Hotel & Spa S'Entrador Playa

Hotel in bester Lage von Cala Rajada mit schönem Sandstrand in unmittelbarer Nähe. Bei tieferem Einblick in den Hotelbetrieb ergeben sich jedoch Mängel, die man bei einem 4-Sterne Hotel (laut TUI angeblich 4,5?) nicht erwarten würde.

Bei gebuchtem Meerblick wurde uns zunächst ein Zimmer mit - unserer Definiton nach - seitlichem Meerblick auf der Westseite des Hotels gegeben. Nach Rücksprache mit der Rezeption erhielten wir die Antwort, dass aus ihrer Sicht alle diese Zimmer als Meerblick-Zimmer gelten, aber uns wurde dann ab dem dritten Tag ein Zimmer auf der Nordseite zur Verfügung gestellt. Die Zimmer sind in einem scheinbar renovierten Zustand, auch wenn bei beiden Zimmern bereits unübersehbare Gebrauchsspuren vorhanden waren (Fußboden, Möbel). Zudem sind die Zimmer sehr hellhörig. Das Zimmer war ausgestattet mit einem Badezimmer, in welchem sich eine Regendusche befand (im zweiten Zimmer tropfte es bei deren Benutzung aus unerklärlichen Gründen aus der Decke?!) sowie einem WC und einem Badezimmerschrank mit zwei Spiegeln, einem Fön und ausreichend Ablagemöglichkeiten. Darüber hinaus war eine Minibar und ein Kleiderschrank vorhanden, in welchem sich ein kleiner Safe befand. Für den Safe muss man 18 EUR pro Woche bezahlen - wir wussten gar nicht, dass es in dieser Hotelkategorie noch Häuser gibt, die ernsthaft für sowas ein Entgelt erheben. Das Bett war - subjektiv betrachtet - extrem unbequem und bestand aus zwei aneinander gestellten Einzelbetten auf billigem Gestell. Gegenüber vom Bett hing ein Flachbildfernseher mit allen gängigen deutschen Sendern. In besonders negativer Weise ist der Balkon hervorzuheben. Zum einen ist nur eine Seite mit Milchglas versehen, die Seite zum anderen Nachbar aus einer Art Betongitterwand, welche die Privatsphäre auf der Strecke ließ. Zum anderen besteht die einzige Beleuchtung nachts aus einem LED-Lichtstreifen, welcher entweder sekündlich die Farbe wechselt, oder stroboskopmäßig blinkt. Alles nur dafür, um bei Außenansicht des Hotels einen Wow-Effekt zu erhaschen. Der Gast spielt in diesem Punkt dann wohl eher eine untergeordnete Rolle.

Der Speisesaal wirkt ungemütlich und erinnert vom Aussehen und seiner Akustik eher an eine Wartehalle. Teller, Gläser und Besteck sind teilweise dreckig, sodass man sorgfältig aussortieren musste. COVID19: Unter Gesichtspunkten der erhöhten Anforderungen an die Hygiene zu Zeiten der Corona-Pandemie waren die Verhältnisse im Speisesaal katastrophal. Es befanden sich viel zu viele Personen an einem räumlich zu kleinen Buffet. Es gab einen Desinfektionsmittelspender am Eingang, dessen Benutzung durch die Gäste auch gar nicht vom Personal beachtet wurde. Darüber hinaus standen hier und da weiße Flaschen, bei denen man erst bei genauem Hinschauen feststellen konnte, dass es sich um Desinfektionsmittelspender handelte. Da das Buffet auf Selbstbedienung ausgelegt war, kann man es nur mit Kopfschütteln betrachten, dass hier von Seiten des Hotel-Managements so fahrlässig gehandelt - oder eben nicht gehandelt wird. In puncto Auswahl und Qualität haben wir schon deutlich bessere Buffets erlebt. Dass das Stichwort "Großküche" keine Einbuße bei der Qualität sein muss, haben uns einige Hotels zuvor schon bewiesen. Völlig unverständlich für uns war auch, dass man beim Dessertbuffet Kuchen aufstellt, die von den Gästen selbst angeschnitten werden müssen - entsprechend wüst und unappetitlich sahen die dann auch nach einiger Zeit aus.

Die Mitarbeiter an der Rezeption waren sehr freundlich und hilfsbereit. Jedem Anliegen wurde mit größtmöglicher Professionalität begegnet. Darüber hinaus waren wir überrascht, dass quasi alle Mitarbeiter dort auch Deutsch sprechen konnten. Bei Abreise gegen 04:00 Uhr morgens wurde einem auch ein kleines Frühstück und Kaffee angeboten. Die Rezeption war 24/7 besetzt.

Der Transfer mit TUI dauerte via Bus zwei Stunden. Das Hotel hat im Vergleich zu allen anderen Hotels die beste Lage zum in der näheren Umgebung größten Strand an der Cala Agulla. Der gepflegte Strand ist ca. 500m lang und verfügt über (Party-)Gastronomie sowie Toiletten und wird durch Rettungsschwimmer überwacht. Da an dem Hotel eine von zwei Zufahrtsstraßen vorbeiführt, herrscht erhöhtes Verkehrsaufkommen auch bis in die späten Abendstunden. Abgerundet wird dies durch das heimziehende Partyvolk, wenn die Hütten am Strand schließen. Für Wanderlustige noch ein Tipp: Am Ende des Strandes an der Cala Agulla beginnt ein Wanderweg, welcher einen über ungefähr 1,5 Stunden bis zur Cala Mesquida führt. Cala Rajada ist ein klassisch touristisch geprägter Ortsteil von Capdepera mit vielen Geschäften, die ebendiesen Markt abdecken. Es gibt einen Hafen, an dem verschiedene Aktivitäten gebucht werden können. Zirka 10 Gehminuten entfernt ist die Bushaltestelle "Estació d'enllaç" der TIB Mallorca (ÖPNV). Hiermit sind viele Ziele in der Umgebung unkompliziert und günstig zu erreichen auch ohne Mietwagen. Sehr zu empfehlen ist auch die Gemeinde Artà mit ihrem schönen Zentrum.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab einen Spa-Bereich, einen Tennisplatz, abendliches Entertainment und noch weitere Angebote, die wir allesamt nicht genutzt haben. Bewertet haben wir hier nur den Pool, den wir ebenfalls nicht genutzt haben, aber hier eben aus konkreter Ablehnung heraus: Der Poolbereich liegt zu einem großen Teil unter Pinien, also im Schatten. Darüber hinaus sah der Pool an sich sowie die dabeistehenden Liegen eher trist und nicht einladend aus, sodass wir es gar nicht erst versucht haben, dort unsere Zeit zu verbringen.