JAZ Dahabeya

Unser Ziel war Erholung. Dies war gewährleistet. Animation war nicht aufdringlich. Poolmusik zwar zu laut, aber nicht dauerhaft und am Strand, wo wir uns hauptsächlich aufgehalten haben, für uns nicht weiter störend. Hotel, Zimmer und Außenanlagen weitestgehend sauber und in gutem Zustand. Essen sehr gut und reichliche Auswahl.

Unser Zimmer war geräumig und genügte unseren Ansprüchen voll und ganz. Das Inventar war in gutem Zustand. Bad ebenfalls geräumig und ohne Schimmel! Nur die Fugenmasse hatte sich an einigen Stellen gelöst. Was sicher irgendwann repariert wird. Sehr nützlich fanden wir den Wasserkocher um Tee zu kochen. Auch gab es jeden Tag eine große Flasche Wasser und manchmal auch zwei. Dies war super! Einerseits zum Zähne putzen und andererseits um nachts etwas zu trinken zu haben. Leider war die Klimaanlage sehr laut. Schaltete man sie aus wurde es irgendwann, je nachdem wie lange vorher gekühlt wurde, sehr warm im Zimmer. Dies hat das Schlafen in den ersten Tagen beeinträchtigt. Irgendwann gewöhnte man sich daran. Die Betten waren für uns in Ordnung. Das Zimmer wurde täglich gereinigt und die Handtücher regelmäßig getauscht. Neue Badetücher gab es auf Nachfrage sofort.

Die Auswahl an Speisen war für unsere Bedürfnisse sehr abwechslungsreich und mehr als ausreichend. Die verschiedenen Kuchenkreationen hatten es uns besonders angetan. War ein Behältnis leer, wurde umgehend aufgefüllt! Bis auf eine Ausnahme schmeckten alle Speisen, die wir probierten, gut bis sehr gut. Die Ausnahme war natürlich Landestypisch und unserem europäischem Geschmack einfach fremd. Der Speiseraum war hell, sauber und geräumig, wir fanden immer einen Platz. Morgens und abends saßen wir außerhalb, um das warme Klima zu genießen. Auch dort wurde zeitnah und aufmerksam bedient. Man musste aufpassen, dass schmutziges Besteck und Geschirr nicht schneller abgeräumt wurde wie man fertig war. Einigen Abwasch könnte man sich sicher ersparen.

Das Personal war freundlich und zuvorkommend bis auf wenige Ausnahmen. Einen schlechten Tag kann natürlich jeder einmal haben. Aber zwei Personen hatten immer eine ernste Miene. Einen dritten konnte wir recht schnell mit der regelmäßigen Belohnung einzelner Dollarscheine, für seine trotzdem aufmerksame Bedienung, zum lächeln bringen. Dies erscheint mir im Nachhinein auch richtig und wichtig. Nach unserer Rückkehr habe ich gelesen, dass es wieder Proteste in Ägypten gibt. In diesem Artikel war auch zu erfahren, dass viele Menschen von weniger als einem Dollar am Tag leben. Auch wenn dies nicht auf die Hotelangestellten zu treffen sollte, so kann ich mir aber vorstellen, dass diese jungen Menschen mit ihrem Einkommen ihre Familien unterstützen und auf diese Zugaben angewiesen sind. Wir reichen Europäer im Gegensatz zum armen Afrika werden wegen einiger zusätzlicher Dollar nicht verarmen.

Unser Hotel erreichten wir nach über einer Stunde im klimatisierten Kleinbus in der Nacht. Wir bekamen einen Obstteller und Wasser. Das fanden wir sehr aufmerksam. Das Hotel liegt nicht weit entfernt von Dahap. 3-mal am Tag fährt vom Hotel kostenlos ein Kleinbus dort hin. Neben unserem Hotel befanden sich weitere Hotels und Surfschulen, sodass ein Strandspaziergang nicht einsam war. Trotzdessen ist der Strandabschnitt nicht überlaufen. Der Strand ist bis auf Kleinigkeiten sauber (gelegentlich angeschwemmtes Plastik), mehr Augenmerk darauf vom Personal würde nicht schaden. Zumal die Urlauber sogar vom Hotel um Sauberkeit gebeten werden. Das gleiche gilt auch für die Außenanlage. Eine Plastiktüte lag mehrere Tage in einem Beet. Gelegentlich haben wir den Müll selbst weggeräumt. Wir fanden an unserem abgegrenzten Strandabschnitt immer genug Strandliegen zur Auswahl direkt am Wasser. An der anderen Strandhälfte befindet sich in einiger Entfernung eine Schiffsanlegestelle von der man Ausflüge unternehmen kann. U.a. mit einem Boot mit Glasrumpf. Dieses fährt zu einem Riff. In der Nähe von Dahap befindet sich auch das Blue Hole mit Riff. Dieses eignet sich zum Tauchen und Schnorcheln. Weitere Ausflüge waren möglich, wurden von uns aber nicht genutzt, da wir nur eine Woche vor Ort waren. Der Strand nach der Bootsanlegestelle ist weitestgehend steinig und voller Müll. Dort gibt es ein paar vereinzelte Bauten. Diese schienen weitestgehend verwaist zu sein. Es ist eine sandige, eher einsame, unwirtliche Gegend. Die nächsten größeren Hotels befinden sich auf dieser Seite weiter entfernt und isoliert gelegen. Noch einige Anmerkungen zur Ein- und Ausreise am Flughafen. Diese empfand ich als recht unangenehm. Als ich am Passschalter (2 Uhr Nachts) den Beamten nicht richtig verstanden habe, schrie dieser mich an. Auch die erneute Kontrolle unseres Koffers fand ich übertrieben. Nach Abholung vom Gebäckband im Ägyptischen Flughafen war keine Gelegenheit etwas Verbotenes einzubacken. Woher auch? Auch bei der Abreise empfand ich die finsteren Gesichter abstoßend. Schuhe ausziehen und manuelle Kontrolle des Handgebäcks, zusätzlich nach Durchleuchtung übertrieben. Es ist mir bewusst, dass gerade Ägypten aufgrund einiger Anschläge für Sicherheit sorgen muss, aber dies muss nicht bedeuten, dass man deshalb gegenüber europäischen Urlaubern so rigoros ist. Letztendlich hat diese Behandlung mir eine zeitnahe Rückkehr erst einmal vermiest. Es tut mir leid für die freundlichen Menschen im Hotel und unterwegs. An ihnen liegt es auf keinen Fall, dass noch immer so wenig Urlauber wieder nach Ägypten fliegen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer etwas für seine Fitness tun wollte konnte am Wassersport im Pool teilnehmen oder die Geräte im Fitnessraum nutzen. Auch Massagen waren im Hotel vor Ort oder in benachbarten Hotels zu bekommen. Die unaufdringliche Unterhaltung bestand u.a. aus Darts, Poolbillard, Boccia oder Wasserball. Da wir nicht teilgenommen haben (unsere Woche hat der Erholung gedient) können wir über die Qualität an sich nichts sagen, doch beim zufälligen Vorbeilaufen konnte man sehen, dass es den Teilnehmern sichtlich Spaß machte.