..wirklich mit Schwarzen Tee kochen, Pfirsichsaft pressen etc. - ein Hochgenuss. In der Vibes-Bar mittags den Büffelmozzarella mit Tomaten und den Lily Beach Wrap bestellen..selbst die Mittagssnacks sind mit viel Liebe zum Detail zubereitet und fürs Auge garniert. Das Tamarind Restaurant ein absolutes Muss für alle, die auf Indisch und Thai stehen. Und zu guter Letzt für alle Naschkatzen, der Nachtisch...ein Traum..die Themenabende von Tiramisu, über Apfelstrudel und gebackene Banane und das bei einem deutschen Koch. Magnifique. Die Fischfütterung am Abend, da sieht man auch mal Rochen, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt. Unbedingt die Unterwasserkamera für 30 Dollar den halben Tag ausleihen. Die Fotos sind super und man kann den Daheimgebliebenen zumindest einen kleinen Eindruck der Unterwasserwelt geben. Eine gute Kamera mitnehmen. Und unbedingt darauf achten, dass sie die Umgebungstemperatur hat, sonst bekommt man diesige Fotos und das bei dem türkisblauen Meer - ein Disaster. Viel Sonnenmilch und die Luftmatraze einpacken. Gibt es dort zwar auch, aber nur eine begrenzte Auswahl und entsprechend teuer.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ilona |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |
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