Hotel Xaloc Playa

Die Rezeption wirkt freundlich und ist relativ schön eingerichtet. Das war´s dann aber eigentlich auch. Die gesamte Anlage ist sehr klein. Aus den Bildern der Reiseveranstalter ging dies nicht hervor. Dort wirkt alles wesentlich größer, so dass wir erst einmal sehr überrascht waren. Die Anzahl der Liegen ist nicht ausreichend...einmal um den kleinen Pool herum... Zudem ist das möglicherweise ursprüngliche weiss (?) der Liegen schäbig vergilbt und lädt nicht wirklich zum Entspannen ein. Daher haben wir auch nur einmal 45min darauf verbracht. Der ziemlich kleine Pool sieht ebenfalls verdreckt aus, besonders der Beckenrand. Der Wasser-/Chlorgeruch ist sehr stark. Wir haben es uns verkniffen, da hineinzuspringen... Die Häuser, in denen die Zimmer untergebracht sind, sehen von außen sehr schön aus. Es gibt 2 Billardtische, die so nah beieinander stehen, dass niemals beide Tische gleichzeitig benutzt werden könnten, ohne sich gegenseitig ständig zu behindern. Die vorhandene Tischtennisplatte hat ihre guten Jahre längst hinter sich. Die Minigolf-"Anlage" ist sehr schräg und schief angelegt...vielleicht um die Gäste zur Weißglut zu bringen?! Wir hatten Halbpension. Mittags hätte man in der Hotelbar essen können, was wir aber nicht genutzt haben. Die Hotelbesucher sind hauptsächlich englisch, aber auch viele Deutsche und einige Spanier. Man muss wissen, ob einem das gefällt. Der Altersdurchschnitt ist schwer festzulegen. Wir haben ebenfalls einige junge Pärchen entdeckt, viele Familien mit jungen Kindern, aber auch Besucher fortgeschrittenen Alters. Einfach nicht hinfahren! Das ist wohl der beste Tipp!

Kleine, dunkle, hässliche, lieblos und spartanisch eingerichtete Zimmer mit Vorhängen und Überdecken, die noch aus dem 18. Jahrhundert stammen müssen. Der Schrank war gesprenkelt mit gelben Flecken, die aussahen, als hätte jemand hineinuriniert, um es mal förmlich auszudrücken...unsere Klamotten legten wir daher nur auf Decken in den Schrank. Das Bett war die reinste Folter. Die Matratzen haben Geräusche gemacht, die ich in meinem Leben von einem Bett noch nicht gehört habe, und uns Rückenschmerzen aller erster Klasse beschert. Der Fernseher war ein kleiner hängender Krankenhausfernseher in einer oberen Ecke des Zimmers und leider lautstärkengedrosselt. Dann gab es noch einen Spiegel, einen schmalen Tisch und einen Stuhl davor, so dass man kaum vorm Bett entlanggehen konnte, weil es so eng war. Der Balkon war ganz schön. Das Badezimmer war auch dunkel. Das Klo hat so fürchterlich gestunken, dass ich mich jedesmal überwinden musste, darauf zu gehen. Der Duschvorhang hatte Flecken und war an einer Ecke schon abgerissen. Alles in allem sah das Bad eher verbraucht aus. Zu allem Überfluss wanderten regelmäßig fröhliche Ameisen den Badewannenrand entlang. Das schlimmste Erlebnis war jedoch, als wir am drittletzten Tag nach dem Strand ins Zimmer kamen und ich nach dem Duschen den Schrank öffnete...auf meiner Unterwäsche tummelten sich massenhaft Ameisen. Diesen Anblick werde ich nicht vergessen. An der Rezeption gab man uns lächelnd ein Anti-Insekten-Spray. Sind diese Sprays in geschlossenen Räumen nicht hoch giftig? Naja... Was mir persönlich in diesem Zimmer gefehlt hat, war ein Kühlschrank. Da man nur Halbpension buchen konnte, muss es doch eine Möglichkeit geben, Getränke oder Speisen kühl zu halten.

Über das Essen möchte ich gar nicht viel sagen. Das Frühstück war typisch englisch (baked beans, bacon, omeletts etc.), also alles, was einen Deutschen morgens zum Würgen bringt. Die Brötchen waren trocken, fast staubig und schmeckten, als wären sie zum 10. Mal aufgebacken worden. Zudem gab es morgens so gut wie keine Abwechslung. Das Abendbuffet wiederholte sich in sehr kurzer Zeit. Vieles schmeckte nicht, einiges war ganz lecker. Der Nachtisch war hauptsächlich fad und ohne Geschmack. Meistens hab ich die Hälfte auf meinem Teller liegen lassen. Der Speisesaal war sehr klein und vollgestopft mit Tischen. Wenn man mit seinem Stuhl zurückrutschte, saß man dem Nachbarn schnell auf dem Schoß. Daher saßen wir fast immer in dem kleinen wintergartenähnlichen Vorraum, wo man rauchen durfte. Dort war alles geräumiger, ruhiger und entspannter.

Über das Personal können wir tatsächlich nicht klagen. Besonders der Restaurantservice war sehr gut. Die KellnerInnen waren äußerst freundlich und zuvorkommend und dem Deutschen mächtig. Die Zimmerreinigung war in Ordnung. Sehr lästig war jedoch, dass die Damen bereits am frühen Morgen mit dem Putzen begannen, leider immer in dem Zimmer genau über uns...ein schwungvolles Möbelrücken riss uns daher jeden Morgen zu früh aus dem Schlaf.

Das wirklich Positive an diesem Urlaub war die Nähe zum Strand. Die Kataloge lügen nicht, wenn sie einem einen 50m entfernten feinsandigen Strand versprechen. Es ist tatsächlich ein Katzensprung bis zum Strand. Dieser ist allerdings eher einer Bucht gleich, eignet sich also nicht zu ausgedehnten Strandspaziergängen. Es ist aber ein wirklich schöner Strand mit glasklarem Wasser, das aufgrund der geringen Tiefe besonders für Kinder geeignet ist. Ebenfalls gut sind die Nähe zur Hauptstadt Mahón (max. 25min mit dem Bus, der sehr pünktlich jede Stunde fährt) und zum Flughafen (wir waren ebenfalls in ca. 25min im Hotel). Nach Mahón sollte man auch fahren, wenn man mal etwas sehen möchte. Denn Punta Prima hat neben 2 Supermärkten, 3-4 Restaurants und 2 Souvenirläden rein gar nichts zu bieten. Abendliches Bummeln durch den Ort fällt gänzlich weg, was in den Beschreibungen der Reiseveranstalter eindeutig besser gekennzeichnet sein sollte! Eine schöne Abwechslung war ein abendlicher Ausflug nach Binibeca mit einer traditionellen Bimmelbahn, welche einen Teil der Küste entlangfährt. Binibeca muss man gesehen haben. Ein süßes, hübsches Fischerdörfchen, das einen kurzen Ausflug wert ist. Aber wenn das Hotel nix ist und der Ort keinerlei attraktive Unterhaltungsmöglichkeiten bietet, wird einem sehr schnell langweilig...als Umgebung ist Punta Prima daher wohl wirklich eher für Senioren zu empfehlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport...das einzige, was man als Sport bezeichnen kann, wäre Tischtennis und dazu habe ich ja bereits meinen Teil gesagt. Da der Pool zu klein war, um darin ausgiebig zu schwimmen, fällt diese Art sportlicher Betätigung auch weg. Animation gab es keine, aber das war den Katalogbeschreibungen auch eindeutig zu entnehmen. Das abendliche Unterhaltungsprogramm mit Show und Tanz war sehr dürftig. Wenn ein Hotel sonst keinerlei Animation bietet, darf man davon ausgehen, dass dann wenigstens das Abendprogramm häufig stattfindet. Dem ist leider nicht so: Montag, Mittwoch und Freitag. Nicht einmal samstags hatte das Hotel am Abend etwas zu bieten.