Iberostar Selection Es Trenc

Das Hotel ist von außen ein grauenvoller Plattenbau, der die Küste verschandelt. Allerdings haben alle Zimmer einen Balkon mit fantastischem Meerblick. Das entschädigt dann wieder. Es gibt nur Doppelzimmer. Ich habe ein Doppelzimmer als Einzelzimmer gebucht. Für mich groß genug, aber bei Belegung mit zwei oder mehr Personen? Da wird es mit Sicherheit ziemlich schnell eng. Alle Zimmer verfügen über Klimaanlage, Flachbildschirm, und neuerdings über Kühlschrank. Dieser war bei meiner Anreise leider innen total dreckig, so dass ich erstmal selbst Hand anlegen musste. Sauberkeit ist sowieso ein Schwachpunkt in diesem Hotel. Ob Zimmerreinigung, Geschirr, Fahrstühle: man darf nicht so genau hinsehen. Die Betten sind nach meinem Geschmack zu hart, dauert eine Weile bis man sich daran gewöhnt hat und die anfänglichen Schulterschmerzen weg sind. Neuerdings gibt es auch kostenfreies WLAN im gesamten Hotel, auch auf den Zimmern. Nur muss man dazu sagen, dass die Bandbreite wirklich miserabel ist. Schon das Abrufen von Emails wird so zur Geduldsprobe. Jetzt zu meinen Hauptkritikpunkten: Als Stammgast bat ich schon vorab um ein Zimmer in einer der oberen Etagen. Leider konnte meinem Wunsch bei meiner Anreise nicht entsprochen werden. Auch wurde ein späterer Umzug trotz mehrfacher Nachfrage an der Rezeption kategorisch ausgeschlossen. Begründung: Das Hotel ist ausgebucht. Für mich nicht nachvollziehbar, da während meines zweiwöchigen Aufenthaltes sicherlich etwas freigeworden ist. Auch meine Email, die ich dank WLAN diesbezüglich an den Hoteldirektor schreib, blieb unbeantwortet. Weiterer Kritikpunkt ist der gastronomische Bereich. Das wenige, wenn auch bemühte Personal ist mit der Menge an Gästen eindeutig überfordert. So kommt es doch ziemlich oft vor, dass ein Teller oder Glas zu Boden geht. Ohnehin ist im sehr eng bestuhlten Buffet-Speisesaal ein ständiges Gewusel, das nicht gerade zur Entspannung beiträgt. Der Lärmpegel ist enorm. So kommt höchstens Kantinenatmosphäre auf. Außerdem wird das Buffet oft erst nachgelegt, wenn die Platten "leergelaufen" sind. Manchmal auch gar nicht. Da hat man dann eben Pech gehabt. Wie beim frischen Obst, nachgelegt wird nicht, wenn weg dann weg. Zum Glück gab es aber immer Melone in ausreichender Menge. Ach ja, die Frühstückssäfte sind ein graus, schmecken absolut künstlich und zuckersüß. Nicht genießbar! Auch der Jura-Espressoautomat (ja, liebe schweizer Freunde) war fast nur kaputt. Die spanischen Instant-Maschinen waren da zuverlässiger. Jedoch wurden die auch nur nach Zuruf vom Personal neu befüllt. Gehört das nicht auch zu den Aufgaben des Servicepersonals, da öfters nach dem rechten zu sehen? Dafür ist Servicepersonal etwas übereifrig beim Abräumen der Tische. Mir ist es dreimal passiert, dass der Tisch abgeräumt wurde, obwohl ich noch gar nicht fertig war. Ich war nur kurz am Buffet, um etwas nachzuholen. Also am besten immer den Tisch beobachten oder besser besetzt halten. Schade ist auch, dass man die Speisen nicht im Freien zu sich nehmen kann. Es gibt nur diesen einen Speisesaal, kein weiteres in- oder outdoor-Restaurant. Bedauernswert ist auch, dass es für Spätabreisende keine Möglichkeit zum Duschen und Umziehen gibt. Fazit: Ich kann das Hotel nur für Reisende weiterempfehlen, die - alleine reisen und ein Doppelzimmer als Einzelzimmer nutzen, denn das ist der größte Vorteil des Hotels, es gibt keine Einzelzimmer, alle Zimmer haben Meerblick und sind gleich ausgestattet, - keinen gesteigerten Wert auf eine erstklassige und hochwertige Küche legen, fast alles ist genießbar, Gourmets sind allerdings fehl am Platze, - bereit sind, mindestens 30 Minuten zu Fuß an den nächsten Sandstrand zu gehen, das Hotel verfügt nur über einen Zugang zum Meer über eine Leiter an den Klippen, einen Zubringerbus zum bekannten Es Trenc oder sonstwohin gibt es nicht. Übrigens sollte man das Hotel wirklich nur von Anfang Juli bis Ende August buchen. In der übrigen Zeit wird das Hotel von jugendlichen Schwimmtrainingsgruppen genutzt. Leider ist dann überhaupt nicht mehr an Entspannung zu denken. Dann herrscht Jugendherbergsatmosphäre, besonders im Speisesaal. In diesem Jahr reiste die erste Gruppe bereits am 28. August an.

Beliebte Aktivitäten

• Strand