Hotel Zur Ostsee

Tja, liebes Team vom Hotel zur Ostsee. Es wird wohl beim ersten Besuch bei Euch bleiben. Euer Haus ist sehr modern gehalten, frisch renoviert und mit Eichenholzparkett im ganzen Haus ausgestattet. Hier sieht man: es wurde nicht gekleckert sondern geklotzt. Da hatte jemand richtig Geld. Allerdings trüben folgende Fakten den Eindruck: Bei Ankunft um 18:00 ist bereits niemand an der Rezeption. Man muss im Haus einen Telefonhörer 20sek abnehmen und wird mit dem mobilen Rezeptionisten per Handy verbunden. Der erklärt einem dann, dass man den Schlüssel im Schlüsseltresor außen an der Hauswand abholen kann. Das ist schon einmal sehr sehr unpersönlich. Schade! Man geht ins Zimmer und stellt fest: frisch bezogene Betten, Flachbildfernseher, Terrasse bzw. Balkon, individuell fürs Hotel gefertigte Schränke und hochwertige Beleuchtung und denkt sich: super. Dann betritt man das Badezimmer und möchte wieder gehen. Haare vom vorherigen Gast am Waschbecken, die Toilette mit eingetrockneten Urinflecken und am Rand der Schüssel mit einem undefinierbaren Belag aus Kalk und/oder Urin belegt. Da hat wohl jemand nur die Klobürste und keinen Lappen zum Putzen benutzt. Widerlich!! Nach einem telefonischen Kontakt zum Rezeptionisten ein erneuter Gang zum Zimmertresor. Zimmerwechsel. Dieses Mal ist das Bad sauberer, jedoch sind auch hier wieder deutliche braune Flecken am Rand der Toilette, Kalk- und Seifenreste am Seifenspender sowie an der Armatur der Dusche zu sehen. Auf diese Kalkrückstände angesprochen sagt der Rezeptionist beim Checkout: "Ja, das Wasser ist hier so kalkhaltig. Das machen wir so einmal pro Jahr weg." Ja, wirklich, ich habe mich nicht verhört. Leute: Solche Flecken mache ich sogar PRIVAT öfter als einmal im Jahr weg. Ihr wollt ein Hotel sein. Also erwarte ich absolute Sauberkeit und zwar nach JEDEM Gast! Aber ich rufe den Rezeptionisten nicht noch einmal an, weil meine Freundin nun Urlaub machen möchte. Am nächsten Morgen gehen wir zum Frühstück. Das Buffet ist reichhaltig mit Käse-/Wurstauswahl, Rührei, gekochten Eiern, Obstsalat, Müsli und Kaffee in Thermoskannen. Sojamilch gibt's hier (natürlich) noch nicht, denn man ist hier in Meck-Pomm nicht auf die weinerlichen Berliner mit ihrer angeblichen Laktoseintoleranz oder ihrem vegetarischen oder sogar veganen Lebensstil eingestellt. Das merkt man übrigens auch in fast allen Restaurants in diesem Bundesland. Deshalb haben wir uns die Milch mitgebracht. ;-) Die einzigen beiden Kritikpunkte zum Frühstück: Die Servicekräfte grüßen nicht und die Brötchen sind absolute Industriebrötchen. Dabei gibts eine kleine Bäckerei direkt vor dem Hotel. Tagsüber verbringen wir die Zeit sowieso nicht im dort, also wollen wir im Internet recherchieren, was wir denn unternehmen können. Das gestaltet sich mit o2 (dem meiner Meinung nach schlechtesten Mobilfunkanbieter, den ich je erlebt habe) erwartbar schwierig bis unmöglich. Auf dem Gelände des Hotels hat man nie mehr als EDGE, manchmal sogar gar keinen Handyempfang. Gut, das kann im Urlaub auch positiv sein, wenn das WiFi dann funktioniert. Die Loginseite des hoteleigenen WiFi ist von einer lokalen IT Firma 2014 gestaltet und der Code ist simpel "18181" (die Postleitzahl von Graal-Müritz), Cookies werden nicht gesetzt, d.h. man muss sich bei jeder Verbindung erneut einloggen - nicht sehr vertrauenserweckend. Leider funktioniert auch das WiFi gar nicht oder nur mit so einer Schneckengeschwindigkeit, dass selbst das Laden von abgespeckten Internetseiten nicht klappt. Also müssen wir sogar zum Suchen per Google Maps ins Auto und raus aus dem Ort. Ich empfehle also jedem, der dieses Hotel besucht, vorher zu recherchieren, welche Ausflugsmöglichkeiten und Restaurants es gibt und diese schon vorab zu reservieren. Es sei denn, man hat ein Handy mit Telekom-Netz. ;-) Beim Checkout am letzten Tag dann die "kulante" Lösung. Ich erhalte 15€ Rabatt auf die Rechnung von knapp 320€ für die unsauberen Zimmer. Für mich war das der letzte Besuch in diesem Hotel. Schade!

Beliebte Aktivitäten

• Strand