- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir waren selten bei der Bewertung eines Hotels so zwiegespalten wie bei diesem! Einige Elemente und eigentlich auch der Gesamteindruck waren durchaus sehr gut, allerdings gab es eine ganze Reihe dicker "Wermutstropfen". (dazu in den einzelnen Kategorien mehr). Die Gästestruktur war in der Zeit vom 3. bis 10. Dezember für uns sehr spannend, da fast nur Spanier im Hause waren (wegen der Feiertage 6. und 8. Dezember). Die Atmosphäre war dadurch sehr lebhaft. Im Speisesaal hat das ein wenig genervt, aber z.B. am Abend waren wir doch froh, dass Bar und Spielezimmer (wir sind leidenschaftliche Carcassonne Spieler und waren froh für die tollen Spieltische) nicht verwaist waren, sondern gelebt haben. Empfehlen wollen wir das Hotel dennoch, zumindest für die off season, da im Dezember die Auswahl an akzebtablen Hotels auf der Insel nicht allzu groß ist, und man sich hier trotz allem noch recht wohl fühlen kann. In der Saison, wo man mehr Auswahl hat, würden wir uns wohl eher für ein anderes Haus entscheiden. An der Uferpromenade gehen wir nun schon das 2. Jahr immer wieder zu La Bodeguita. Ein Bistro-Restaurant, welches das ganze Jahr über geöffnet hat und Küche ohne Ruhetag von 9 bis 24 Uhr bietet (Frühstück, einfacher Mittagstsich, schöne Abendkarte). Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis (und wenn man dann auch noch das Gutscheinbuch von Air Berlin mithat, wird es sogar noch günstiger). Sehr schöner offener Rotwein für 1,90 € das 0,2 l Glas. Leckere Tapas.Schönes Ambiente mit Kunstaustellung (die Bilder sind auch zu kaufen, aber sehr teuer) und Kamin bei gewischten Wänden. Neu für uns entdeckt haben wir in diesem Jahr auf der Insel den Botanicactus (grosser botanischer Garten, vorwiegend mit Kakteen bei Ses Salines): Den hatten wir fast für uns in dieser Jahreszeit. Und die Coves de Campanet. Tropfsteinhöhlen ähnlich wie die Coves del Drach in Portochristo, aber mit weniger "Brimborium". Leider nur mit sehr kurzer und liebloser Führung, dennoch imposant. Der Kaffee im "Panoramarestaurant" anschließend war urig (ok, die Tasse hatte eine Lieppenstiftfleck, aber wollenw ir kleinlich sein...). Zum Einkaufen von Wasser/Getränken und Nahrungsmitteln gehen wir immer nur in die Supermärkte, in denen auch die Einheimischen kaufen. Da stimmen Preis und Auswahl, ausserdem macht es Spass, etwas vom ganz normalen Alltagsleben mitzukriegen. Ist schon skurril, wie sich spanische Großfamilien für die Feiertage eindecken, so mit 2 vollbeladenen Wagen, als gäbe es morgen nichts mehr zu kaufen.
Die Zimmer waren ok. Eher zweckmässig eingerichtet mit allerlei Mängeln (schlechte Kleiderschränke mit Bügelruinen, eklige Flecken im Bad um die Toilette herum, Stockflecken an der Dusche, Fehler bei der Laminatverlegung, Hellhörigkeit). Die Betten haben wir mit Kabelbindern verbunden und wir hatten eine Ikeadecke dabei (statt der siffigen Wolldecken, die ja nun mal in Spanien unvermeidbar erscheinen): gerade im Winter will man ja auch mal kuscheln... Der Balkon war nicht nutzbar wegen des Wetters, auch war er wenig ansprechend eingerichtet (sanitärgrüne Fliesen auf dem Boden, schmutzige Plastikstühle). Der Ausblick ehre Wald- als Meerblick, aber noch eben ok (besser als auf Hotels gucken).
Das Abendessen war sehr lecker, nur habe ich es vom Magen her leider nicht vertragen. Auch war es im Reatsurant schon seeeeehr laut und hektisch. Die letzten 3 Abende haben wir somit auswärts gegessen. Das Frühstück war alles in allem ok, der Kaffee aus der Maschine (für Einzeltassen) eben trinkbar. Der "Saft" leider irgendein Quenchgetränk. Eierspeisen und Obst gab es in guter Qualität, das war unsere "Rettung", ebenso die Joghurtauswahl.
Hier beginnt das Zwiegespaltene: Empfangen wurden wir sehr nett, das Check in verlief ohne Probleme. Dann war es aber schon etwas problematisch, seine Badetücher für den Wellnessbereich zu bekommen, da dafür nur ein sehr enges Zeitfenster vorgesehen ist. Die könnte man doch schon aufs Zimmmer bringen, oder? Das geht ja mit den Bademänteln auch... Geputzt wurde sehr leger. Benutzte Gläser wurde oft nicht erstezt, einmal wurden jedoch die privaten Sektgläser (die wir für meinen Geburtstag besorgt hatten, um nachts anstossen zu können...) entsorgt bzw. mitgenommen. Im Restaurant war der Service je nach Laune nett oder hat uns einfach ignoriert. Wenig Personal war ständig beim Abdecken/Eindecken/Tische und Stühle umplatzieren beschäftigt. Das Abräumen hat leider nicht so doll geklappt. Dass wir schlechter als das spanische Publikum behandelt wurden, können wir allerdings nicht sagen. Alles in allem war es noch o.k.
Gut, in der Saison wäre und Cala Ratjada vermutlich zu voll. Auch die Art der Läden gefällt uns nicht, die überall auch um das Hotel herum sind. Aber davon abgesehn hat Ratjada eine echt sehr sehr schöne Uferpromenade mit (auch) sehr schönen Kneipen und Restaurants (Tipp: La Bodeguita). Das Meer, welches sich hier auch mal von der rauhen Seite zeigt, ist beeindruckend und bei den Meerblickzimmern in Verbindung mit einem endlosen Wald als Ausblick zu sehen... Von hier aus kann man viel schöne Dinge ansehen, z.B. das Städtchen Arta, die Cala Torta, etwas weiter weg die tollen Strände bei Alcudia.... Unser Mietwagen hatte am Ende der Woche rund 1100 km mehr auf der Anzeige.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Hier müssen wir eine schlechte Note erteilen, denn der Wellnessbereich hat so gar nicht unseren Erwartungen entsprochen. Um relativ wenig Betrieb anzutreffen, sind wir zur Öffnungszeit um 8 Uhr morgens hingegangen. Allerdings waren diverse Putzfrauen und ein Hausmeister im Badbereich noch bis 8.45 Uhr zugange, so dass wir warten mussten. Auf den ersten Blick sah der Bereich noch recht ansprechend aus. Das Thermalbecken war allerdings kalt, die Themenduschen irgendwie falsch eingestellt (mit eiskalter Rundumdusche, wild sich wandelnden Aromen und anderen Interessantheiten). Das schlimmste für uns: im sogenannten Hammam roch es elend stark nach Schimmel (igitt) und es war kalt. Einzige Lichtblicke: die finnische Sauna, die halbwegs heiss war und die Wärmeliegen (wovon eine von einer "Schwimmerin" reserviert war...). Nackt wäre ich hier auch ungern rumgelaufen, da der Fitnessteil nur durch Glas abgetrennt war und die Sportler heftig "spannten". Auf Massagen bei den recht netten Kosmetikerinnen hatten wir dann keine Lust mehr. Dieser Wellnessbereich war für uns nur "pro forma" vorhanden und rechtfertigt in keiner Weise die Bezeichnung Hotel und Spa (eigentlich war der Wellnessbereich mit ein Entscheidungskriterium bei der Auswahl des Hotels).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2005 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Max & Dagmar |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 10 |