- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Lakaz Chamarel (vgl. www.lakazchamarel.com) besteht aus einem Hauptgebäude mit offener Lounge, Fernseh-/Kaminzimmer, Küche (tagsüber mit Selbstbedienung) und einem teilweise überdachten Eßbereich mit Holzveranda und mehr als 10 individuell ausgestatteten Gästehäusern am Hang (zu den sehr aussagekräftigen Photos s.o.). Weiter gibt es auch einen Spabereich mit Sauna. Die gesamte Anlage ist liebevoll bis ins kleinste Detail eingerichtet und gepflegt. Direkt neben dem Haupthaus befindet sich auch ein größerer Teich und ein kleinerer Naturstein-Pool; ein zusätzlicher größerer Pool ist weiter oben gelegen. Das ganze Tal gehört zur Anlage und ist zu an den Hängen liebevoll mit verschiedensten (Obst-)Bäumen, Büschen und Blumen bepflanzt; die Rasenflächen sind ebenfalls sehr gepflegt und z.T. mit Steinwegen versehen. Zu unserer Zeit Anfang Dezember waren ca. 6 Häuser belegt mit Paaren unterschiedlichsten Alters aus der Schweiz, Deutschland, Südafrika und Frankreich. Das Lakaz eignet sich hervorragend für einige Tage als Abschluß einer Mauritius-Reise und als Ausgangspunkt für Unternehmungen im Süden der Insel. Man sollte sich allerdings einen Mietwagen zulegen. Wir haben zunächst eine Woche im „Le Canonnier“ bei Grand Baie verbracht, vgl. unsere Bewertung dort inkl. der Ausflugstips für den Nordwesten (Küste, Port Louis, Pamplemousse, Schiffsmodellbauwerften), und sind dann mit dem Mietwagen (gebucht ü/ Dertour) zum Lakaz weitergefahren. Am Abflugtag haben wir frühmorgens den Wagen dann am Flughafen abgegeben. Eine Tankstelle befindet sich auf dem Weg vom Flughafen ins Landesinnere (d.h. bis zum letzten Kreisel vor dem Flughafen fahren, kurz zurückfahren und am nächsten Kreisel wieder zum Flughafen drehen). Der Abgabeschalter der Autovermieter liegt schlecht ausgeschildert im Erd-/Untergeschoß, d.h. beim Flughafenausgang. Für die Fahrt auf das Flughafengelände mit dem Mietwagen bitte zusätzlich 8 Euro Gebühr einplanen. // Ansonsten kann man sich auch Taxifahrer zum Lakaz bestellen und z.B. Tagestouren unternehmen (je nach Umfang der Tour ca. 1.500 bis 3.000 MRP bei einem Kurs von ca. 1:47), also i.d.R. schon billiger als ein kleiner Mietwagen (inkl. Linksverkehr). // Vom Lakaz ist man in ca. 15 Minuten Fahrt an einem Viewpoint ggü. dem Wasserfall Cascade Chamarel und nach weiteren 5 Minuten bei der farbigen Erde (leuchtet bei Sonnenschein aber schöner). Zu beiden Sehenswürdigkeiten muß man an einem Checkpoint hinter dem Dorf Cachette in Richtung Baie du Cap Eintritt bezahlen. // In Richtung Mahébourg (Flughafen) gelangt man zunächst zum George Viewpoint (ggü. Wasserfall Georg River) und dann zum Viewpoint Alexandra Falls (beide P kostenlos), alle Aussichtspunkte sind in max. 5 Minuten zu Fuß erreichbar. Fährt man weiter in Richtung Osten, erreicht man (vorbei an einem 3km langen Parkplatz und einer überdimensionalen ind. Götterstatue) nach 30 Min. das Grand Bassin. Die eher kleinen ind. Tempelanlagen sind allerdings nicht sonderlich beeindruckend. // Sehenswert sind auch die Rum-Destille bzw. alte Zuckerrohrplantage mit Herrenhaus in St. Aubin nahe der Südküste. Diese kann man gut besichtigen, sich den Vanilleanbau ansehen, dort zu Mittag essen und sehr leckeren Rum probieren und auch mitnehmen. Von dort lohnt ein Abstecher zum Aussichtspunkt „La Roche qui Pleure“ (spektakuläre windumtoste Aussicht von der Felsklippe über die Brandung und einen öffentlichen Strand) sowie an den alten Hafen von Soulliac (mit Fischrestaurant; ist man allerdings auch schnell dran vorbeigefahren) sowie die Fahrt über Stock und Stein auf Feldwegen durch Zuckerrohrplantagen zu den Rochester Falls (handgemalte Schilder; von Osten kommend hat man den besseren (Photo-)Blick, von Westen kommend kann man dafür bis oberhalb des 3-4 m hohen Wasserfalls gelangen. Schwimmen im Fluß ist auch möglich. An der Südküste reihen sich ansonsten lange schöne Strände aneinander und auch einige einzelne große Hotelanlagen, sonst ist dort aber wenig bis gar nichts los. // Die Halbinsel Le Morne bietet einen schönen Anblick, einen Badeausflug kann man sich aber sparen: Fährt man am Ende der Zufahrtsstraße nach links reiht sich lediglich ein großes Hotel an das andere (zwei große Anlagen sind noch im Bau). Und der öffentliche Strand am Ende der Hotelanlagen ist nicht der Rede wert. Der Zugang nach rechts zum Pointe Marron ist leider durch ein Hotel versperrt; dort gelangt man also auch nicht an den Strand. Sehr schön ist jedoch der öffentliche Strand von Flic en Flac an der Westküste, vom Lakaz aus in 30 Min. zu erreichen. Oder eben die eher einsamen Strände an der Südküste. // Hinsichtlich der Unterkunft auf Mauritius sollte man generell über ein Appartement mit ÜF oder kompletter Selbstversorgung nachdenken, die (frz.) Supermärkte sind hervorragend ausgerüstet, schöne öff. Strände gibt es genug und Unterkünfte anscheinend in großer Zahl – auch in Ortschaften und nicht wie die meisten Hotelanlagen weit ab vom Schuß. Am kleinen Strand von La Preneuse konnten wir z.B. in eine schöne Anlage hineinsehen, vgl. www.lamariposa.mu. Dort befindet sich auch ein modernes, sehr großes neues Einkaufszentrum und (Einfahrt direkt ggü.) die Straße zum Martello-Tower (Montag Ruhetag), ein zu einem hübschen Museum umgebauter eh. englischer Wehrturm. // Erstes Geld wechseln kann man gut am Flughafen: Wenn man an den heftig winkenden Geldwechslern vorbei geht gibt es außerhalb der Glastüren rechts in der Außenwand zwei günstigere Geldautomaten. // Für Lakaz benötigt man unbedingt einen Mückenschutz – normales Autan hilft hier aber zuverlässig und sicher und sollte ab nachmittags großzügig verwendet werden.
Wir waren im „Feraye“ untergebracht, direkt neben dem Haupthaus und etwas oberhalb des kleinen Pools; zu den Photos vgl. nur die o.g. Internet-Seite. Das Gästehaus war mit einem Moskitonetz und einem leisen aber laufstarken Ventilator ausgerüstet. Das Doppelbett war nicht durchgelegen. Es fehlt allein etwas mehr Stauraum für die Kleidung; genügend hochwertige Bügel waren im alten Holzschrank jedoch zu finden. In den Zimmern und auf der Veranda standen kleine Räucherpfannen gegen die Mücken. Es gab ein traumhaftes (ummauertes) Außenbadezimmer (Toilette und Waschtisch überdacht und abgetrennt, Außendusche mit Rainshower und in Natursteinen komplett im Freien). Ein kleiner Safe und auch ein leistungsstarker Fön befanden sich im Badezimmer. Es gab auch Bademäntel und „Puschen“. Vor der Tür war eine kleine überdachte Veranda mit zwei Stühlen und einem Tisch. Die Einrichtung hat alles in allem– genau wie das Essen – nach unserer Ansicht ebenfalls 5* verdient. Die abendliche Stille (mit Ausnahme der ersten richtigen Vollmondnacht und dem Froschkonzert) und der morgendliche Gesang der Vögel zum Aufwachen waren ebenfalls sehr erholsam.
Das Essen hatte für uns 5*-Qualität. Nicht mit den Riesen-Büffets großer Hotels zu vergleichen, aber sehr abwechslungsreich und liebevoll zubereitet. HP enthielt Frühstück und Abendessen; das Frühstück wurde von 07-10 Uhr angeboten, das Abendessen begann ab 19:30 Uhr – oder ab 19:00 Uhr mit einem Aperitif z.B. auf der Veranda oder im Kaminzimmer. // Zum Frühstück gab es diverse Fruchtsäfte, leckeren Kaffee aus der Espressomaschine, Obst, kleine Kuchen, mehrere Sorten leckeres Brot oder Brötchen, Crêpes, Wurst & Schinken, Käse, Marmelade, Müsli, Joghurt etc. etc. Alles liebevoll dekoriert und stilvoll angerichtet. Aufpassen mußte man unter freiem Himmel wieder auf die Vögel, diese wollten auch gerne vom Tisch frühstücken. // Tagsüber konnte man sich am Kühlschrank oder der Kaffeemaschine bedienen gegen Selbstaufschreibung; es standen auch kleine Kuchen und Kekse kostenlos zur Verfügung. // Das Abendessen gab es zumeist als Menü: Vorweg ein Amuse Geul, dann eine Vorspeise inkl. Brot & Butter oder Olivenöl und einen Hauptgang (z.B. Fischfilet oder ein Teller mit unterschiedlichen indischen Gerichten), und anschließend Nachtisch-Variationen oder eine Auswahl am Büffet. Lecker kreolisch gewürzt und auf den Punkt zubereitet. Oder auch mal ein indisches Büffet oder ein mongolisches Barbecue, bei dem man sich die Zutaten selbst zusammengestellt hat und im Garten auf einem Gasgrill im Wok frisch zubereiten ließ. Wasser, Bier oder z.B. Wein kamen extra; die angebotene Weinauswahl (inkl. Rheingau-Riesling) war sehr gut, die Preise entsprechen denen in deutschen Restaurants.
Der Service (Essen & Zimmerreinigung) war in allen Dingen perfekt, insbesondere der Hotelmanager (mit langjähriger Martinique-Erfahrung) hat sich um alle Dinge sofort gekümmert und viel erzählt. Es war insgesamt eine sehr familiäre und sehr relaxte Atmosphäre zum sofortigen Wohlfühlen. Die Mitarbeiter sprachen französisch und z.T. auch englisch.
Die Anlage liegt bei Chamarel in einem kleinen Tal ca. 400 m ü.N. direkt im Nationalpark Black River Gorges im Süden der Insel; die Zufahrt befindet sich – von Nordwesten kommend ü/ Grande Case Noyale – auf der rechten Seite durch ein kleines Holzschild gekennzeichnet direkt hinter der Kurve nach einem Viewpoint mit Restaurant. Man fährt einen langen Plattenweg hinauf bis zu einem großen Tor mit Sprechanlage (Codegesichert) und dann vorsichtig hinunter in das kleine Tal der Anlage. Bis zum Flughafen nach Mahébourg auf der kürzeren Route durch die Berge haben wir mit dem Mietwagen inkl. Tanken vor Abgabe gute 60 Minuten gebraucht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt zwei Naturstein-Pools und anscheinend – haben wir in der kurzen Zeit nicht ausprobiert – Mountain Bikes zu mieten sowie auch mehrere Wanderpfade aus dem Tal heraus (inkl. der Möglichkeit, einen Wanderführer zu engagieren). Um die Pools waren Holzliegen mit dicken Auflagen und Kissen aufgestellt; große Handtücher lagen dort ebenfalls, wurden aber auch im Zimmer bereitgelegt. Auf Wunsch werden auch Ausflüge oder eine Mietwagen organisiert. // An einem Abend spielte beim Abendessen für ca. 2 Stunden ein Sänger Gitarre – es kam Jack Johnson sehr nahe und war wirklich sehr romantisch.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Dezember 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Michael |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 27 |