Hotel The Racha

Erst mal ein paar Worte vorne weg, ich bin durch eine Reise nach Borneo vor 10 Jahren Asienfan geworden und versuche seit dem, so oft wie es eine Begleitung gibt und meine Finanzen es zulassen nach Asien zu fliegen. Thailand hab ich dabei besonders lieben gelernt. Eine interessante Geschichte, Kultur und immer noch meist freundliche Gesichter. Die geringen Kosten im Land und eine Infrastruktur, die es auch Anfängern ermöglicht individuell zu Reisen, sprechen ebenfalls sehr für Thailand. Bisher habe ich meine Asientrips aus Bequemlichkeit pauschal gebucht und möchte die äußerst positiven Erfahrungen meiner ersten individuell zusammen gestellten Reise beschreiben, um anderen Mut zu machen, es auch mal so zu versuchen. Da ich meine Reisen nicht gerne mit Rucksack auf dem Rücken verbringen möchte und auch nicht so der Bambushütten-Typ bin, wollte ich es mal mit einer Induvidual-5Sterne-Tour versuchen. Nach einigen Tagen Suche war ein Flug mit Etihad via Abu Dabi, mit nur Stunden Aufenthalt, nach Bangkok gefunden, Preis 500.- und gebucht. Nun mussten die 19 Nächte zwischen An- und Abflug gefüllt werden. Ein Stop-Over in Bangkok ist für mich Pflicht und nach dem Stress sollte es ein ruhiges Insel-Hopping sein. Nach eigenen guten Ehrfahrungen bei mehreren Aufenthalten im Marriott Resort & Spa, nach Empfehlung und wiederholter Internetrecherche, standen dann auch die Hotels und die Route fest. Wir haben uns das Marriott in Bangkok ( 4 Nächte ), das The Racha auf Ko Racha ( 5 Nächte), das Sareeraya auf Ko Samui ( 4 Nächte )und das Rasananda auf Ko Phangan ( 4 Nächte) und dann noch 2 Nächte wieder Bangkok, wieder das Marriott ausgesucht. Da ich nur im August mehr als 2 Wochen Zeit zum Reisen habe und dabei aber auch die Andamanen-Seite Thailands kennenlernen wollte, hat mich auch die Regenzeit dort nicht abgeschreckt. Es sollte eine Insel in der Andamanen-See dabei sein. Eigentlich hatten wir schon das Pimalay auf Ko Lanta ausgesucht (Viele Hotels im Westen bieten Specials zur Regenzeit an!) Auf Grund einer Empfehlung und der überzeugenden Homepage des Hotels entschieden wir uns um und buchten das The Racha. Bei DERtour für 53 Euro p. P. mit Frühstück. Von Deutschland aus haben wir schon die Flüge bei BangkokAirways im Internet gebucht . 3 Inlandsflüge, nette Versorgung mit Getränken, Häppchen und kostenfreiem Internetzugang in eigenen Lounges inklusive, für nur 130 Euro! Nach einem unkomplizierten Einchecken und pünktlichem Flug nach Phuket angekommen haben wir ein öffentliches Taxi rechts am Ausgang des Flughafens genommen. Die Fahrt von Phuket zum Hafen in Chalong hat 500BHT gekostet. Am Hafen fanden wir die, wie netterweise von Holidaycheck-Nutztern angekündigt, die The Racha-Lounge wo man direkt einchecken kann. Ein freundlicher Mitarbeiter reichte frische Obstcocktails und bat uns einen Duft für die Villa und die Badkosmetik auszusuchen. Wir hatten die Wahl zwischen Lavendel, Lemongrass und Jasmin. Ein entzückender Service, kostet nicht viel und man fühlt sich sofort im Urlaub. 3 mal am Tag fahren bei passablem Seegang Hotelboote Gäste zum Hotel und zurück. 1 Fahrt kostet 800 BHT. Phuket - Ko Racha: 10:00 Uhr 14:00 Uhr 17:00 Uhr. Abfahrt Ko Racha (nach Phuket): 09:00 Uhr 12:00 Uhr 16:00 Uhr. Wir setzten mit dem letzten Boot bei sehr stürmischem Wetter über. Bei ruhiger See ist die Bootsfahrt sicher schön. Wir hatten aber einen hohen Wellengang und eine dadurch verlängerte Fahrt, ca. 50 Minuten. Der Bootssteg liegt in der Nebensaison am Nachbarstrand, deshalb wurden wir mit einer Art Elektro-Bahn abgeholt. Nach einem herzlichen Empfang in der offenen und geschmackvollen Lobby zeigte eine Mitarbeiterin die wichtigsten Dinge im Zimmer, Bedienung der Geräte... Uns hatten schon die Bilder der Homepage überzeugt und fanden, dass sie der Wirklichkeit nicht sehr nahe kamen. Nach einer nicht unanstrengenden Anreise fanden wir uns im Paradies wieder. Es handelte sich um eine weitläufige ruhige Anlage mit viel Grün und hellem reduziertem Design. Es gibt 2 sehr schöne Pools, einen Hauptpool mit traumhaftem Blick übers Meer und einen, ein paar Schritte versteckt in der Anlage. Wir werden auf jeden Fall wieder kommen, haben aber dann vor 7 Nächte zu bleiben. Die 5 Nächte waren leider viel zu schnell vorbei. Und bei einen Aufenthalt ab 7 Nächten ist der Transfer ab Flughafen Phuket inklusive!. Ich empfehle das Hotel auf jeden Fall weiter, würde aber nur in der Nebensaison (August) wiederkommen. Wir hatten von 5 Nächten nur einen stürmischen Regentag, den man aber sehr kurzweilig mit Schirm draussen oder mit Wind im Zimmer verbringen kann. Ich fürchte in der Hauptsaison verschandelt der Bootssteg mit unzähligen Booten den Strand und einsam kann man die Insel mit all den Tagesurlaubern und zusätzlichen Urlaubern auch nicht mehr nennen. Schnorcheln ist ein Muß! Das Meer zeigt sich zwar nicht so bunt wie das Rote Meer, muss sich aber was den Artenreichtum anbetrifft nicht verstecken.

Wir hatten die einfachste Kategorie ( Deluxe-Villen im Doppelpack , Wand an Wand) gebucht und waren überrascht, wie großzügig die Villen geschnitten waren. Großer Wohnraum mit Sofa und elektronischem Angebot , wie Flachbildfernseher, DVD-Player ( wir haben Musik und DVDs für schlechtes Wetter vorsorglich mit genommen) DVDs kann man ausleihen und man bekommt noch einen IPod bei Bedarf. Die Terrasse mit Sofa und Liegen hatte einen Meerblick, den man bei weit geöffneter Tür genießen konnte. Das Bad war riesig mit Außendusche und alles duftete nach Jasmin. Die Toilette war getrennt vom restlichen Bad und es gab 2 Duschen und eine Badewanne. Auch Villen zeichneten sich durch eine reduziertes Design und eine hochwertige Ausstattung aus. Die Villa 317 hatte zum Teil Meerblick und war auch sonst wenig einsichtig. Einzige Nachteile, die Hellhörigkeit (erotisches Hörspiel des Nächtens) und eine laute AC. Die Zimmer wurden täglich und gründlich gereinigt und gewischt. Die Terrasse lag Richtung Meer und man konnte, wenn man die Terrassentür und die Badtür öffnete auf Durchzug machen, sehr angenehm bei den Temperaturen. Wir fanden die Matratze etwas hart und bekamen sofort einen Aufsatz auf das Bett gespannt. Ich habe in den Tropen schon manches Getier in den Zimmern vorgefunden, hier sind mir nur winzige Ameisen aufgefallen, die so klein sind, dass sie ungestört neben uns existieren konnten. Die teilweise 1,50 Meter langen Warane vor der Tür waren da schon auffallender. Abends wurde das Zimmer nochmals kontrolliert und man bekam die Bangkokpost oder The Nation mit einen GuteNacht-Gruß aufs Bett gelegt.

Wir hatten nur Frühstück gebucht und kannten schon viele gute Frühstücksbüffets, dass es aber noch besser geht habe ich dann im The Racha erlebt. Es gab wie in Asien üblich für jeden Geschmack etwas. Leckere Fruchtsäfte gemixt oder auch pur, Obst Gebäck, Baked Beans, Sushi usw. Die Auswahl war schon eher klein, lag sicher an der Saison, alles war aber frisch und hochwertig. Ich habe dort die beste Mango meines Lebens gegessen. Und obwohl ich eher süß frühstücke, habe ich mich jeden Morgen auf einen Salat mit einem extrem feinen Balsamico-Dressing gefreut. Was das Ereignis Frühstück noch abrundete, waren die guten Kaffeekreationen und 2 entzückende kleine Mädels für die Rundumbetreuung. Wir hatten auch mehrmals was an der Pool-Bar bestellt und zu Abend gegessen. Gut zubereitete vegetarische Alternativen und bezahlbare Preisen. Überhaupt fanden wir die Preise auf der Anlage sehr moderat für ein 5Sterne Hotel auf einer einsamen Insel. Wer außerhalb des Hotels Essen will, hat in der Nebensaison wenig Alternativen. Ein paar Minuten entfernt liegt das schon oft erwähnte Racha Fathers, dort kann man neben essen wohl auch übernachten und eine kleiner Shop mit gesalzenen Preisen gehört auch dazu. Guter, scharfer Papaya Salat, aber das vegetarische Curry fand ich lieblos. Rechts am Strand, neben dem Hotel gibt es wohl auch noch ein Restaurant, sah für uns unbewirtschaftet aus, soll aber gut gewesen sein. Das andere Hotel Ban Raya hatte auch noch ein Restaurant, sah für uns aber nicht einlandend aus.

Besser geht’s kaum, auch wenn das Personal für meinen Geschmack war schon fast zu servil war. Mit einer besonderen Aufmerksamkeit und Freundlichkeit. Wie der schon erwähnte Raumduft. Sonderwünsche wie eine Auflage für die Matratze wurden sofort erfüllt. Und leider muss ich sagen, die einzigen Mitarbeiter, die in diesem Service-Traum auffielen, waren 2 deutsche Mitarbeiter. Hervorheben muss ich auch die guten Englischkenntnisse vieler Mitarbeiter. Angefangen beim Frühstück, wo die gutgelaunten Mädels sich ständig erkundigten, ob auch alles passt und auch den ein oder anderen Scherz machten, bis zum Ausleihen von Flossen. Überhaupt hatte ich wie selten in Asien das Gefühl, auf gut geschultes und ausgebildetes Personal zu treffen. Leider wurde das Zimmer recht zeitig am Vormittag gereinigt, ca. 1 Stunde, so daß wir nach dem Frühstück oft einfach eine Runde spazieren gingen, bis das Zimmer fertig war. Da kann der Bittenichtstören-Frosch gute Dienste leisten. Hervorragend fanden wir auch den DVD-Player und die Möglichkeit einen IPod auszuleihen und anzudocken. Da die Versorgung mit Getränken quasi aus der Minibar stattfand , waren wir für die 1,5 Liter Wasserflaschen pro Person pro Tag auf dem Zimmer dankbar. Ebenfalls toll fanden wir den kostenfreien Internetzugang in den Villen und haben auch davon Gebrauch gemacht.

Das Hotel liegt in der Batok-Bucht und kam uns im August nicht wirklich ausgebucht vor , auch die Umgebung sowie der Rest der Insel wirkte eher verlassen. Was wir sehr angenehm fanden. Es befindet sich auch noch eine einfache Bungalow-Anlage auf der Insel. Sonst nicht viel los, wer aber Ruhe sucht und Schnorcheln will ist hier richtig. Wir hatten in der Batok-Bucht, also vor dem Hotel immer hohen Wellengang und dadurch wurde viel Strandgut, Steine und Korallenbruch angespült. Der weiße Sand und die üppigen blau und türkis Töne des Wasser machen des Strand aber zum schönsten der Insel( Nebensaison!) Am Strand entlang kommt man leider nicht weiter um die Insel, aber man kann kostenfrei Fahrräder ausleihen. Es führen wenige unbefestigte Wege quer über das Inselchen. In wenigen Minuten ist man am nächsten oder übernächsten Strand. Es wirkte wirklich alles ziemlich ausgestorben. Und der Bootssteg , an dem auch die Tagestouristen anlanden, befand sich in der Siam-Bucht. Einsamkeit hat auch Nachteile, es befindet sich kein Supermarkt auf der Insel. Kleinigkeiten kann man in einem winzigen Shop auf dem Hotelgelände kaufen. Getränke aus der Minibar sind zwar erschwinglich, ich würde aber beim nächsten mal im 7eleven vor der Racha-Lounge noch was einkaufen. Das Gefühl auf einer nahezu menschenleeren Insel zu sein hängt sicher mit der Regenzeit zusammen - Nebensaison. Aber genau das wollten wir.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

In den Villen kann man Informationen über die Aktivitäten finden und z.B. Ausflüge buchen. Fanden wir etwas überteuert. Das Spa wirkte sehr einladend und das Gym war klimatisiert, sauber und mit den neuesten Geräten ausgestattet. Wir haben es leider trotz guter Vorsätze nicht genutzt. Außerdem wird auch Yoga und Wassergymnastik angeboten. Am Strand kann man Bikes, Boards und Schnorchelausrüstungen ausleihen. Am Strand vor dem Hotel war zum Schnorcheln ein zu hoher Wellengang. Die gegenüberliegenden Buchten sind aber ruhig und sehr gut geeignet zum Schnorcheln. Ich habe dort meine erste Seeschlange gesehen. Leider hatten wir nach einer stürmischen Nacht in beiden Schnorchelbuchten unangenehme Quallen, die aber am nächsten Tag schon wieder verschwunden waren. Ich kann mir vorstellen, das dass Angebot an Aktivitäten und die Bespaßung je nach Saison wechselt. Es gibt auch einen Tauchbüro, war aber im August geschlossen.