- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Zuerst folgender Hinweis: Hätten wir nicht Halbpension gebucht, könnten wir das Hotel mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Das Hotel ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber gepflegt und sauber. Im Garten gibt es viel Grün und alte Bäume, die Schatten spenden, dazu eine Mini-Golf-Anlage (inklusive), Tischtennisplatte und Billard-Tische. Eine kleine Bar ist vom Pool und von der großzügigen Lobby aus erreichbar. Im Pool schwammen verschiedene Wasserbälle, Schwimmtiere und -reifen zur allgemeinen Nutzung. Aus einer Kiste mit Sonnenschirmen konnte man sich kostenfrei bedienen, um am Strand preisgünstig Schatten zu bekommen. Ungewöhnlich, aber gut. Auch ungewöhnlich, jedoch nicht so gut: einiges, was anderswo selbstverständlich ist, muss hier extra bezahlt werden. Die Klimaanlage schlägt mit 6 EUR pro Tag zu Buche, WLAN auf dem Zimmer kostet ebenfalls extra. Leider wissen wir dem Preis nicht, alles muss erst an der Rezeption erfragt werden. Kostenloses WLAN gibt es im Bereich Pool/Lobby/Restaurant. Das ist aber derart lahm, dass Uploads von 2-3 MB Größe bereits scheiterten. Download funktioniert leidlich.
Die Zimmer scheinen recht klein zu sein, wir hatten versehentlich eins für einige Minuten wegen eines Fehlers an der Rezeption, denn wir hatten eigentlich einen Bungalow gemietet. Der allerdings ist sehr großzügig. Ein Wohnzimmer mit kleinem Fernseher, zwei Schlafzimmer mit ausreichend Stauraum für die Sachen, ein Bad mit Wanne, WC, Bidet, Waschbecken und Föhn boten ausreichen Platz für 4-5 Personen. Dazu gibt es noch eine große Terrasse mit Wäscheständer. Hier und da lässt sich das Alter der Anlage nicht verbergen, aber alles funktionierte und war sauber. Die Betten sind genau richtig für uns, nicht zu weich, nicht zu hart. Wegen der Hitze und der Kosten für eine Klimaanlage schläft man gern bei offenem Fenster. Wenn man, wie wir, aber das Außenmodul der Klimaanlage, auch das vom Nachbarbungalow, direkt vor dem Schlafzimmerfenster hat, kann es auch mal etwas laut werden. Zum Glück haben Nachbars sich diesen Luxus nur eine Nacht gegönnt.
Der Service stimmte auch im Restaurant. Freundliches Personal war stets damit beschäftigt, das Buffet sauber zu halten und nachzufüllen. Die Kellner räumten schmutziges Geschirr schnell ab und servierten beim Abendessen zügig die bestellten Getränke. Das Frühstück war in Ordnung. Zwei Sorten Brötchen, Croissants, Toast, Cerealien, Früchte, Wurst, Käse, Marmelade. Dazu die englische Variante mit gebackenen Bohnen in Tomate, Rührei, Würstchen, geschmorten Tomaten und Bacon. Weiter im Angebot waren getrocknete Feigen und Datteln, frische Tomaten, Paprika, grüner Salat. Kaffee, Kakao und Saft kommen aus dem Automaten, Tee in verschiedenen Sorten zum selbst brühen mit dem Beutel. Milch gibt es in verschiedenen Fettstufen, auch lactosefrei und in der Soja-Variante. Man kann zufrieden sein. Abends gab es eine Auswahl an zubereiteten Salaten oder Zutaten zum selber basteln. Das Dressing kam aus großen HEINZ-Pumpflaschen, oder man begnügte sich mit Essig und Öl. Die täglich wechselnden Fleisch- und Fischgerichte sowie ein als vegetarisch deklariertes Gericht waren meist durchaus schmackhaft zubereitet. Hier gab es Kalb, Rind, Schwein, Truthahn, Hühnchen, Fleischklößchen sowie verschiedene Fische des Mittelmeeres. Die Beilagen sind kritikwürdig. Zum einen war wenig Abwechslung da. Täglich Pommes und diverse Teigwaren, Kartoffeln oder Kartoffelbrei. Ab und an auch Reis. Gemüse gab es auch. Der Geschmack der Beilagen war mehr oder weniger neutral. Beim Gemüse hat man es täglich geschafft, sogar den Eigengeschmack komplett zu beseitigen. Wurde hier wirklich nur ein Tiefkühlbeutel geöffnet und der Inhalt ungewürzt verkocht? Der Eindruck verstärkt sich noch, weil einige Speisen, wie Frühlingsrollen oder Pastetchen usw. genau so aussahen, wie man sie aus der Kühltruhe im heimischen Supermarkt kennt. Zu erwähnen ist auch noch die Suppe. Es handelte sich bis auf zwei Ausnahmen in 9 Tagen (Tomatensuppe, Nudelsuppe) immer um eine sämige Flüssigkeit ohne Einlage, und obwohl immer ein anderer Name am Suppenkessel stand, so konnten wir keinen Unterschied im Geschmack ausmachen. Die Champignonsuppe schmeckte wie die Gemüsesuppe oder die Möhrensuppe oder die Hühnersuppe ... Trauriger Höhepunkt war am vorletzten Abend ein Behälter mit Rote Beete, der bereits beim Annähern einen vergorenen Geruch verströmte. Der Geschmackstest zeigte dann auch: ungenießbar. Zwar war die Schüssel dann schnell verschwunden vom Buffet, aber so was darf nicht passieren. Nachtisch war dann wieder in Ordnung, neben frischem Obst waren diverse süße Sachen und Kuchen da, ebenso industriell hergestelltes Eis in Bechern, wie wir sie bei uns von Joghurtzubereitungen kennen. Uns ist klar: in einem 3-Sterne-Hotel kann man keine gehobene Gastronomie erwarten. Aber das Abendessen ist nicht einmal 2 Sterne wert. Tut mir leid.
Insgesamt waren wir mit dem Service zufrieden. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren freundlich und umsichtig. An der Rezeption wird gut Deutsch gesprochen, im Restaurant und an der Bar teilweise. Mit englisch kommt man überall klar. Das Hotel war sowieso in englischer Hand. Wegen eines Fehlers beim Check-in hatten wir erst ein Zimmer, obwohl wir einen Bungalow gebucht hatten. Das wurde schnell und unkompliziert geklärt. Leider waren die Informationen zum Service im Hotel, die auf dem Zimmer auslagen, dürftig. Wo andere Häuser mit dicken Info-Mappen ehr zu viel tun, geht es im Xaloc mit einer A4-Seite eher minimalistisch zu. Die Öffnungszeiten von Pool, Bar und Restaurant, die Check-out-Zeit, das war schon fast alles. Dazu der Hinweis, das man über alles weiter Informationen an der Rezeption erhält, z. B. Safes, Internet, Kühlschrank, Fahrräder, Klimaanlage, Minigolf, Billard... und Ventilatoren. Preisliste? Fehlanzeige. Wir haben nach einem Ventilator gefragt. Davon gibt es nur drei, und die wurden gerade alle vom Personal benötigt.
Das Hotel befindet sich in ruhiger Lage am Ende der Bucht von Punta Prima. Nur eine wenig befahrene Straße trennt die Anlage vom Strand. Der feinsandige, weiße Strand ist relativ sauber und sehr kinderfreundlich. Es geht ganz sacht ins Wasser. An der Bucht gibt es eine ganze Reihe Restaurants, teilweise mit menorcinischer Küche, manchmal mit Livemusik. Ein paar kleinere Supermärkte bieten Dinge des täglichen Bedarfs und Souvenirs an. Alles in allem ist es in der Bucht recht gemütlich, da die großen gesichtslosen Hotelkomplexe fehlen. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt ca. 25 Minuten, Fluglärm ist dennoch kaum vorhanden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Hotel geht es eher beschaulich zu. Animation gibt es keine, abends ist Montag, Mittwoch und Freitag Entertainment. Mal ein Zauberer, eine spanische Tanzgruppe oder Livemusik. Tagsüber kann man kostenlos Minigolf spielen und die Tischtennisplatte nutzen, was die Ausleihe von Schlägern kostet, können wir wegen der fehlenden Preislisten nicht sagen. Wir hatten eigene Schläger und Bälle mit. Der Pool mit abgetrennten Kinderpool war sauber, gerade ausreichend groß und wie schon erwähnt mit allerlei Wasserspielzeug versehen. Liegen am Pool gab es anfangs den ganzen Tag über, aber in der zweiten Hälfte unseres Aufenthaltes war es kaum möglich, nach 8 Uhr noch zwei freie Liegen zu bekommen. Zum Glück ist der Strand nicht weit. Hier kostet eine Liege 5,50 EUR (nach 16 Uhr 3 EUR), ein Sonnenschirm ebenso. Tipp: Die eigenen Strandtücher und einen kostenfreien Sonnenschirm aus der Kiste im Hotel mitnehmen! Am anderen Ende der Bucht kann man auch Stand Up Paddeln, Kajak und mehr gegen Gebühr ausleihen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Berthold |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 13 |