Island View Resort

Sehr schönes, wohl schon in die Jahre gekommenes Hotel im Bungalowstil- Wie eigentlich fast immer in Ägypten mit sehr gepflegter Garten- und Poollandschaft. Unmittelbar am Meer. Vorgelagert ist ein kleines Hausriff, das für nicht übermäßig anspruchsvolle genügt Sicht auf die Flora und Fauna des Roten Meeres bietet. Das Wasser erreicht man über ca. 50 Meter lange Pontons. Einen direkten Zugang zum Meer vom Strand gibt es nicht. Vor dem Riff patroulieren allerdings die Wassersportboote. Ein eigens für die Sicherheit verantwortlicher Hotelangestellter macht daher den ganzen Tag ein ohrenbetäubendes Geplärre mit einer Pfeife, um die Badenden aus dem Gefahrenbereich zu pfeifen. Die Sauberkeit der Anlage entsprach ägyptischem Standard und war ok. Wer allerdings hofft, mit dem 5*-Angebot das große Los gezogen zu haben, könnte enttäuscht sein. Ich habe dutzendweise 4*und 3*-Hotels in Ägypten kennengelernt, die deutlich bessere Leistungen hatten. Auf welchem Weg dieses Hotel seine Kategoriserung erhalten hat weiß wohl nur der Mubarak. Bemerkenswert erscheint mir auch der Hinweis, dass in unmittelbarer Nähe des Island View, gerade die Steilküste für ein neues Hotel abgetragen wird. Das heißt, wir hatten von morgens um 09.00h bis etwa 17.00h den Lärm der Abbaumaschinen zu ertragen. Keine kleinen Presslufthämmer oder sowas, nein richtige Bagger mit schwerem Gerät. Es versteht sich von selbst, dass der Reiseveranstalter natürlich mit keinem Wort auf dieses kleine Detail hingewiesen hatte. Den Krach und die Erschütterungen durch die Arbeiten sind im gabnzen Island View während des ganzen Tages zu hören. Besonders eindrucksvoll war der Lärm am Strand. Und die Steilküste ist groß. Die Russen, die etwa 95% der Gäste ausmachten, haben sich daran offenbar weniger gestoßen. Tipps?? Suchen Sie sich ein anderes Hotel! Es gibt ja nun einige in Ägypten!

Unser Zimer war sehr groß, schon fast eine Suite. Das Einzige, was daran erinnert, das Island View könne ein 5-Sterne-Hotel gewesen sein. Die Matratze war für mich ein wenig zu weich, aber da kann der Hotelbetreiber ja nichts dafür. Es gab einen Zimmertresor, der mit einer Schraube an eibnem losen Regalbrett befestigt war :-). Na ja, gestohlen wurde mir in Ägypten noch nie etwas und insofern war auch der Tresor ok. Immer ein Thema - die Wasserversorgung. Duschwasser stand reichlich zur Verfügung. Auch die Wassertemperatur war angemessen. Ob diese Beobachtung auf die Sommermonate übertragen werden kann, vermag ich nicht zu behaupten. Bemerkenswert war auch, dass es nur "schöne! Ausblicke gab. Egal aus welchem Fenster der "Suite" man sah, es gab nirgendwo einen "Schandfleck" wie sonst häufig üblich bei Hotels der Region.

Und wenn holidaycheck tausendmal darum bittet, hier eine objektive Bewertung abzugeben. Ich habe noch nie einen derartigen Fraß vorgesetzt bekommen. Meine Bewertung ist subjektiv und nun kann jeder daraus machen, was er will. Fisch wurde zum Bespiel an drei aufeinanderfolgenden Tagen immer wieder angeboten, weil ihn in der ursprünglichen Darreichungsform niemand genießen konnte oder wollte. Ich bin vollkommen fassungslos und überfordert mit der Frage, wie es einem Koch gelingen konnte, mit soviel Erfolg den Geschmack aus dem Fisch zu kriegen. Ich schwöre: Mit verbundenen Augen dieses Machwerk gekostet, ich wäre nicht darauf gekommen, dass das mal Fisch gewesen sein sollte, und hätte mein Leben von der richtigen abgehangen. Am nächsten Tag bekamen die Reste (Reste ist gut - die Wärmebehälter waren praktisch am Ende einer Mahlzeit so voll, wie am Anfang. Die fehlenden Probierstücke füllten dann Abfalleimer). Und überhaupt musste man sich keine Illusion machen, es könne zu gastronomischen Überraschungen kommen. Das, was gestern nicht ging, gab es grundsätzlich am nächsten Tag - meist in leicht abgewandelter Form aber dennoch unverkennbar. Keiner steht auf, bevor die Teller nicht leer gegessen sind. Zum Glück gabe es aber noch Hühnchen. Immer. In nahezu gleicher Zubereitungsform. Eine Woche geht das schon. Im ganzen Hotel keine Italiener. Wäre dort einer gewesen - im Traum wäre er nicht auf die Idee gekommen, dass das was im Island View unter Pasta angeboten wurde, auch nur im entferntesten mit seiner Nationalspeise zu tun haben könnte. Der Pastamann war ja nicht da, oder gerade bei einer Touristin und das was sich unter den Wärmehauben verbarg, sah zwar wie Pasta aus, hatte aber grundsätzlich eine andere Konsistenz. Entweder war der Aggregatzustand flüssig oder kristallin. Dazwischen gab es wenig. Leider muss ich ja eine Sonne geben. Am vierten Tag unserer Anwesenheit ging das Olivenöl aus und man staune - es kam auch nicht wieder. Da wir uns aufgrund des grandiosen Essens bis zu diesem Zeitpunkt mit Salaten über Wasser gehalten hatten, wurde daraus jetzt auch Essig. Man hat uns dann ein Joghurtdressing zubereitet - mit Zucker!! Massenweise. Ob das einfach nur Verarsche sein sollte, oder ob der Koch des Hotels schlichtweg seine Geschmacksnerven eingebüßt hat, können wir natürlich nicht behaupten. Ebenfalls von der Verzuckerung betroffen waren die Möhrenbeilagen. Irgendwer musste wohl mal eine Info hinterlassen haben, was sich mit Zucker alles machen lässt. Um sich den Umweg zu sparen, haben wir uns dann immer gleich mit dem Nachtisch beschäftigt und somit praktisch eine Keksdiät gemacht.

Wie immer bei solchen Beschreibungen gibt es kein einheitliche Bewertungsmöglichkeit. Während "Ahmed" im Restaurant sich den Allerwertesten aufreißt um den Wünschen der Gäste gerecht zu werden, lehnt "Abdul" am Türrahmen und wartet darauf, dass der Anfall von Arbeitswut vorbeigeht. Insofern wäre es gegenüber dem Einen ungerecht zu schreiben, alles war nicht gut, während eine derartige Darstellung für Abdul ja kaum zutreffend wäre. Und dennoch! Ich kann per Reisepass nachweisen, dass ich in den letzten Jahren mindestens ein Dutzend mal in Ägypten war. Sowas wie im Island View - wie gesagt, einem 5-Sterne-Hotel - habe ich noch nie erlebt. Noch niemals hat eine Bedienung meine Bitte um Nachschlag beim Essen abgelehnt, noch niemals habe ich viermal nach dem Essen Kaffee bestellen müssen ohne ihn auch nur ein einziges Mal zu bekommen. Nirgendwo habe ich mehr Hotelmanager gesehen, die sich tatenlos am Türrahmen festgehalten haben, unterdessen der Pastamann während der Essensausgabe mit den Touristinnen flirtete, oder einfach nicht da war. Ich habe Gäste mit den Fingern essen sehen und gelacht - ein bisschen Benimm sollte doch jeder haben, oder - bis wir selbst einmal in dieser Situation waren: Der Kellner hat uns einfach kein Besteck gebracht. Beschwerden? Bei wem? Kaffee in Plastiktassen im Restaurand eines 5-Sterne-Hotels? Das gibt´s doch gar nicht. Im Island View schon! Mein Freund wollte sich das CL-Spiel auf einem Fernsehgerät in der Beach-Bar ansehen. Der gerade anwesende Angestellte verwies ihn barsch an die Hotelleitung (abends 21.00h in Ägypten - da lachen ja die Hühner), dort solle er um die Erlaubnis nachsuchen, das einmal eingestellt Programm (arabisch - geschätzte 0,001% der Gäste waren Araber, dafür aber 100% der Angestellten) verändern zu dürfen. Die nachfolgende Auseinandersetzung ließ Dritte dann gewiß nicht mehr erkennen, wer hier Gast und wer Dienstleister war.

Das Island View Ressort liegt in der Shark Bay, etwa 10 Minuten vom flughafen entfernt. Verlässt man das Hotel, triift man in wenigen Gehminuten auf das Savoy, allgemein bekannt als Tagungshotel der großen Weltpolitik. Demgemäß wurde um das Savoy eine kleine Einkaufsoase aus dem Boden gestampft. Obwohl auf luxuriös gefashioned stellt man bei genauem Huinsehen fest, es gibt auch nichts anderes zu kaufen als im Bazar von Hurghada. Aber wer will das auch schon? Bewemrkenswert ist allerdings, dass man sich dort allen Ernstes eine Eissporthalle erlaubt. Wer also vom Tauchen die Nase voll hat, oder ohnehin nur auf dem Weg nach Nowosibirsk in Ägypten hängengeblieben ist - auf nach Sharm, zum Schlittschuh laufen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Freizeitangebote schienen ok zu sein. Es gibt eine große Poollandschaft (ein Pool soll sogar beiheizt sein) mit großen Rutschen und verschiedene Wasseraktivitäten. Die Animateure wirkten auch sehr aktiv und boten Fitnnessübungen und dergleichen an. Das Hotel verfügt über einen wirklich schönen Beachvolleyballplatz, der von den Gästen auch sehr ausgiebig genutzt wurde. Natürlich gibt es, wie in jedem ägyptischen Strandhotel, Schnorchelausrüstung o. ä. zu leihen. Abends gab es dann das klassische Animateurprogramm, teilweise wirklich gute Aufführungen, teils aber auch die üblichen neckischen Spielchen - Miss Island View und so´n Zeug eben. Insgesamt hatte man aber den Eindruck, es gäbe genügend Unterhaltungsmöglichkeiten. Im Healthcenter kann man, wenn man will, seinen Körper stählen. Neben den üblichen Kraftgeräten gibt es einen Sitzergometer und zwei Laufbänder. Kein Hightec aber ganz gut in Schuss und gebrauchsfähig.