- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel hat 4 Sterne (Landeskategorie), 68 Zimmer, 6 Etagen. Das Hotel ist wohl ein „70er-Jahre-Plattenbau“, der von der Stadtseite eher unscheinbar, von der Meerseite sehr panorama-prägend ist. Nicht zufällig sparen einige Postkarten und auch Urlaubskataloge eine Totalansicht dieses Standabschnitts aus. Das Hotel ist direkt in den Felsen hineingebaut, so dass man 2 Ausgänge aus dem Hotel nehmen kann: im 5. Stock zur Stadt und im Erdgeschoss zum Strand. Die Gäste waren vorwiegend Englänger, Deutsche, Portugiesen (in dieser Reihenfolge). Das Alter der Gäste war sehr gemischt, von jungen Paaren bis zu älteren allein reisenden Damen. Bedingt wohl durch die nur mögliche 2-Personen-Belegung der Zimmer (oder die Reisezeit Anfang Juli) war die typische deutsche 3-Personen-Familie (2 Erwachsene, 1 Kind) unterrepräsentiert. Die Transferzeit vom Airport von ca. 40 Minuten ist angemessen. Empfehlenswert ist es, sich einen eigenen Sonnenschirm mitzunehmen oder vor Ort zu kaufen, damit man nicht auf die teuren Liegen und Sonnenschirme angewiesen ist, die zur Vermietung bereit stehen (und abends recht früh wieder eingesammelt werden). Unbedingt sollte man sich den Westen der Algarve ansehen (ein absolutes Muss ist die Feslsküste Ponta da Piedade bei Lagos), egal ob als Bustour oder mit dem Mietwagen. Ein Mietwagen empfiehlt sich, individuell ablegene Bergdörfer oder einsame Badebuchten zu besuchen. Ein kleiner Supermarkt mit gekühlten Getränken ist in der Nähe, preislich natürlich nicht mit den weiter entfernt liegenden Lidl und Plus vergleichbar (zwischen 10 und 100% Aufschlag, je nach Produkt).
Alle Zimmer haben einen Balkon mit Meerblick, Klimaanlage, Safe (gegen Extrabezahlung) sowie Kühlschrank. Wem nachts das Meeresrauschen auf den Senkel geht, der kann die Balkontür schließen und die recht leise Klimaanlage einschalten. Für TV-Junkies, die es auch im Urlaub nicht ohne Fernseher aushalten: ein TV-Gerät ist vorhanden, mit RTL, Pro7, 3SAT und Viva auch 4 deutschsprachige Sender. Das Inventar der Zimmer (Einbauschrank) stammt teilweise scheinbar noch aus der Zeit der Hoteleröffnung, die Badewanne könnte mal erneuert und die Fließenfugen neu geweißt werden. Im Schrank befindet sich ein Kühlschrank, was an sich ganz nützlich ist, da er aber keine Abzugsmöglichkeit für seine Abwärme hat, muss man entweder den Schrank offen stehen lassen oder man hat die Hitze im Schrank und nur gering gekühlte Getränke. Die Zimmer sind mit 2-Personen-Belegung ausreichend geräumig (es ist auch Platz für einen Schreibtisch), auch das Bad und der Balkon. Da die Technik für die Klimaanlage auf dem Balkon angebracht ist, muss man sich aber entscheiden: entweder im Zimmer die Klimaanlage anstellen oder auf dem Balkon sitzen. Ein bisschen ungünstig sind die Zimmer über der Küche des Freiluft-Restaurants gelegen, da hat man bis in die Nacht hinein die Qualmwolken des Grills und das Klappern des Geschirrs auf dem Balkon zu ertragen. Obwohl der Balkon zur Südseite geht, ist es auf dem Balkon (bedingt durch eine halbseitige Balustrade und eine halbseitige Mauerverzierung mit Durchblick) immer schattig und auch in der Siesta-Zeit angenehm auszuhalten, sofern der Wind von der Meerseite kommt.
Es ist durchaus empfehlenswert, Halbpension zu buchen. Frühstück (zwischen 8 und 10 Uhr) wie Abendessen (zwischen 19 und 21. 30 Uhr) nimmt man im Restaurant mit Panorama-Blick auf Strand und Meer im 5. Stock ein. Zum Frühstück bekommt man Kaffeevarianten in großer Auswahl aus dem Automaten. Die Essensauswahl ist angemessen, wenngleich etwas mehr auf britische als auf deutsche Frühstücksgewohnheiten zugeschnitten (aber allemal besser als nur auf portugiesische). Es gab täglich 3 Sorten Wurst und 1 Sorte Schnittkäse (aber immer die gleichen) sowie Marmelade, Honig, Ei (gekocht, gerührt und gespiegelt) und dann noch die britischen Teile wie dicke Bohnen, Wiener Würstchen, gebratenen Schinkenspeck, dazu mehrere Brotsorten (nur mehrere Toaster gaben hintereinander ihren Geist auf), Cornflakes, Joghurt, frisches Obst, … - also hungern musste niemand. Das Abendessen ist wirklich sehr gut und abwechslungsreich, so dass man nicht jeden Tag eine Gaststätte suchen muss, um Abwechselung zu haben. Es gibt immer ein (meist portugiesisch zubereitetes) Fischgericht (filetiert, keine ganzen Fische - mit Ausnahme der Sardinen), 2 Fleischgerichte, 1 Nudelgerichte, 2 verschiedene Gemüsesorten, 2 Kartoffenvarianten, Reis, davor eine Suppe und ein Vorspeisenbüffet (wobei die vielen Majo-Salate nicht jedermanns Sache sein dürften), für hinterher ein Dessertbüffet (auch mit Frischobst, aber kein Eis). Die Getränkepreise sind mit 2 € für 0, 33 l Bier und 1, 30 € für 0, 25 l Wasser mit Gas moderat, gemessen auch an den Preisen der umliegenden Restaurants. Hervorhebenswert ist die Atmosphäre im Restaurant. Es ist groß genug (oder es waren nicht alle Zimmer belegt), so dass es kein Drängeln und Schieben am Büffet gab, es waren immer genügend Tische frei und das Abendessen hat ein Klavierspieler musikalisch begleitet und damit unser wohliges Schmatzen angenehm übertönt.
Das Personal war stets freundlich. Englisch zu sprechen ist sicher von Vorteil, aber irgendwie wäre man sicher auch nur mit deutschen Sprachkenntnissen durchgekommen. Es gab immer überall jemanden (Rezeption, Kellnerin), der Deutsch verstand. Die Zimmerreinigung war top, was wir uns sicherlich nicht durch ein tägliches kleines Trinkgeld erkauft haben, sondern auch sonst so gewesen wäre.
Die Lage des Hotels kann man einfach nur als traumhaft bezeichnen und kompensiert auf jeden Fall die etwas „mangelnde Schönheit“ des Hotels. Am Ausgang im 5. Stock ist man sofort mitten drin in der Altstadt, im Erdgeschoss direkt am Strand. Alle Zimmer haben Meerblick, was ein klarer Wettbewerbsvorteil ist, wenn man sieht, wo überall in Albufeira inzwischen Hotels und Ferienwohnanlagen gebaut werden. Weil die Zimmer alle zur Meerseite rausgehen, ist auch der Lärm der nahen Altstadt mit seiner „Feier-Meile“ nicht zu hören. Der Strandabschnitt vor dem Hotel ist nicht so riesig groß (eine Hälfte für Mietliegen/-Sonnenschirme, die andere zur freien Verfügung), so dass man doch relativ dicht beieinander liegt. Wem das nicht so gefällt, sei zu einem Mietwagen geraten (oftmals recht preiswert vor Ort oder als Vorabbuchung über die Reiseveranstalter), es gibt an der westlichen (Felsen-)Algarve noch genug ungenutzte oder wenig frequentierte Strandabschnitte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel hat keinen Swimmingpool, aber ein kleines Hallenbad, das wir allerdings nicht besucht haben. Am Strand gibt es die üblichen Ausleihmöglichkeiten von Tretbooten, Banana-Boot, Paragliding etc. Ganz interessant ist sicher eine Bootsfahrt zu den Grotten, die (wohl in Abhängigkeit von Wind und Wellen oder von Arbeitslust) an einigen Tagen vom Nachbarstrand aus für 10 € für 1 Stunde angeboten werden. Mit dem Schwimmen im Meer war es (für unsere Empfindungen) etwas schlecht. Dieses Mal nicht wegen der Wellen, sondern in der 1. Urlaubswoche war das Wasser sehr kalt (ca. 18-19 Grad), in der 2. Woche von Grünpflanzenresten durchzogen. Unterhaltung pur für jeden Geschmack gab es natürlich an der hotelangrenzenden Einkaufs- und Partymeile. Aber auch im Hotel wurde an allen Tagen ein Unterhaltungsprogramm (Fado, „Euro-Samba“, Folkloremusik, Zaubershow, Cabaret u. a.) geboten, was in erster Linie die älteren Gäste dankbar annahmen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Torsten |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 9 |