- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Melia Casas del Mar liegt auf dem Gelände des Hotels "Melia Gorriones" und besteht aus 4 Gebäudekomplexen mit jeweils 36 Zimmern verteilt auf 3 Etagen. Im Grunde genommen gehören ausschließlich die Zimmer zum Casas del Mar, alle anderen Leistungen, wie Pool, Restaurant, Rezeption etc., müssen vom Melia Gorriones genutzt werden. Die Sauberkeit auf der Anlage ist gut gewesen, allerdings war der Reinigungsmittel-/Chlorgeruch teilweise sehr penetrant. In der ersten Woche unseres Aufenthalts waren vorrangig deutsche Gäste in dem Hotel und wenige spanische, holländische und englische Urlauber. In der zweiten Woche gab es dann mehr englische Gäste und wir haben vereinzelt auch osteuropäische Urlauber wahrgenommen. Auch im November war es tagsüber angenehm war und man konnte sich bei vorhandener Sonne ohne große Sonnenbrandgefahr sonnen. Bei Wind und abends kann es aber kühler werden, so dass man etwas Langärmliges dabei haben sollte.
Von der Grundidee her sind die Zimmer schön angelegt und groß, der Zustand lässt allerdings sehr zu wünschen übrig. Wir haben das Zimmer zu Beginn unseres Aufenthalts zweimal gewechselt, da die ersten beiden Zimmer (Gebäudekomplex 3 und 4) jeweils starken Schimmelbefall aufwiesen. Unser endgültiges Zimmer lag im Gebäudeteil 2 und hat, trotz sichtbarem Wasserschaden an einigen Stellen, keinen größeren Schimmelbefall (kleinere Stellen waren bei genauerem Hinsehen im Bad zu finden). In allen drei Zimmern war an der Badewanne Rost zu finden. Die Möbel waren in einem schlechten Zustand und sahen stark in die Jahre gekommen aus. Die Matratzen waren sehr weich. Der Kühlschrank in der Küchenzeile war relativ laut, so dass wir ihn (da wir ihn eh nicht genutzt haben) ausgeschaltet haben - was durch das stark vereiste Gefrierfach dann zu einem kleinen See im Zimmer geführt und die Schimmelflecken im Kühlschrank zu Tage gefördert hat. Das Problem der Lautstärke galt auch für die Klimaanlage, die wir dadurch nicht verwenden wollten. Ebenfalls nervig war der ständig brummende Sicherungskasten im Zimmer. Die Zimmer sind relativ hellhörig, so dass man das Fernsehprogramm und teilweise die Gespräche des Nachbarzimmers mitbekommt. Und wenn in der Etage über dem eigenen Zimmer jemand die sehr schweren Möbel (Tisch, Stuhl, Ausziehen der Bettcouch) verrückt oder mit hohen Schuhen herumläuft, dann hatte man auch im Stockwerk darunter seine helle Freude damit. Das Zimmer musste man mit Ameisen und Stechmücken teilen. Während die Ameisen rund um die Uhr ihren Straßen quer durch das Zimmer (teilweise auch über das Bett) nutzten, waren die Stechmücken insbesondere abends und in der Nacht ein Problem. Das Stechmückenproblem kam uns deutlich ausgeprägter vor, als in manch anderer Region von Fuerteventura. Positiv aufgefallen ist uns die Möblierung des Balkons, die aus zwei Liegen, zwei Stühlen und einem Tisch bestanden hat. Der kostenlose Safe war sehr geräumig und leicht zu bedienen. Steckdosen z.B. zum Aufladen des Handys sind in ausreichender Menge vorhanden. Auch wenn die Bildqualität nicht immer optimal war, war der Flachbildschirm angenehm groß. Auch wenn wir sie nicht getestet haben, der Fernseher (LG RZ-32LZ55H) verfügt über Anschlüsse für: S-Video, Component Video, DVI und Scart.
Wir haben zum Frühstück und zum Abendessen das Hauptrestaurant "Restaurant Gorriones" genutzt, was zumeist eher Kantinenatmosphäre verströmte, da u.a. der Geräuschpegel sehr laut war. Einen Tisch haben wir immer gefunden, auch wenn es voll war. Im Aussenbereich sollte man seinen Teller nie allein lassen, da sich sonst die Tauben gleich darauf stürzen. Grundsätzlich wurden die Tische schnell abgeräumt und insgesamt war das Restaurant sehr sauber. Beim Frühstück gab es alles, was man von einem 4 Sterne Hotel erwarten konnte - angefangen bei den Cerealien, über Wurst, verschiedene Brot-/Brötchensorten (wobei das Baguette deutlich frischer war als die Brötchen), warme Speisen bis zu Obst und Joghurt. Es ist uns allerdings negativ aufgefallen, dass ab dem 4. Tag bis zum Ende unseres Aufenthalts keine Butter mehr angeboten wurde, sondern nur Margarine. Die Qualität des Abendessens war tagesabhängig. An manchen Abenden war das Essen wirklich gut und man hatte auch ausreichend Auswahl, an anderen Abenden hat man nur angetrocknete Nudeln, verbrannt schmeckende Soße und zähes Fleisch gefunden. Das Salatbuffet konnte man, trotz einiger braunen Stellen am Salat, aber immer genießen. Die Wiederholungsrate beim Essen war sehr hoch, nach drei Tagen hatte mal alles schon einmal gesehen. Etwas mehr Abwechslung wäre wünschenswert gewesen. Mittags haben wir ab und zu an der Snack Bar Oasis am Pool etwas gegessen, wobei es auch hier täglich die gleiche kleine Auswahl gab. Von der Qualität her gab es an den Burgern, Salaten und Kuchen nichts auszusetzen. Nur die Pommes waren weder im Restaurant noch in der Snack Bar gut und hätten noch ein paar Minuten in der Fritteuse vertragen können. Wir hatten All inclusive gebucht und sind es von anderen 4 Sterne Hotels gewohnt, dass man z.B. an der Rezeption kostenlose Wasserflaschen zur Nutzung auf dem Zimmer bekommt. Im Melia Casas del Mar war dieser Service nicht vorhanden und wenn man etwas zum Trinken auf dem Zimmer haben wollte, musste man sich die Wasserflasche im Shop (ca. 1 Euro pro 1,5l) selbst kaufen. Ansonsten konnte man sich von 10 bis 17 Uhr Softdrinks an der Pool Bar selbst zapfen (aber wer geht von seinem Zimmer aus schon jedes Mal wegen einem Becher zur Pool Bar).
Das Personal wirkte meistens relativ gestresst, obwohl das Hotel nicht ganz ausgebucht war. Darunter litt dann auch die Freundlichkeit, die oftmals nur mit einem genervten Unterton anzutreffen war. An der Rezeption waren die Deutschkenntnisse sehr gut, im Restaurant, im Shop und im Spa konnte man sich mit Englisch irgendwie immer verständigen. Bei den Handwerkern und beim Reinigungspersonal waren keine Fremdsprachenkenntnisse vorhanden. Die Zimmerreinigung fand täglich statt, war dabei aber oft sehr laut (trotz "nicht stören" Schild wurde morgens um 8 Uhr schwungvoll mit dem Besen von außen an die Tür geklopft) und trotzdem nur oberflächlich. Z. B. wurde eine an der Tür hängende und mit einem Wisch leicht zu entfernende tote Stechmücke tagelang nicht entfernt oder der Kosmetikspiegel nie gereinigt. Die Ecken wurden generell von der Reinigung ausgenommen und hatten auch schon vor unserem Einzug schon länger keinen Besen mehr gesehen. Zusätzliche Serviceleistungen haben wir nicht genutzt, aber es wäre vielleicht interessant zu wissen, dass laut Informationsblatt einmal an Tag ein Arzt im Hotel ist.
Wer dieses Hotel bucht, sollte sich bewusst sein, dass das Hotel zwar direkt am Strand liegt, ansonsten aber keine Einkaufs- oder Unterhaltungsmöglichkeiten in der Nähe zu finden sind. Eine Linienbushaltestelle befindet sich direkt vor dem Hotel (haben wir nicht genutzt). Den Strand kann man über einen relativ steilen Weg vom Hotel aus erreichen. Bis man direkt am Meer ist muss man allerdings noch ca. 350m gehen. Je nachdem ob gerade Ebbe oder Flut muss man diesen Weg durch etwa kniehohes Wasser oder über Sand zurücklegen. Je nach Wetterlage kann es am Strand dann relativ windig sein. Man sollte am Strand außerdem nicht empfindlich sein, was die Kleiderordnung angeht, da in diesem Strandabschnitt relativ viele Anhänger der Freikörperkultur zu finden sind (was bei der Landschaftsfotografie, welcher wir gern nachgehen, etwas erschwerend ist) .
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Poolanlage war sehr schön, sehr sauber und insgesamt in einem guten Zustand. Sinnvoll angelegte Inseln mit Palmen und anderer Bepflanzung konnten ausreichend Schattenplätze bieten, so dass ein Fehlen von transportablen Schirmen nicht ins Gewicht gefallen ist. Durch den teilweise starken Wind wären diese wahrscheinlich eh in der Gegend herumgeflogen. Es gab drei Pools: einen Kinderpool, einen kleineren beheizten Süßwasserpool und einen großen Meerwasserpool. Die Liegen waren ebenfalls in einem guten Zustand sowie qualitativ hochwertig. Da sie auch in ausreichender Zahl vorhanden waren, haben wir auch noch freie Liegen (auch im Schatten) gefunden wenn wir erst nachmittags zum Pool gegangen sind. Ein Reservieren von Liegen durch Handtücher war dadurch auch im größeren Maße nicht festzustellen. Zum Einkaufen gab es auf der Poolebene einen kleinen Minimarkt. Auf der Ebene der Rezeption gab es dann noch einmal drei Shops mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Für den Zugang zum Internet gab es bei der Rezeption mehrere PCs. Eine Stunde Zugang hat hier 4€ gekostet. Sonstige Freizeitangebote haben wir nicht genutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nadine |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 8 |