JS Hotel Sol de Can Picafort

Wir reisten damals mit unserer gerade 10 Monate alten Tochter in das uns als Familien-geeignet und -freundlich gepriesene Hotel Sol an. Wir wurden mit einem Mitternachtsnack empfangen, der aus kalten Spaghetti mit Tomatenketchup (er hatte auch seine besten Tage hinter sich) bestand! Nach einer kurzen Kostprobe und nachdem wir auf einmal unsere Reisepässe an der Rezeption quit waren, machten wir uns auf den Weg in unser Zimmer. Wir waren bepackt mit einem Maxi-Cosi, einem Buggy, zwei Koffern und einem Baby! Nachdem wir den Buggy und den Maxi-Cosi übereinander getürmt hatten war der nette mit Teppisch ausgeschlagene und mit einem Ballsaal zu verwechselnde Aufzug erst einmal voll. Also ein Spurt die Treppe hoch und jede einzelne Fuhre aus dem Aufzug mit Einstiegsstolperstufe (ca. 30cm) in Empfang nehmen. Der Bezug der Zimmer dauerte so ca. 30 Minuten, von der Zeit die durch das unwahrscheinlich gut deutsch und englisch sprechende Personal drauf ging ganz zu schweigen. Fragt mich nicht mehr nach der Zimmer-Nr., denn die habe ich total verdrängt. Denn hinter dieser Türe wartete das Grauen auf uns. Um es ganz kurz zu machen: Das Zimmer war so klein, dass das uns versprochene Babybett nicht reingepasst hat! Die Balkontüre ließ sich nicht schliessen! Stromkabel die blank an den Wänden hingen wurden mit Isolierband zusammengehalten und abgeklebt! Die Minibar stellte sich als 120l Kühlschrank heraus, der direkt in der Wand am Kopfe des Bettes verankert war. Dieser ließ sich auch nicht ausstellen, sodass er den ganzen Abend Lärm machte! Die Klimaanlage heißte anstatt zu kühlen, was wahrscheinlich an der nicht erfolgten Wartung und dem Baujahr (1982!) lag! Das Bad hatte hatte soweit alles was man für den täglichen bedarf brauch, wenn man von einem wiederlichen schwarzen Schimmel und Rissen in den Sanitärobjekten absieht. Der Gipfel dieser Unterkunft, die einer Bahnhofsmission in nichts nachsteht, war allerdings ein ca. 2qm großer Schimmelpilz (Rohrbruch), der sich im Zimmer befand und durch die Wand ging, dass man ihn auch im Flur der Etage sehen konnte! Zum Buffet will ich gar nichts sagen, weil es so schlecht (im wahrsten Sinne des Wortes), das jedes Wort es noch in ein besseres Licht rücken würde. Für Familien mit Babys oder Kleinstkinder muss noch erwähnt werden, dass zur Zubereitung von Nahrung für die Kleinen, hochgradieg mit Chlor versetztes Wasser gereicht wird, das sogar Erwachsenen in diesem Hotel die Augen zum Tränen gebracht hat. Kinderstühle entpuppten sich als mit Tischdecken überzogene Barhocker! Wir wollten natürlich ein anderes Zimmer und haben auf Beseitigung der Mängel noch im Hotel gepocht. Die Antwort war, dass dieses Hotel, was ich mir angesichts des von uns vorgefundenen Zustandes nicht erklären konnte, keine freien Zimmer mehr habe, worauf wir uns zur lokalen Neckermann Niederlassung aufmachten und uns in eine ca. 15m lange Schlange von Unzufriedenen Neckermannkunden einreihten. Nach zweieinhalb Stunden Wartezeit und einem Gespräch mit der Reiseleitung, die behauptete, dass uns in diesem besagten Hotel sehr wohl ein anderes Zimmer angeboten wurde, wir es aber nicht wollten, bekamen wir von Neckermann nur zu hören, dass wir drei Möglichkeiten hätten: 1) Wir gehen in das Schimmelhotel (O-Ton Neckermann) zurück! 2) Wir buchen von Vollpension auf Selbstverpflegung für € 260,00 pro Person um! oder 3) Sie schlafen die nächste Woche am Strand (Erinnerung: Wir hatten zu der Zeit eine 10 Monate alte Tochter!)!!! Das waren ganz grob unsere ersten 24 Stunden Can Picafort mit Neckermann und dem Hotel Sol, dem man lieber mit der Abrissbirne nahe kommen sollte, als mit der Vorfreude auf einen schönen Urlaub!!!

Beliebte Aktivitäten

• Strand