Wie waren schon mehrmals zu Gast in der Anlage, haben sie das letzte Mal im März 2010 auch an dieser Stelle bewertet und beschränken uns nachfolgend auf eine Zusammenfassung unserer diesjährigen Empfindungen, auch mit Blick auf manche Kommentare hier: Wie jedes andere Hotel auch bietet Lagos de Fanabe die besten Appartements mit Meerblick, Balkon und Klimaanlage zu einem höheren Preis an. Nur wer das gebucht hat, sollte Anspruch erheben, auch so zu wohnen. Der Service ist überhaupt nicht zu beanstanden, dazu nur 3 Beispiele: -Die Leitung der Rezeption war sehr flexibel, Emilio hat kurzfristig umdisponiert und für unsere Familie auf unseren Wunsch hin 3 Appartements dicht benachbart reserviert. -Beim Einzug baten wir um eine Kaffemaschine und eine Blumenvase, das Sofa war auch nicht optimal. Dies haben wir der Dame vom Raumservice zu verstehen gegeben. Sofort wurden die ersten beiden Punkte erledigt, das bessere Sofa kam am nächsten Tag. Und sonst: Der Zimmerservice war jederzeit o.K. -Immer gegen Abend hörten wir tagelang ein Brummen aus der Kopfwand unseres Schlafzimmers heraus. Wir nahmen an, dass es sich um einen defekten Ventilator im Bad des Nachbarappartements handeln müsse. Dies haben wir dem Servicetechniker der Anlage in deutsch, englisch, spanisch und auch Gestik zu verstehen gegeben. Er hatte wohl verstanden, am übernächsten Tag war nichts mehr zu hören. Was er gemacht oder veranlasst hat, blieb uns verborgen, wir haben ihn nicht mehr getroffen. Wie jedes Mal zuvor, haben wir unsere Zeit hier genossen. Klar, die Anlage ist in die Jahre gekommen, zeigt hier und da an der Inneneinrichtung oder an den baulichen Anlagen Gebrauchs- oder Alterungsspuren. Etwas für Ästheten ist aber das Gesamtbild der Anlage. Hier hatte der Architekt in den 1980er Jahren noch Gestaltungsspielraum, war anscheinend noch nicht der Zweckoptimierung und der Gewinnmaximierung unterworfen. Er schuf einen der leichten Hanglage angepassten Gebäudekomplex von Schönheit, wohl dem Baustil der kanarischen Architektur des 18. Jahrhunderts nachempfunden. Die auf mehreren Ebenen liegenden Pools und die Gartenanlage haben keine einfallslosen geraden Abschlüsse, sie sind geschmackvoll durch bogenförmige Mauern begrenzt. Und die Bepflanzung erst: Hohe schattenspendende Palmen; die übrige eindrucksvolle Besetzung kann nur ein Gartenfachmann hinlänglich zutreffend beschreiben. Jeder Tag war für uns schön, meist auf einer der zahlreichen Sonnenliegen, die nicht wie in manchen anderen Hotels unverrückbar in mehreren Reihen nebeneinander zu stehen haben, in der Mitte zwischen Zweien ein Sonnenschirm. In dieser ruhigen Anlage kann ein jeder an einer beliebigen Stelle seinen Liegeplatz finden und die Liegen und den Schirm nach der Bahn der Sonne ausrichten. Sehr willkommen ist auch die Nähe zum flach abfallenden Sandstrand, der gleich hinter der Promenade beginnt. Diese ist durch ein kartengesichertes Tor direkt zugänglich, was sonst in dieser Gegend nur 5-Sterne-Hotels zu bieten haben. Das Angebot des Restaurants kann von uns nicht kommentiert werden, wir haben dort nur gelegentlich gefrühstückt. Uns hat nichts gefehlt, wer jedoch z.B. seine gewohnte deutsche Marmelade vermisst, kann sie in einem der nahen Supermärkte für 2 Euro kaufen und jeden Morgen zum Verzehr mitbringen. Wir werden in naher Zukunft wiederkommen. Dann werden wir wieder vom Pool aus im Vordergrund den blau-weiß mosaikbesetzten Beckenrand sehen, in Blickmitte einen Ausschnitt des wunderbaren, hell gestrichenen Gebäudeensembles und die schönen Pflanzen, im Hintergrund die Berge und den blauen Himmel. Wir werden das besonders im milden Nachmittagslicht wieder genießen und dann keinen Gedanken verschwenden an die vorhandenen Gebrauchsspuren oder die vereinzelten durch Wurzeldruck entstandenen Risse in den Begrenzungsmauern der Beete. Dann bekommt auch der Super-Ventilator-Servicemann nachträglich sein Trinkgeld.

Zimmer