Hotel Sonnenhügel

Ein Riesen-Komplex, wie hier schon erwähnt wirkt es von außen wie Sozialwohnungsbau der 70-er Jahre bzw. wie ein FDGB-Heim aus der DDR in den Westen gebeamt. Innen ist es wesentlich angenehmer als in der Außenansicht, auch wenn Ausstattung und Technik nicht unbedingt auf dem neuesten Stand sind.Sauber ist es, gute Ausstattung, unzählige Konferenz- und Speiseräume. Wir hatten Halbpension, Getränke waren abends inklusive. Kids hatten ganztägig AI, allerdings hatte die Mittagsversorgung eher Alibi-Charakter: Nur von 12 bis 13 Uhr und doch recht spartanisch. Hierher kommen entweder Familien mit Kindern oder Rentner, wg. des Kur- und Wellnessbereiches. Wenn man den äußeren Anblick und die Gigantomanie der Anlage toleriert, kann man mit Kindern hier einen richtig schönen Urlaub verleben. Trotz des eher auf Rentner ausgelegten Kur-Ambientes von Bad Kissingen gibt es für Kinder auch interessante Ausflüge: Wildpark Klaushof, eine Wanderung an der Fränkischen Saale zu Saline und Gradierwerk, im Sommer Bootsfahrten. Wir waren zu Silvester dort und gingen zu Mitternacht auf die Burgruine - ein toller Ausblick!

Ausreichend groß, sehr große Terasse (die wir jahreszeitlich bedingt natürlich nicht nutzen konnten. Die Dusche ist etwas klein, trotz guter Größe des Badezimmers, aber für den Urlaub geht es. Vom Zimmer aus hat man freilich sehr lange Wege, gefühlt ein knapper Kilometer bis zum Frühstück oder Hallenbad, und dabei waren wir im Haupthaus! Wer in Haus II oder gar III wohnt, der kann, wenn er nach dem Frühstück auf dem Zimmer ankommt, eigentlich gleich wieder zum Mittagessen umkehren. Wie gesagt, ein Riesenkomplex...

Das Frühstück war verhältnismäßig üppig, allerdings jeden Tag absolut identisch. Abwechslungsreicher war das Abendbüfet, außerdem sehr lecker. Allerdings durfte man abends nicht zu spät kommen, denn das Auffüllen funktionierte nur anfangs gut. Zudem war der mitdenkende, aufmerksam Urlauber gefragt, da der Standort mehrfach wechselte - innerhalb eines Abends, wohlgemerkt! Anfangs glaubten wir, das Salatbüfet sei schon nach einer halben Stunde alle, bis wir merkten, dass es plötzlich an anderer Ecke im Saal stand. Und der Saal war wirklich riesig! Aber das kann man auch mit Humor nehmen.

Sehr freundlich, aufmerksam, herzlich. Zimmerreinigung war absolut in Ordnung. Natürlich trägt der Speisesaal in so einem Riesen-Objekt eher Mensa-Charakter, aber eine kleine, gemütliche Stube darf man in der Größenordnung halt nicht erwarten. Bei Fragen und gewünschten Auskünften gab man sich sehr Mühe, man musste nur Geduld mitbringen - die älteren Semester nahmen die Damen an der Rezeption eben mitunter sehr ausführlich in Anspruch, wozu diese sicher noch viel mehr Geduld benötigten.

Das Hotel liegt ca. zwei Kilometer außerhalb der Stadt, auf dem Berg im Ortsteil Reiterswiesen, nahe der Burgruine und am Wald. Es gibt eine Busverbindung in die Stadt, mit Kurkarte inklusive; allerdings nicht sonntags. Alle Arten von Unterhaltung, Einkaufen usw. befinden sich unten in der Stadt.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Richtig gut ist das inkludierte Hallenbad mit Sauna (dort geht's allerdings ein bisschen eng zu) sowie der Indoor-Spielplatz. Was nicht gerade unseren Vorstellungen entsprach war der Kinder-Klub: Wer sein Kind dort abgeben will, muss pünktlich zur Eröffnung da sein, sonst kommt es nicht mehr rein! Um 10 geht es los, als wir gegen 10.30 Uhr hinkamen, wurde unsere Tochter nicht mehr genommen. Ohne Kommentar, ganz so extrem waren wir im Urlaub nicht auf deutsche Pünktlichkeit eingerichtet und dabei kommen wir auch aus Deutschland. Aber wir waren nicht dorthin gefahren, um unser Kind loszuwerden und so ist uns auch etwas Anderes für die Freizeit eingefallen.