- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Für aegyptische Verhältnisse kleine, übersichtliche und sehr gepflegte Anlage (überall dezente Abfallbehälter in Form von Amphoren, es wird immer irgendwo irgendwas geputzt, poliert oder gewischt. Dem entsprechend ist alles sehr sauber. Gäste eher im Alterssegment Frischrentner (wir waren mit Anfang 40 eher jung), meist Deutsche, Schweizer und Russen, wenig Engländer. Das meiste waren Paare, ein paar wenige Familien mit Kindern (hängt ev. auch von den Schulferienzeiten in den verschiedenen Ländern ab). Wir hatten "all inclusive" gebucht, was durchaus Sinn macht bei den Preisen für Getränke. Shopping-Möglichkeiten gibt es nicht viele. Beim Hotel ist ein kleiner Shop mit ein paar wenigen Souvenirs. Allerdings deutlich überteuert (hier wir offenbar auch nicht gehandelt, wir haben's versucht, der junge Mann blieb unerbittlich und hatte die absurdesten Erklärungen, warum dies oder das so teuer ist "in Kairo kostet es ein viertel weniger, hier ist es so teuer, wegen des Transortes"- in Masbat kostete dasselbe Souvenir exakt die Hälfte!) bis wir dann Schützenhilfe von einem sehr netten Kellner bekamen). Wir "büssten" dann damit, dass wir nochmals in den Shop genötigt wurden, wo man uns diverse Oele und Markenparfum-Kopien - wiederum zu horrenden Preisen - zu verkaufen versuchte. Für uns ungewohnt und befremdlich, aber wahrscheinlich halt eben normal in Arabien - ist die Tatsache, dass man auf die Frage, was wieviel kostet, nie eine wirkliche Antwort bekommt. Erst wird einem minutenlang erklärt, was das ist und woher es kommt, und wie gut die Qualität ist... erst auf mehrmaliges Nachfragen bekommt man dann mal einen Fantasiepreis genannt (für einen Bimsstein - kostet in der Drogerie vielleicht 1 Euro) verlangt man ohne mit der Wimper zu zucken 60 Pfund (rund 8 Euro!) Handeln bringt nicht immer was, wir hatten schon ein Alabaster-Kamel runtergehandelt, als wir dann nichts Weiteres dazu kaufen wollten, nahm uns der Händler das Figürchen wieder aus der Hand und gab uns den Geldschein zurück... wir haben dann wo anders eines gekauft. Was, resp. wer unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt hat war der Vertreter der Reiseagentur. Zum ersten Meeting (den Termin hatten wir bei der Ankuft im Hotel mitgeteilt bekommen) kam er eine halbe Stunde zu spät (Erklärung: er sei im Stau gestanden - wir hatten auf beiden Fahrten von Sharm zum Hotel und auch zurück auf der zweispurigen Schnellstrasse wenn's hoch kommt 10 Autos gesehen, auf dem Quad-Ausflug vielleicht 15. Von hohem Vekehrsaufkommen kann man in diesem Teil Aegyptens also wohl kaum sprechen...). Dann bekamen wir auch z. B. keine brauchbare Auskunft, wieviel Trinkgeld man wie oft geben sollte, worauf man beim Souvenirkauf achten sollte, etc. Wir haben dann beim zweiten Meeting den Ausflug bei ihm gebucht. Da wir keine Euro mithatten sondern in aegyptischen Pfund bezahlen wollten, wurde der Kurs mal schnell von 7. 5 auf 7. 8 erhöht. Dann hat er uns als Abfahrt-zeit 8. 15 h genannt, und wir seien alleine, es kämen keine anderen Leute mit auf diesen Ausflug. Wir standen dann am nächsten Tag um 8. 15 h bereit - weit und breit kein Bus o.ä., um uns abzuholen. Um 8. 40 h liessen wir ihn von der Rezeption aus anrufen und nachfragen, ob was schief gelaufen sei. Er rief dann 10 Minuten später zurück, der Guide sei auf dem Weg, es hätte Verzögerungen gegeben, weil der Guide noch andere Leute in anderen Hotels abholen musste..(häh? Ich dachte, wir sind die Einzigen?), er komme jetzt aber gleich. 5 Min. später war der dann auch da. Ohne "andere Leute". Er sagte, er hätte die Information erhalten, uns um 8. 50 h abzuholen und hätte darum noch mit seiner Frau Kaffee getrunken, bis der Vertreter unseres Reiseveranstalters ihn angerufen habe, er müsse uns jetzt sofort holen... Dann hatten wir eine Frage wegen der Abflug- und Ankuftszeiten auf unseren Flugtickets (wir waren nicht sicher, ob die daraus errechnete Flugzeit stimmen kann, sie schien uns eine Stunde zu lang trotz Zeitverschiebung). Seine Erklärung: am Wochenende stelle Aegypten die Winter- auf Sommerzeit um, darum diese eine Stunde Diskrepanz! Ah... wir fliegen schon am Freitag? Nun, äh... nein, die Zeitumstellung sei schon von Donnerstag auf Freitag! Da uns das etwas komisch vorkam, fragten wir später an der Rezeption nach. Dort sagte man uns, dass man das abklären würde.... Antwort einen Tag später: die Zeitumstellung in Aegypten fände erst irgendwann im April statt und beträfe unsere Abflugzeiten darum nicht. Ist ja grundsätzlich nicht schlimm und auch kein Problem...
Wir hatten ein normales Doppelzimmer gebucht, nicht mit Extras wie Garten- oder Meerblick. Allerdings hatten wir dann tatsächlich das wohl zweitdümmste Zimmer erwischt: Erdgeschoss, hinten raus, das zweite nach dem Eckzimmer, auf ein kleines Seitensträsschen, wo auch der Müllwagen durchfuhr etc. Darum - obwohl es einen kleinen Balkon mit Tischchen und zwei Stühlen - machte es nicht an, sich da auch mal raus zu setzen. Wir fragten dann, ob wir ev. das Zimmer wechseln könnten (auch weil das erste eins mit zwei Einzelbetten war, wir aber gerne ein grosses Bett gehabt hätten). Nach langen hin und her (man bot uns an, die Betten "professionell zusammenzuschieben", was wir aber eher ablehnten), bot man uns an, dass wir am nächsten Tag das Zimmer wechseln konnten: danach hatten wir eines im 1. Stock, im selben Flügel aber etwas weiter das Strässchen runter, wo es auch etwas ruhiger war, nun jedoch ohne richtigen Balkon, heisst, es war nur so ein kleiner "Raussteh-Balkon", zu schmal für einen Tisch oder Stühle. Aber das war uns trotzdem noch lieber als das erste Zimmer. Das Zimmer selber war sehr gross, nun ausgestattet mit einem riesigen Kingsize-Bett (da hat im Notfall auch die ganze Familie drin Platz), ein Extrabett stand auch noch drin, Schreibtisch, Fernseher, Schrank mit Kleiderbügeln drin, Safe. Auf Bitten hin bekamen wir auch gratisi einen Adapter für die Steckdose montiert.
Wir hatten all inclusive gebucht, was praktisch und angenehm war, da man sich jederzeit Getränke holen konnte (alles aus Flasche, Dose oder offen, einheimisches Bier sowie je eine Sorte Rot- oder Weisswein (beide gute Qualität). Extra kosteten frisch gepresste Säfte sowie einige alkoholische Getränke - alles aber auf den Getränkekarten ausgewiesen. Allerdings hatten wir das Gefühl, dass man uns gerne "Extras" (eben frische Säfte, frische Longdrinks) etc. angedreht hätte, es rennt auch stets ein Kellner mit einem Tablett mit diesen "nicht-all-inclusive-Angeboten" in der Anlage und am Strand rum, um sie anzubieten. Nach etwa 2 Tagen wird dann aber offenbar registriert, welche Gäste kein Interesse dran haben - wir wurden danach jedenfalls nicht mehr gefragt. Das Essen war sehr gut und auch dem europäischen Geschmack angepasst. Man konnte aber auch täglich einheimische Gerichte probieren. Zwar war das Angebot nicht ausserordentlich abwechslungsreich (täglich dieselben Sachen auf dem Frühstücksbuffet) und leider auch nur wenige frische Früchte, wenn man aber bedenkt, dass praktisch alle Lebensmittel importiert werden müssen (auf 95% Wüstenfläche wächst ja auch nicht grade viel!), war das Angebot sehr vielfältig. Und für 1 - 2 Wochen ist es sicher vertretbar, "nur" 3 Sorten Wurst und 4 Sorten Käse oder vorwiegend eingelegtes Trockenobst zur Verfügung zu haben...
Grundsätzlich war der Service im Hotel absolut in Ordnung, wir hatten z. B. ein Problem mit der Kreditkarte, die es im neben dem Eingang stationierten Bancomat eingezogen hatte. Die Hotelrezeption kontaktierte dann die Bank und fuhr zwei Tage später (da "Wochenende") eigens mit uns zur Bank, wo wir die Karte zurück erhielten. Zwischendurch hatten wir jedoch das Gefühl, dass nicht wirklich mit Elan auf Fragen oder Wünsche reagiert wurde. So hatten wir z. B. am 2 Tag das Zimmer gewechselt und ein paar Schuhe im alten Zimmer vergessen. Als wir das vor der Abreise bemerkt und danach gefragt haben, sagte man uns an der Rezeption, dass keine solchen Schuhe gefunden worden seien. Wir gingen dann selber zum alten Zimmer und fragten dort die neuen Gäste - dies bekam einer der Room-Boys, der grade im Gang stand mit und sagte uns, dass er tatsächlich ein paar Schuhe dort gefunden hätte in dem Zimmer. Er ging sie dann holen und händigte sie uns aus. Allerdings ist mir nicht ganz klar, warum man nicht auf die Idee kam, nach dem Auffinden (es war ja bekannt, dass wir nicht abgereist waren sondern nur das Zimmer gewechselt haben) nachtzfragen, ob es ev. unsere Schuhe seien..?! Die Angestellten des Hotels sprechen zwar alle Englisch und auch Deutsch, allerdings nicht immer sehr gut verständlich. Das Zimmer wurde täglich gereinigt, da gibt es nichts zu beanstanden! Toll fanden wir das Badezimmer mit der grossen, offenen Dusche - da die Beleuchtung dort allerdings etwas schummrig war, kann keine wirkliche Beurteilung bezüglich Sauberkeit in der Dusche ("Schimmel in den Fugen"? o.ä.) abgegeben werden.
Der Transfer vom Flughafen Sharm el Sheik dauert ca. 1 Stunde und führt durch eine bergige, kahle und wenn man es noch nie gesehen hat sicherlich bizarre Landschaft, was aber durchaus seinen Reiz hat. Das Hotel selber liegt direkt am Strand. Es stehen ausreichend Liegen am schönen, grossen Pool und auch am Strand (dort mit Windschutz-Bambuswändchen) zur Verfügung (uns wurde gesagt, das Hotel sei ausgebucht, wir hatten aber nicht den Eindruck, dass es "viele Leute" hat, wir haben immer Platz gefunden, sei's eine Liege oder Platz im Restaurant). Leider ist es auch hier so, dass die Bettflüchter morgens schon früh Liegen in vorderster Reihe am Strand reservieren und dann wohl erst mal gemütlich frühstücken gehen, einen Spaziergang machen, nochmals aufs Zimmer gehen.... jedenfalls waren Liegen teils bis kurz vor Mittag "reserviert" aber keiner lag drauf... Von einer "Animation" haben wir nichts gemerkt ausser dass von ca. 10 h - 12 h und am Nachmittag nochmals Musik gespielt wurde am Pool (Wassergymnastik o.ä. haben wir nie gesehen), was aber ganz angenehm, da auch nicht zu laut war. Der nächste Ort (Masbat) ist eher eine Ansammlung von Touristen-Abzock-Läden (im vorderen Teil) und Strandcafés (sehr idyllisch gemacht, mit Sitzkissen und Blick direkt aufs Meer) und Tauchbasen im hinteren Teil. Ein Hotelbus fährt einen jeweils um 11 h, 17 h und 21 h dort hin (Fahrt dauert 5 Min.) und holt einen exakt 2 h später (!!!) wieder ab. Hier darf nicht mit aegyptischem Zeitverständnis gerechnet werden - wir waren einmal 1 Minute (!) zu spät, da war der Fahrer bereits weg. Das war zwar kein Drama, wir haben uns dann ein Taxi genommen für 5 aegyptische Pfund pro Person (Taxipreis vorher vereinbaren), unangenehm daran war bloss, dass sich die dort wartenden Taxifahrer fast gegenseitig die Schädel eingeschlagen haben beim Streit, wer uns fahren darf, war für uns sehr beängstigend war, da sehr viel Aggressivität im Spiel war. Es werden von allen Reiseveranstaltern diverse Ausflüge angeboten (bis nach Jordanien rüber in die Felsenstadt Petra). Da wir nur eine Woche dort waren, haben wir nur einen 3-stündigen Quad- und Schnorchelausflug gemacht, was sehr viel Spass gemacht hat, da man z. B. auf der Quadfahrt entlang der Küste auch mal andere Eindrücke als Hotelanlagen sammeln kann. Der gesamte Strand in dieser Hotelbucht bei Masbat ist nicht sehr lang, so dass man vielleicht eine halbe Stunde spazieren kann und danach wieder umkehren muss unser Hotel war das letzte an dieser Bucht, man durfte dann auch nicht weiter spazieren, wir wollten uns weiter oben beim Landesteg die Boote ansehen und wurden gleich von der Polizei weggeschickt ("this area NO!").
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel hat einen Billard-Raum. "Animation" wird zwar kommuniziert, aber solange wir da waren nicht praktiziert (für uns kein Problem, wir hatten kein Bedürfnis danach). Sportmöglichkeiten gibt es aber natürlich trotzdem viele, allem voran Windsurfen, dann gibt es eine Tauchschule, es werde diverse Schnorchelausflüge angeboten und auch Reiten am Strand ist möglich. Angenehm fanden wir, dass praktisch keine motorisierten Wassersportarten angeboten wurden, so dass es am Strand eigentlich immer ruhig war. Wellness wird in Form von Massagen angeboten: der hauseigene Masseur kommt täglich an Strand und Pool vorbei um die Gäste davon zu überzeugen, dass sie nur mit einer Massage zur richtigen Erholung kommen. Wenn die Preise etwas moderater wären, wäre dies ja vielleicht tatsächlich ein schönes Extra in den Ferien...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Franziska |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 9 |