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Joachim (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2015 • 2 Wochen • Wandern und Wellness
Ein kleines Hotel mit einer sternewürdigen Küche
6,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Wenn meine Unterlagen stimmen, dann gibt es das STEIGER seit 1977. Zunächst als Pension und seit etwa 10 Jahren als Hotel. Das Hotel Steiger macht auf den Besuchenden einen sehr ordentlichen und sauberen Eindruck. Man fühlt sich sofort wohl darin. Das Hotel Steiger hat 15 Zimmer. Jedes Zimmer ist mit einem anderen Kräuternamen versehen. Da wir in diesem Jahr bereits zweimal im Hotel Steiger waren, haben wir schon drei Kräuterzimmer kennengelernt. Dabei konnten wir feststellen, dass jedes Zimmer seine Stärken und teilweise Schwächen hat. Wohlgefühlt haben wir uns aber in allen drei Zimmern, also im Johanniskraut, Lavendel und Beifuß. Neben den 15 Zimmen gibt es noch drei Ferienwohnungen, die außerhalb des Hotels liegen. Bereits im Juni/Juli 2015, also bei der ganz großen Hitze, waren meine Frau und ich eine Woche im Hotel Steiger. Da wir bei diesem Aufenthalt aus vielerlei Gründen voll unter Stress standen, wollte ich keine Hotelbewertung abgeben. In solchen Ausnahmesituationen ist man viel zu kritisch und neigt zu Ungerechtigkeiten. Für mein Reisetagebuch schrieb ich damals zwar eine Hotelbewertung, aber im Nachhinein war es doch gut, dass ich bei HolidayCheck keine Hotelbewertung einstellte, denn ich jammerte dabei auf viel zu hohem Niveau. Als Erbsenzähler wollte ich nicht in die Hotelbewertungsriege eingeordnet werden. Beim jetzigen 14-tägigen Urlaub Ende September Anfang Oktober konnte ich den Ballast des Alltages ganz leicht schon am ersten Urlaubstag hinter mir lassen und hoffe, dass ich nun eine passende und damit gerechte Hotelbewertung abgeben kann. In unseren beiden Wochen im Hotel Steiger war die Hauptzahl der Gästestruktur vom Alter her 60+. Wahrscheinlich, so meine Vermutung ist es aufgrund der Größe des Hotels nicht möglich, dass junge Familien mit Nachwuchs die Hauptrolle hier spielen. Viele Stammgäste, die von einem zum anderen Jahr hier buchen, sind wohl eines der Hindernisse hierfür. Außerdem ist mir aufgefallen, dass das Hotel Steiger wohl nicht so stark von langfristigen Urlaubern aufgesucht wird. In unserer Urlaubszeit waren wir nur mit noch einem anderen Pärchen die "Langfristigen" Wenn man die Königschlösser besuchen möchte, dann ist es sinnvol, dass man die Eintrittskarten vorab im Internet bestellt. Man kann dadurch enorme Wartezeiten vermeiden. Wenn man den Alpsee umrunden möchte, dann auf jeden Fall die rechte Seite zuerst nehmen. Gerade dann, wenn die Sonne nach unten knallt. Wenn man die Wieskirche besuchen möchte, bitte bedenken, dass an bestimmten Tagen bzw. zu gewissen Zeiten die Kirche für Besucher (=Fotografen) nicht zugängig ist. Bei unserem zweiten Besuch dieser Kirche musste ich fast eine Stunde warten, weil eine Messe bzw. Kirchenführung stattfand. Neben einem Reiseführer sollte man es auch nicht versäumen Frau Steiger nach Wandermöglichkeiten zu fragen. Wir bekamen z. B. den Tipp für eine Tour von Füssen bzw. Bad Faulenbach zum Alatsee zu machen, den wir selbst mit unseren vielen Reiseführen nicht gefunden hätten. Und zum Schluss noch folgender Tipp, eine Umrundung des Hopfensees ist nicht verkehrt.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Im jetzigen Urlaub hatten wir die Zimmer "Lavendel" und "Beifuß". Obwohl das Zimmer "Beifuß" etwas kleiner als das Zimmer "Lavendel" ist, ist der Schnitt dieses Zimmers besser. Dafür ist der Ausblick vom "Lavendel" nach Füssen mit seinem Stadtschloss und der dahinterliegenden Bergkette unvergleichlich schön. Jeden Tag wurde das Zimmer gereinigt. Dabei noch gesaugt, obwohl dies nicht immer erforderlich war. Im Bad wurden nach Bedarf die Handtücher ausgetauscht. Toilettenpapier und Kleenextücher waren reichlich vorhanden.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Aufgrund der vielen positiven und manchmal gar überschwänglichen Kommentare zum Essen hatten wir natürlich eine sehr hohe Erwartungshaltung zum Essen im Hotel Steiger. Richtig, es war in keiner Weise übertrieben. Bereits im Juni/juli 2015 konnten wir durchweg das tolle Essen genießen. Bis auf ein paar Kleinigkeiten waren wir mit dem Essen in dieser Urlaubswoche mehr als zufrieden. An eine Steigerung im jetzigen Urlaub glaubte ich nicht. Und richtig, es wurde tatsächlich noch besser. In 41 Jahren haben meine Frau und ich zusammen über 4.500 Essen in Restaurants eingenommen. In all diesen Jahren habe ich darüber eine Statistik geführt. Im jetzigen Urlaub, also für die Zeit Ende September Anfang Oktober 2015, habe ich noch nie so viele Bestnoten für ein Restaurant vergeben, wie jetzt für das Hotel Steiger. Normalerweise gerate ich nicht so leicht ins Schwärmen, wenn es ums Essen geht. Aber bei diesem Urlaub hätte ich ausflippen können. Was Timo Steiger und seine Küchencrew auf die Teller zauberte, läßt mich jetzt noch im Nachhinein mit der Zunge schnalzen. Besser geht es einfach nicht!!! Manche hoch bewertete Lokale in den Restaurantführern wären froh, wenn sie solch ein Niveau erreichen würden. Dabei wundere ich mich schon, dass das Hotel Steiger in den bekannten Führern nicht auftaucht. In meinem Lieblingsrestaurantführer "ARAL-Schlemmer Atlas" hätte ich für die Zukunft ganz gerne das Hotel Steiger gesehen. Von meiner Warte und Erfahrung aus würde ich mich dabei nicht wundern, wenn es für das Essen mindestens drei Kochlöffel geben würde. Für alle, die sich nicht mit dem Bewertungsschema der Kochlöffel auskennen sei angemerkt, dass man ab drei Kochlöffel am Sterne-Himmel bei MICHELIN kratzt bzw. im "Ein-Sterne-Bereich" ist. Der Tag im Hotel Steiger beginnt mit einem sehr vielfältigen Frühstücksbüffet. Da meine Frau und ich nicht die wahren Frühstücker sind und sich bei uns fast täglich die genommenen Dinge wiederholen, also belegte tolle Brötchen und Quark, kann ich natürlich nicht zu den anderen Dingen Kommentare abgeben. Nur so viel, dass das hausgemacht Müsli Spitze schmeckt. Nahm mir jeden Morgen ein gut gefülltes Schüsselchen. Schon jetzt bedaure ich, dass ich mir nicht das Rezept hierfür geben ließ. Zu erstaunlich günstigen Preisen kann man am Nachmittag die Brotzeit einnehmen. Die Portionen sind dabei so groß, dass man anschließend keine Kaffeetime mit der hervorragend angebotenen Kuchen- und Tortenauswahl anschließen kann. Nur gut, dass man fast alle Brotzeitgerichte für einen geringeren Geldbetrag verkleinert erhält. Mein Highlight bei der Brotzeit war die Gulaschsuppe. In meinen Augen Weltklasse. Noch nirgends eine bessere gegessen. Schade, dass ich erst zum Ende unseres Urlaubes hin mich an diese Suppe wagte. Der Schweizer Wurstsalat und der Rindfleischsalat sind noch als weitere Nachmittagsessen lobend zu erwähnen. Dicht gefolgt von Strammer Max und Flesichkäse. Den Rindfleischsalat gibt es wohl in zwei Ausführungen. Am Nachmittag fand ich ihn Spitzenklasse und freute mich schon, als ich einmal kein Menü am Abend nahm, auf diesen und war auf höchstem Niveau jammernd vom abendlichen Rindfleischsalat doch ein wenig enttäuscht. Selbst wer nicht im Hotel Steiger unterkommt, eine Kaffeetime im Hotel Steiger sollte man ganz einfach nicht verpassen. Bereits 1980, bei unserem ersten Besuch in der Pension Steiger, waren wir hellauf vom Kuchenangebot begeistert. Dabei blieb mir der Tiroler Kirschkuchen in allerbester Erinnerung. Richtig, diesen gibt es immer noch. Die Speisekarte ist erfreulich recht klein. Am Abend werden nicht nur für die Hotelgäste zwei Menüs angeboten. Wer bei den Menüs nicht fündig wird, der kann auf der kleinen Speisekarte einschließlich Brotzeitkarte das für ihn Passende wählen. Alle Gerichte werden optimal präsentiert. In manchen tollen Restaurant werden die Essen nicht so angeboten. Von der Optik der Gerichte war ich so angetan, dass ich jeden Tag, die von uns bestellten Brotzeitgerichte, die genommenen Kuchensorten und unser Abendessen ablichtete. Die bisher eingestellten Bilder für das Hotel Steigeer zeigen leider kein einziges Essensbild. Aus diesem Grund habe ich eine kleine Auswahl eingestellt und hoffe, dass ich nicht der einzige bin, der schon allein von der Optik her die Gerichte sofort wieder essen könnte.


    Service
  • Sehr gut
  • Wenn man an der Rezeption, der Zimmerreinigung und dem Personal im Restaurant nichts auszusetzen hat, dann kann man nur die höchstnote für den Service vergeben.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Für Leute, die Ruhe und Erholung suchen, liegt das Hotel Steiger optimal in einer Sackgasse, dabei nur einen Steinwurf vom Forggensee entfernt. Wer gut zu Fuß ist, der kann innerhalb kurzer Zeit den Ort Schwangau mit seinem herrlichen Kurgarten (= selten so einen tollen Kurgarten aufgesucht) erreichen bzw. zu den Königschlössern gelangen. Selbst Füssen, eine wirklich sehenswerte Stadt, ist mit 30 Minuten Laufzeit ein leicht erreichbares Ziel. Vom Wintergarten bzw. Terrasse des Hotels, sowie einigen Balkonen, hat man einen ganz tollen Blick nach Füssen mit seinem hochgelegenen Stadtschloss und nach Schloss Neuschwanstein hin. Jedes Fotografenherz freut sich, wenn es diese Aussicht/Ansicht zu sehen bekommt.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2015
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Joachim
    Alter:61-65
    Bewertungen:9