Die Anlage (Haupthaus, Bungalows, Garten, Pool) ist sehr gepflegt und aufgrund der relativ geringen Zimmeranzahl (ca. 80) recht überschaubar. Die weiß/blau gestrichenen Bungalows vermitteln einen symphatischen Eindruck. Das inkludierte Frühstück ist für südländische Verhältnisse durchaus in Ordnung. Da die Anlage klein ist, hält sich auch die Gästeanzahl in Grenzen, wodurch wir (im August) nie ein Gedränge um das Buffett hatten. Was die Nationalitäten betrifft, so war breit gemischt alles vorhanden (Deutsche, Österreicher, Schweizer, Franzosen, Italiener, ..). Es gab auffallend wenige Kinder. Ein Mietauto sollte man sich in jedem Fall (für zumindest einen Tag) mieten. Wir hatten eines von Budget, weil es dort keinen Selbstbehalt gab. Wenn man es direkt im Ort nimmt, wird man es höchstwahrscheinlich deutlich billiger bekommen (wir haben 53 Euro bezahlt). Prinzipiell ist Kos eine schöne Insel, aber stellenweise ist uns der Massentourismus auf die Nerven gegangen. Zia mag ja ein netter Ort sein, aber um den Sonnenuntergang herum prügeln sich tausende Touristen um die besten Plätze. Es gibt noch andere höher gelegene Orte (Lagoudi, ..), wo man den Sonnenuntergang fast alleine genießen kann. Wir haben auch eine Bootsfahrt gemacht (Pserimos, Kalymnos), die prinzipiell sehr nett war. Leider verfrachten sie dabei viel zu viele Touristen auf die Boote, wodurch das Platzangebot sehr eingeschränkt ist. Wie immer: ein paar haben gute Plätze erwischt, die anderen sitzen 8 Stunden wie die Sardinen. Die tollsten Strände gibt es in der Tat im Süden. Da sich aber die meisten rund um den Paradise Beach aufhalten, ist es ratsam, ein zwei oder drei Abfahrten vorher abzubiegen. Dort bekommt man noch Plätze, wo 20 Meter links und rechts kein anderer ist. Von der Gastronomie waren wir tendenziell positiv überrascht, wir haben eigentlich überall gut gegessen. Ein Tipp wäre hier die Taverne Alikes direkt am Strand am Rande von Tigaki. Das Essen ist zwar nur durchschnittlich, die ruhige Lage unter den Olivenbäumen sowie die freundliche, unaufdringliche Art der Kellner ist dort einzigartig. Auch die Preise sind hier etwas günstiger. In Tigaki selbst gibt es einige Tavernen, die einen Tick besser sind. Allerdings liegen die fast alle an der stark befahrenen Hauptstrasse, was die Gemütlichkeit doch sehr einschränkt.
Wir hatten ursprünglich ein ebenerdiges (Dreibett-) Zimmer, welches sehr nahe beim Pool und südseitig ausgerichtet war. Das hatte leider mehrere Nachteile: man mußte immer alles zu lassen, da sich das Zimmer sonst untertags zu stark aufgeheizt hätte. Dadurch hatte das Ganze etwas von einer Gruft. Am Pool wurde bis in die Morgenstunden (nicht extrem laut) Musik gespielt, obwohl dort kaum Gäste waren. Am benachbarten Billardtisch versammelten sich gelegentlich die wenigen Jugendlichen. Dadurch konnte man bei offenem Fenster leider nicht schlafen. Bei geschlossenem Fenster mußte man zwangsläufig die Klimaanlage einschalten, die zwar leistungsfähig war, aber Punkte Lautstärke nicht jenen von 4 oder 5 Sternhotels entsprach. Als wir dann in der dritten Nacht auch noch Besuch von riesigem Ungeziefer bekamen, haben wir enttäuscht ein anderes Zimmer beansprucht, das wir gegen 12 Uhr auch sofort bekommen haben. Dieses Zimmer lag im Haupthaus - welch ein Unterschied: es war kühl (nordseitig), ruhig, hell, größer und hatte sogar ein Fliegenschutzgitter. Ab der vierten Nacht haben wir dann wunderbar geschlafen. Die ursprüngliche Zimmerzuteilung des Managements war doch sehr unglücklich, da wir ein kleines Kind bei uns hatten und daher zwangsläufig recht früh zu Bett gingen (22 Uhr). Da war es sicher vorhersehbar, dass wir mit dem nächstgelegenen Zimmer zum Pool nicht glücklich werden würden. Der Zustand der Zimmer war in Ordnung, die letzte Renovierung lag offenbar noch nicht lange zurück. Etwas befremdend war der Umstand, dass sämtliche Spalten (Kästen, Toiletten, ..) mit Toilettenpapier zugestopft waren. Offenbar hatte andere Gäste auch schon einmal unliebsame Begegenungen mit Ungeziefer gemacht. Wie gesagt, das zweite Zimmer (105) war absolut in Ordnung. Offenbar spielt es wie immer für das allgemeine Wohlbefinden eine große Rolle, welches Zimmer man schlußendlich zugeteilt bekommt.
Das Frühstück war wie erwähnt durchaus in Ordnung und ausreichend, die Snackbar hatten wir nur einmal in Anspruch genommen - auch dort waren Preis/Leistung gut.
Das Personal, insbesondere die Damen an der Rezeption, waren ausgesprochen freundlich und zuvorkommend. Teilweise wurde auch Deutsch gesprochen, prinzipiell war aber Englisch die Umgangssprache. Die Zimmerreinigung gab keinen Grund zur Klage, auch die Bitte nach einem Zimmerwechsel wurde umgehend berücksichtigt.
Da hier oftmals unterschiedliche Angaben bezüglich der Entfernung zum Stand angegeben wurden, habe ich den Weg vom Zimmer (201) zur Standliege einmal mitgestoppt. Es waren - bei zügigem Tempo - gute 8 Minuten. Die können sich, da der Weg dorthin nicht sonderlich attraktiv ist und die Sonne heiß hinbrennt, etwas ziehen (vor allem für kleinere Kinder). Bis auf die Touristenmeile in Tigaki (Tavernen und Souvenirshops in rauhen Mengen) sind es auch ca. 5 - 10 Minuten. Die Lage des Hotels - etwas abseits - empfanden wir als angenehm und vorteilhaft.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool war groß und sauber, wurde von uns allerdings nur einmal genutzt, da wir fast ausschließlich am Strand waren. Der Sandstrand selbst war in Ordnung, lediglich das zunehmend angespülte Seegras (gegen Ende August hin) hat die Optik etwas getrübt. Liegen direkt am Strand (5 Euro) waren eigentlich immer problemlos zu bekommen. Der Strandabschnitt unterhalb des Hotels liegt einige hundert Meter abseits vom Zentrum Tigakis und war - aus unserer Sicht - etwas schöner, da weniger überlaufen und etwas weniger Seegras.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 1 Woche im August 2011 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Alexander |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 3 |


