- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Urlaub dort im November/Dezember 2017 mit "ReWe" Reisen (dieser Reiseveranstalter ist ein düsteres Kapitel für sich, s.unten). Der größte Vorteil der Anlage: Das Hotel liegt an einem der schönsten Strände von Khao Lak, zudem verfügt es über einen sehr langen, hoteleigenen Strand. Die Appartments sind sehr großzügig geschnitten und verfügen über Kühlschrank und Küchenzeile. Das war es dann aber unserer Ansicht nach auch schon mit dem "have´" dieser Hotelanlage. Die Anlage wird zwar (wie in Thailand üblich, Arbeitskräfte sind billig) umfassend gepflegt und ist sehr sauber, aber die Substanz der Bauten -obschon mutmaßlich erst nach dem Tsunami von 2004 neu errichtet- trägt doch schon deutliche Zeichen der Verfalls. Zudem eröffnen die Gänge an der Rückseite der Gebäude (Zugang zum Zimmer) einen unschönen Blick auf Abfallbehälter, Vorratshaltung, Zufahrtswege des Personals etc.. Nicht überzeugen kann auch der Stil der Bauten, die sehr an das England der Ära Wilson (späte 60er Jahre) oder sowjetische Plattenbauferienparadiese am Schwarzen Meer erinnert. Soll heißen: Unschöne Zweckgebäude, was zumal für die Appartmentblöcke gilt. Diese sind zudem dreigeschossig und verfügen über keine Fahrstühle, was das Herauftragen schwerer Koffer zum Fitneß-Training macht (zumal dann, wenn -wie uns passiert- der verbindlich zugesagte Kofferservice am Abreisetag morgens um 04.30h nicht erscheint, weil der "Boy" es vorzieht, an der Rezeption mit einem Kollegen ein Schwätzchen zu halten. Also zwei 30kg-Koffer zwei Stockwerke die Treppen herunterziehen und dann noch mehrere hundert Meter zur Rezeption = Abfahrtspunkt). Angenehmer sind die als "Villen" bezeichneten (teureren) Einzelbungalows, aber auch diese ließen nach unserer Ansicht nach jede Anmut der Gestaltung vermissen. "Bettenmachen" war in unserem Fall z.T. um 15.00h nachmittags noch nicht erledigt. Der sozialistische Uniformitätseindruck setzt sich im Restaurantgebäude fort - von dort aus eröffnet sich zwar ein wunderschöner Blick auf den indischen Ozean, aber das (inkludierte) Frühstück erinnerte sehr an Katinenabfütterung und war zudem von monotoner Eintönigkeit. Nach zwei Wochen war mir die Lust am Frühstück vergangen, was etwas heißen will. Überzeugend war das als "Bonusleistung" gratis hinzu erhaltene Abendmenü, doch wäre dies -selbst im Restaurant eingekauft- auch nach hiesigen Verhältnissen weit im gehobenen Preisbereich anzusiedeln gewesen. Obschon das Restaurant bereits sehr teuer war, fand sich neben diesem Hauptrestaurant noch eine Exklusivrestauration, in der wir während des ganzen Aufenthaltes nicht einen Gast sahen - dafür aber Heerscharen an Personal: Ein Indiz für das dort mutmaßlich exorbitante Preisniveau. So begannen unsere Mitreisenden zu feixen, daß jedes Hotel in Thailand einen jederzeit vorbereiteten Gourmettempel für den König persönlich vorzuhalten habe, falls der geruhe, sich dort einmal ein Stelldichein zu geben. Das Gelände hat auch wenig hohen Bewuchs, was Spaziergänge durch die sehr ausgedehnte Anlage bei hoher Luftfeuchtigkeit und Sonne -während unseres Aufenthaltes war es glücklicherweise zumeist etwas bewölkt- zu einem schweißtreibenden und kräftezehrenden Ereignis macht, auf das zumindest wir gerne verzichteten. So betrug die Entfernung von unserem Appartment bis zum Tor der Anlage (dazu gleich) schon fast 1 KM. Die beiden Swimmingpools gefielen uns nicht, da verhältnismäßig klein und der prallen Sonne ausgesetzt. Das vom Hotel räumlich getrennte Rezeptionsgebäude ist eine architektonische Merkwürdigkeit; innen fast kathedralenhoch, nach allen Seiten offen und nur mit (stets hälftig nicht funktionierenden) Deckenventilatoren versehen. An den zunächst abweisenden,sakralartigen Bau gewönhten wir uns nach einer Weile, nicht aber an die stickige Luft im Rezeptionsbereich. Nicht gewöhnen taten wir uns auch an das unpersönlich auftretende Personal. Die visuell nicht unattraktive Dame, die für gewöhnlich die Ansprechpartnerin der Ratsuchenden war, erinnerte mich in ihrem roboterhaften, autoritär-korrekten Habitus und (auf Englisch) maschinenartigen Sprechweise wie die ganze Anlage in bizarrer Weise an Hotelerlebnisse, die ich als geschäftsreisender "Westdeutscher" in den 1980er Jahren in Staatshotels der ehemaligen Sowjetunion erfahren durfte. Geplagt wurde das Hotel einige Male von Stromausfällen, der kostenfrei angebotene "WLAN"-Zugang funktionierte während unseres Aufenthaltes in Strandnähe nur sehr schlecht. Der eigentliche Nachteil der Hotelkomplexes ist allerdings dessen völlig isolierte Lage "mitten´in der Pampa": Bis nach Khao-Lak Zentrum sind es nächstens 20 KM (!). Man ist einfach von allen Ereignissen, Einkaufs- und Restaurationsgelegeheiten abgeschnitten und kann lediglich auf die "Hotelangebote" zurückgreifen - und dort wird preislich, weil diese vor Ort wie hierzulande bestimmte Frauen, "alternativlos" sind, gnadenlos zugelangt. Neben der Restauration und der Bar befindet sich in der Anlage ein Minisupermarkt, dessen Preisniveau eher an Finnland denn an Thailand erinnert. Da die Gäste diese Einkaufsgelegenheit, die ein standardisiertes Angebot an Fertig- und Hygieneprodukten sowie etwas "Hardware" im Angebot hat, wg. der hohen Preise wenn immer möglich meiden, scheint sich das "Service"-Personal (unklar ist, wie dieser "Supermarkt" betrieben wird - mutmaßlich wurde der Pächter vom Hotel mit Versprechungen auf "reiche Touristen" und viel Umsatz in hohe Pachtzinsen gelockt und hat nun das Nachsehen) mit besonderer -und landesuntypischer- Unfreundlichkeit zu "revanchieren". Gegrüßt wurden wir von den Verkäuferinnen bei unseren wenigen Einkäufen nicht einmal dann, wenn wir auf Englisch die Bedienung begrüßten; und in einem Fall ließ die Kassiererin uns an der Kasse kommentarlos minutenlang warten, weil sie provozierend Kleingeld zählte (es erging nicht nur uns so!). Dies alles wäre schon lästig, wenn das Hotel -wie noch in Reisebeschreibungen in Bewertungsportalen aus den Jahren 2015 und 2016 zu lesen- einen Gratis-"Shuttleservice" bereit stellte. Das war bei uns im November 2017 nicht mehr der Fall, offenbar hatte das Hotel in diesem Service ein lukratives Geschäftsmodell entdeckt und ließ sich EINE Fahrt a Person im hoteleigenen Sammeltaxi mit 90 Bath bezahlen - das sind für die notwendige Hin- und Rückfahrt für Thai-Verhältnisse unverschämte 5€ pro Person. Kaum verbessert im Abgleich zu denv.g. Schilderungen hatte sich allerdings die Organisation dieser "Dienstleistung", denn zwischen 12.00h und 16.00h fuhr überhaupt kein Hotel-"Shuttle" in die Stadt, und nach 23.00h abends auch keines mehr von Khao Lak aus zum Hotel zurück. Zudem sind die Abfahrtspunkte des Hotel-"Shuttles" in Khao Lak selbst schwer zu finden. Private Taxis können an der Hotelrezeption bestellt werden, kosten aber, da "am Stück" zu mieten, 200 Bath pro Fahrt. Mietete man die Gefährte selbst, so lägen die Kosten bei "nur" 150 Bath (= ca.4€) - das Hotel schlägt 50 Bath Gebühr auf (die sich mutmaßlich das "Servicepersonal" in die Tasche stecken). Als Preisvergleich: Eine Reise im klimatisierten Luxus-"Coach" von Khao Lak nach Kuala Lumpur in Malaysia (ca. 900 KM) ist für ca.1250 Bath ((weniger als 35€) zuhaben. In den unbequemen Gefährten (Holzpritschen auf Japan-"Pick Up") können zwar bis zu 8 Personen "mitfahren", was den Fahrpreis dann pro Person auf 25 Bath = ca.0,70 Cent pro Kopf und Fahrt reduziert. Aber zumindest auf dem Rückweg aus Khao Lak zum Hotel war es an den Haltepunkten fast nie möglich, mehr als maximal 2 Personen aufzutreiben, die auch in das Hotel "Kantary Beach" zu fahren beabsichtigten. Da mindestens 50% der eingesetzten Privattaxen zudem über schadhafte Auspuffanlagen verfügen, verbringen die "Passagiere" auf der Pritsche die immerhin rund 15-20 Minuten dauernde Fahrt häufig in dichten Dieselwolken. Verfällt der "Gast" auf die Idee, das Taxi (was grundsätzlich nur auf dem Weg zurück zum Hotel möglich ist) selbst anzuheuern (150 Bath a Fahrt), so darf dieser privat gecharterte Taxifahrer aber das Hotelgelände nicht befahren und muß am Haupttor halten, was für den "Gast" dann eben 300 Meter Fußmarsch vom Haupttor bis zur Rezeption bedeutet und ggf. +1KM Fußmarsch bis in den Bungalow oder das Appartement bedeutet. Das alles wäre vielleicht, ein- oder zweimal erlebt, eine komische Urlaubserinnerung. Sieht man sich jeden Tag mit derartigen Komplikationen konfrontiert und der damit verbundenen "Abzocke" -denn alle Beteiligten und v.a. das Hotel selbst nutzen die logistische Notlage der Touristen materiell waidlich aus; wir kamen in 16 Tagen auf deutlich über 100€ Transportkosten, die uns, neben anderen Unannehmlichkeiten, ein Hotel wie während unserer vorherigen zwei Reisen direkt in Khao Lak vollends erspart hätte-, dann reicht es allerdings irgendwann. Mindestens uns. Als störend empfanden wir auch das Publikum im Hotel "Kanatry Beach", daß neben -wenn diese in großer Zahl und in Gruppen auftreten-, grundsätzlich im Benehmen problematischen Festlandchinesen, die in China dem neuen (neureichen) Mittelstand angehören, weit mehrheitlich aus einen bestimmten Cliche-Typ europäischer "All Inc" (das es in Asien zwar kaum gibt) Touristen besteht. Nach mehreren, rücksichtslosen Drängeleien am Frühstücksbuffet durch Gruppen von Chinesen habe ich schließlich jede Höflichkeit fahren lassen und in ebensolcher Weise zurückgeschoben. Da die physischen Parameter klar auf meiner Seite lagen -1,95 Meter Größe, 160Kg Gewicht- zeigte das bald das gewünschte Ergebnis, und die chinesischen Mitgäste hielten respektvollen Abstand. Zu dem v.g. Bild mag beitragen, daß gerade dieses Hotel sehr aggressiv über Supermärkte und Discounter in der B.R.D. beworben wird, was uns leider erst vor Ort auffiel. Uns hatten jedenfalls die Hotels der Voraufenthalte (v.a. das "Centara Seaview"), die beide direkt in Khao Lak belegen waren, weitaus besser gefallen als das Hotel "Kantary Beach";und wir rieten auch jeden Besucher, ein Hotel unmittelbar im Ort zu buchen. Und: Wer eine ausgesprochene Angst vor "Tsunamis" hat (ich habe diese nicht, meine Frau ist da weit nervöser), der kommt im Ereignisfall vom "Kanatry Seaview" garantiert nicht mehr weg. Zwar ist die Fluchtroute sehr gut beschildert, der Evakuierungs-Punkt aber quer durch flaches Land ca. 3,5KM entfernt und räumlich ebenso wenig wie die Zugangswege geeignet, im Katastrophenfall tausende Touristen aus den an den Stränden der Umgebung belegenen Hotels zu "verdauen". Da würden sich die flüchtenden Massen wohl gegenseitig zertreten. Fazit: Nach drei mit fallender Begeisterungskurve verbrachten Urlauben in Khao Lak soll es jetzt genügen. Nicht nur die Mängel des Hotels trugen dazu bei, auch der gesamte Eindruck des Ortes hat doch sehr stark nachgelassen. Thailand durchläuft seit einiger Zeit eine Wirtschaftskrise, was paradoxer- (oder aus Sicht der Thais vielleicht notwendiger-)weise zu einer sehr starken -nennen wir es: "Kommerzialisierung" des Ortes geführt hat. Für abgestandenen und kitschigen Touristenplunder werden z.T. groteske Preise verlangt, und wenn der Tourist dann entgeistert von dannen zieht, setzt händlerseitig nicht etwa, wie zu erwarten wäre, Verhandlungsbereitschaft ein, sondern eine Art enttäuschter Aggresivität. Die Thais mögen ihre Gründe dafür haben, mutmaßlich können sie schlicht aus wirtschaftlichen Gründen nicht anders - aber der Gegensatz zu den "Touris" stellt sich dennoch ein. Verhältnismäßig teuer war der Südwesten Thailands immer schon, mindestens im Vergleich zu zum Rest des Landes. Heuer ist es aber selbst nach europäischen Maßstäben dort mindestens z.T. hochpreisig, was allerdings durch den Standard nicht zu rechtfertigen ist - denn der erinnert doch sehr an daß, was ein weitgereister Bekannter von mir stets als "Dritte Welt-Bruch" bezeichnet. Das mag nicht stören, wenn auch das übrigen Umstände diesem Standard entsprechen und sich ein homogenes Gesamtbild ergibt. Allein in Khao-Lak ist das nicht mehr der Fall, wozu neben anderen Faktoren auch eine bestimmte Art von Pauschaltouristen beigetragen haben mögen, die sonst einschlägige Orte auf den Balearen oder in der Tk bevölkern und sich durch das verhältnismäßig niedrige Preisniveau für Pauschalreisen selbst nach Thailand locken lassen - günstiger geht es, nach den Paketangeboten, nach Asien nirgendwo hin. Noch ein Wort zum "Reiseveranstalter", "REWE"-Reisen: Die Ausschreibung im Prospekt verschleierte die Lage des Hotels in unzulässiger Weise, denn es wurde nur angegeben "Hotel ca.15min vom Zentrum Khao-Laks entfernt",was eine nicht gegebene Nähe zum Zentrum suggerierte (herbei spielt keine Rolle, daß sich die Örtlichkeit des Hotels im "Internet" schnell recherchieren läßt). Die Daten zum Abflug waren gegen 22.00h am späten Abend vor der Abreise am darauffolgenden Morgen um 04.30h noch nicht hinterlegt. Wir sahen uns genötigt, unter Mithilfe der in diesem Falle einmal hilfsbereiten Hotel-Rezeption hinter den Angaben "herzutelefonieren" und "herzufaxen" - nach ca. 1h kamen dann doch noch die Abreisedaten durch Fax. Und wir erst gegen 0.00h ins Bett. In Dubai ("Stopover") versagte am Flugzeug von "Emirates" schließlich während des Startvorganges ein Triebwerk -es ergaben sich reparaturbedingte 3h Startverschiebung; was schließlich dazu führte, daß wir derart verspätet in F.a.M. ankamen, daß eine Zugverbindung nach Norden nicht mehr bestand. Erforderlich wurde aus diesem Grunde eine ÜN in Frankfurt zu 100€. Zwar ist "REWE"-Reisen als Veranstalter nicht unmittelbar für diesen Zwischenfall verantwortlich, aber er ist diesem zurechenbar. Vorausgegangen war auf dem Flug von Khao Lak nach Dubai bereits eine Verspätung von ca.1 1/2h, weshalb das Flugzeug erst in dem Moment in Dubai landete, in dem das "Boarding" des Weiterfluges bereits beendet war. Mehrfache, fristgerechte Mängelrügen vermittels Fax und Einschreiben-Rückschein wurden von diesem "Veranstalter" nicht einmal beantwortet -weshalb wir nun Klage gegen "REWE"-Reisen einreichen werden.
Groß, geschmackvoll eingerichtet ("Yachtstil") mit Küchenzeile und Kühlschrank - effektiv klimatisiert (abgesehen von Stromausfällen) und sehr gute Betten, aber nach der ästhtischen Darbietung eine sehr unschöne Gebäude und Anlage. Keine Fahrstühle bei drei Stockwerken.
Nur Frühstück - reichhaltig, aber monoton und nicht sehr hochwertig. Jedoch schöne Lage des Restaurants am Strand. Das hoteleigene Restaurant genügt höheren Ansprüchen, ist aber sehr teuer.
Unzuverlässig, z.T. unfreundlich bis unverschämt.
Zu weite Entfernung nach Khao-Lak, keinerlei Logistik in der Umgebung; hohe Fahrkosten mit viel Zeitaufwand
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Im Hotel zufriedenstellend - aber eben weit und breit nichts um das Hotel herum. Pools in der prallen Sonne und eher klein. Gut ausgestatteter Fitnessraum.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Gerd |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 1 |
Sehr geehrter Herr Gerd, Vielen Dank für Ihre außerordentlich ausführliche Bewertung. Wir bedauern, dass Ihr Aufenthalt nicht Ihren Erwartungen entsprach. Ihre Beschreibung deutet stark darauf hin, dass während der Buchungsphase ein enormer Informations- und / oder Recherchemangel aufgetreten sein muss. Im Allgemeinen wissen alle unsere Gäste aufgrund sehr detailliertem Bild- und Textmaterial sehr genau, was unser Produkt ist und buchen uns gerade aus diesem Grund. Es ist sehr traurig für uns zu lesen, dass dies in Ihrem Fall nicht so funktioniert hat. Dennoch bedanken wir uns sehr für Ihren Besuch und wünschen Ihnen alles Gute. Mit freundlichen Grüßen Kantary Beach Khao Lak Das Management