Ca. 10 Stockwerke hoher Bau mit ca. 130 Zimmern im gepflegten Zustand. Durchweg sauber. Am Pool könnte mal was gemacht werden und auch die Außensitz-Gelegenheiten sind nicht unbedingt à la bonheure, jedoch ausreichend und angesichts des Publikums zweckmäßig. Sieht man sich im Lobbybereich und in den Aufenhaltsräumen genauer um, wird dem Kenner schnell klar, dass dieses Hotel ursprünglich für ein kultivierteres Publikum konzipiert wurde. Diese Bereiche strahlen z.T. gepflegt britisches Flair aus. Ich war mit einem Freund da. Wir hatten je 2 Doppelzimmer zur Einzelnutzung und ein All-Incusive Paket. Das Haus wird überwiegend von 20-30-Jährigen frequentiert aber auch einige ältere Gäste waren zugegen. Zu dieser Zeit waren wir Deutschen in der Minderheit. Viele Polen, ein paar Russen und auch - wer hätte das gedacht - Spanier waren zugegen. Also eine internationale Angelegenheit. Genervt hat freilich niemand, wenn auch eine ca. 10-köpfige polnische Truppe den Pool an einem Tag fest im Griff hatte. Gibt es ach so viele. Für Nachtschwärmer ist natürlich das Gebiet zwischen Balneario No 5+6 am interessantesten. Ende September lief im Mega-Park gerade das Oktoberfest an. Tolle Stimmung. Ansonsten mal einen Abstecher in die Schinkenstraße unternehmen, in den Bierkönig, in's Oberbayern usw. Zumindest soziologisch sehr interessant ... Wer ein 17. Bundesland im Mittelmeerklima mit viel Bier, Schnapps und Weichspülsangria bevorzugt ist hier goldrichtig. Mal mitmachen kann auch Spaß machen. Tagüber: Mietet Euch ein Auto und fahrt an die Westküste. Neben der Kapitale Palma, sind Orte wie Deia, Soller oder das Cap Formentor ein Muss. Hier offenbaren sich völlig andere Mallorca-Einblicke und eine Sangria die es in sich hat. Valldemossa ist ein weiteres Westküsten-Highlight für kulturell Aufgeschlossene, dass man aufgrund des Chopin-Klosters gesehen haben sollte. Cool auch: Mit dem Motorroller von S'Arenal nach Cala Pi cruisen. Dort befindet sich eine äußerst sehenswerte Badebucht und ein wieder völlig anderes Inselflair. Handyerreichbarkeit übrigens 1A. Beste Reisezeit: Mai/Juni/September/Oktober. Ende September wren es 24-26 Grad, Meer war angenehm warm, ab und zu bewölkt, nachts mal etwas Regen.
Doppelzimmer werden einer 3-Sterne-Anlage locker gerecht und man könnte fairerweise noch einen halben Stern dazugeben! Viel Platz vorhanden. Interieur zeigt partielle Gebrauchsspuren. Alle Zimmer verfügen über Balkon. Meiner lag vis-a-vis eines Wohnhauses, dass ich nicht als das ansprechendste titulieren würde. Doch immerhin: es wohnen im alten S'Arenal auch Einheimische und das hat ja auch was. Der Blick nach rechts: auf das Nahe Stadtende und Pinienwälder. Der Blick nach links: die Straße zum Hafen herunter mit der Bucht von Palma und Gebirge. Badezimmer 1A. Sogar Fön war vorhanden, Toilette hygieneversiegelt, wie es sich gehört. Ansonsten: Klimaanlage, TV, gebührenplichtiger Safe und Telefon vorhanden. Türentriegelung via Karte. Somit kann Putzfrau Tür automatisch nicht öffnen und muss einen nicht wecken, wenn man das Frühstück verschläft.
1 Buffet-Restaurant im 1. OG und 1 Bar im EG, mit Durchreiche zur Poolanlage. Ab 12 Uhr auch kleine Snacks am Pool (Sandwiches, Hamburger, Pommes frites ...) erhältlich. Mal eines vorweg: Wenn ich reise, lese ich immer ausführlich die Bewertungen anderer Gäste hier. Auch über das Torre Azul natürlich. Manche Bewertungen sind mir absolut unverständlich. Manchmal fragt man sich: Wo kommt ihr her?! Daher: Für ein 3-Sterne-Hotel ist die Küche einwandfrei, wenn natürlich nicht in der Üppigkeit und Variationsbreite eines 4-Sterne-Hauses. Jedoch alles da, was man braucht. Neben dem Üblichem sogar englisches Frühstück. Das hatten wir nicht erwartet !!! Mittags wie abend wurde stets Suppe, mehrere Salate, Gemüse i.d.R. 2-3 Fleischgerichte und 2 Sorten Fisch aufgelegt. Es gab sogar landestypische Paella und gefüllte Mischmuscheln. Kleine Anmerkung am Rande: Wer nur Pommes etc. kennt, kann damit natürlich nicht viel anfangen ...:-))) (Man spricht deutsch)! Weiterhin standen 3-4 Nachtischvariationen und Obst auf dem Programm. Also auch durchaus eine Küche mit landestypischen u. internationalen Anleihen. Wein, Sangria, Bier und Limos zum selbstzapfen. Restaurant durchaus sauber und hygienisch einwandfrei. Fast ausschließlich Gäste, die sich selbst abends nicht von ihen Shorts und Schlappen trennen konnten. Das nur als kleine Anekdote am Rande. Restaurantatmophäre ein wenig unterkühlt. Ein wenig Chill-Out-Music würde vieles bewirken! Die Pool-/Innenbar war von 11-23h geöffnet. Bier vom Fass, der spanischen Marke Estrella. Geht gut runter und ist inselweit verbreitet. All-inclusive-Drinks sind natürlich keine Markenware aber dennoch trinkbar. Der Anisette mit 32% und Eis geht gut los. Haben nie Kopfschmerzen bekommen. Markenware ist vorhanden, jedoch kostenpflichtig. Der Espresso ist zeimlich gut. Klar, am Pool natprlich nur Plastikbecher, wegen Unfallgefahr. Logisch. Apropos Pool: die Anlage ist viel reizvoller als auf einigen Bildern hier fotografiert. Im rechten Winkel dazu befindet sich zwar ein weiteres hochstöckiges Hotel, das gerade geschlossen ist, doch ist die Poolanlage durch ein angrenzendes Parkstück mit einem hohen Pinienhein umgeben. Das gibt der Anlage einen sehr mediterranen Flair. Pool ist groß genug, mehr geht nicht. Und im Meer baden ist ohnehin schöner. Geschmackssache. Interieurseitig befinden sich Tische, Stühle, eine Bar, Fernsehecke und zwei "Daddelautomaten" neben einer Discoecke mit minimaler Tanzfläche. Alles in allem: ganz nett.
Personal war zurückhaltend und entsprechend der Konvention freundlich. Nun ja, man kann es verstehen, wenn man den ganzen Tag mit einem "tankfreudigen" Publikum zu tun hat, das nichteinmal Si, No, Gracias, te nada oder adios, der Höflichkeit halber auf der Pfanne hat. Dafür spricht das Personal Deutsch und Englisch u. sicher auch Polnisch, wenn auch nicht perfekt. Kein Problem. Zimmerreinigung erfolgte täglich, wer länger schläft wird in Ruhe gelassen. Handtücher wurden täglich gewechselt. Am Anfang gab es ein Kommunikationsproblem. Wir hatten 2 Zimmer gebucht jedoch nur 1 Zimmer erhalten. Die Dame am Counter war alles andere als kompetent und ließ uns ein wenig "im Regen stehen". Aber es existierte eine 1-2-Fly-Hotline und die Sache war dann in deutscher Sprache in 30 min. vom Tisch. Das war auch nicht dem Hotel zuzuschreiben, sondern ein Problem zwischen deutschen Netzwerken. Ja, ja ... Computer sind doof.
Was die Lage anbelangt, scheiden sich sicher die Geister. Alles hat Vor- wie Nachteile. Wir befinden uns in S'Arenal und das ist quasi die Verlängerung der Playa de Palma ostwärts. Also 4 Kilometer Partymeile. Somit auch laut. Das Hotel liegt jedoch ca. 300-400 Meter zurückversetzt auf einem Hügel über dem Hafen und somit nicht in direkter Strandlage, sondern in einer gemischten Wohn-/Hotelgegend eingebettet. Nicht die schönste Gegend aber auch nicht verkehrt, denn nachts ist es relativ ruhig. Und die 17/18/19/22er Zimmer haben ab dem 4-5 Stock Meerblick über den Hafen. Schlafen: kein Problem. Wir haben die Entfernungen genau ausgemessen. Zum Hafen ca. 5 Min., zum Strand von S'Arenal ca. 10 min., zum Balneario No.1 (so heißt der "Ballermann" eigentlich!) ca. 17 min., zum Mega-Pak am Balneario No.5 ca. 25 min., zur berühmt-berüchtigten Schinkenstraße ca. 35 min. Entfernung zum Flughafen ca. 6 Kilometer, also via Taxi über die Autobahn 15 min. Fahrzeit. Unterhaltungsmöglichkeiten gibt's ohne Ende, auch Restaurants, Supermärkte, Shops und Kfz/Motorrad/Scooter-Verleiher in unmittelbarer Nähe. Auch die Bushaltestelle ist quasi vor der Hoteltür. Doch eigentlich braucht man weder Auto, noch Bus oder Taxi, es sei denn, man geneißt einen Palma-Aufenthalt oder fährt durchs Gebirge wie wir. Richtig los geht's allerdings für's Party-Volk erst ab Balneario No.1 westwärts. Also vor all diesem Hintergrund: Lage objektiv eher gut, wenn sie woanders auch als eher schlecht zu bewerten wäre.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Wiegesagt: Am Pool könnte mal was saniert werden. Der Billiardtisch, der Wind und Wetter ausgesetzt ist, ist eigentlich nicht mehr zu gebrauchen. Sport, Animation und Kinderclub: Gott sei's gedankt, Fehlanzeige. Zwei Internetplätze im Lobbybereich verfügbar. Liegestühle üblicherweise aus weißem Plastik, Schirme im mallorkinischem Stil und abends mit Lichterketten beleuchtet, von denen die meisten nicht funktionierten. Südländische Nonchalance eben. Das Urteil eher schlecht, trifft für uns jedoch nicht zu, da wir Sport, Animation, Kinderclub etc. nicht benötigen. Subjektiv also: "Gar nicht verkehrt, die Anlage"!
- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Olaf |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 11 |